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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Richtung der Mädchen und ging auf die Reiter zu.
    »Platz da! Macht Platz für den Fürsten!«, hörte er die vorderen Reiter brüllen, als er näher kam. Nun erkannte er auch, dass die Rüstungen der Reiter das Wappen des Herrschers von Nasgareth zierte. Was wollte Fürst Sildar hier?
    Das Geschrei der Reiter nutzte nichts. Zwischen den Marktständen war es viel zu eng zum Reiten, und selbst wenn die herumwuselnde Menge ihnen Platz gemacht hätte, wäre kaum genug Raum für die Nobos gewesen. Die meisten Passanten scherten sich nicht um die Rufe und so kamen die Reiter kaum voran. Einer von ihnen stieg schließlich ab und kämpfte sich zu Fuß weiter vor. »Lasst mich durch, ich muss zum Stadtrat«, raunzte er und drängelte sich auch an Martin vorbei, der ihm kurzerhand folgte.
    Das Rathaus von Kreuzstadt stand an der Nordseite des Marktplatzes und der Soldat rempelte sich rüde zwischen den Ständen und ihren Kunden hindurch darauf zu. Martin blieb ihm auf den Fersen. Vor dem Haupteingang, einem schwarzen Portal aus Holz, hielt ein Gardist Wache. Der Soldat sprach energisch auf ihn ein und eilte dann mit ihm ins Innere. In der Halle standen einige Bürger von Kreuzstadt in Schlangen an, um ihren Wunsch den Schreibern vorzutragen oder ihre Steuerschulden zu begleichen. Martin sah sich hastig um und erspähte den Soldaten, der eben um eine Ecke verschwand. Als er ihm folgen wollte, hielt ihn ein anderer Gardist auf. »Halt! Hier haben nur die Ratsherren Zugang. Tretet zurück.«
    Martin gehorchte widerwillig, er wollte kein Handgemenge anzetteln. Während er auf die Rückkehr des Soldaten wartete, überlegte er fieberhaft, was es zu bedeuten haben mochte, dass Fürst Sildar herkam. Wie Shurma schon gesagt hatte, war Kreuzstadt keine wehrhafte Stadt, also kein guter Aufenthaltsort für den Fürsten in Kriegszeiten. Was hatte ihn also bewogen, die Mauern Nepharas zu verlassen? War die Stadt angegriffen worden und der Fürst auf der Flucht?
    Es fiel Martin schwer, seine Ungeduld zu zügeln. Doch vermutlich war der Soldat ohnehin nur vorausgeschickt worden, um die Ankunft des Fürsten vorbereiten zu lassen. Tatsächlich kam nun eine Abteilung Gardisten in den Saal und sie forderten höflich, aber mit Nachdruck alle Bürger auf, später wiederzukommen und das Rathaus sofort zu verlassen. Auch wenn es hier und da Gemurre gab, fügten sich die meisten.
    »Ihr habt es gehört. Verlasst das Rathaus!«, sprach ein Gardist Martin direkt an.
    »Ich weiß, dass Fürst Sildar auf dem Weg hierher ist. Ich muss ihn sprechen.«
    Für einen Moment war der Gardist überrascht, schüttelte dann aber entschieden den Kopf. »Das geht nicht, er trifft für wichtige Beratungen mit dem Stadtrat zusammen. Geht.«
    Martin zögerte. Einerseits musste er erfahren, ob in Nephara etwas vorgefallen war. Womöglich hatte ja auch Johann die Stadt verlassen und es war zwecklos dorthin zu reisen. Andererseits wollte Martin sich nicht mit dem Gardisten anlegen, dessen Miene sich zunehmend verfinsterte, weil Martin seiner Aufforderung nicht Folge leistete.
    Das Tor des Rathauses flog auf, eine Abteilung von Soldaten drängte herein und nahm Aufstellung. Martin wurde an die Wand gepresst und beobachtete, wie vier Männer durch das Spalier der Soldaten traten. Die beiden vorderen waren hohe Offiziere, nach ihren Uniformen zu urteilen, dahinter kam Fürst Sildar mit ernstem Gesicht, den Blick zu Boden gerichtet und die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Der vierte Mann folgte dem Trio mit etwas Abstand, so als gehöre er nicht richtig dazu. Im Gegensatz zu den drei anderen waren seine Kleider fleckig und zerschlissen.
    »Katmar!«, rief Martin erstaunt aus.
    Katmar sah überrascht in seine Richtung und auch Fürst Sildar blieb mit erhobenen Brauen stehen. »Ich kenne Euch«, sagte der Fürst. »Ich habe Euch im Haus der Paladine gesehen. Wie ist Euer Name?«
    »Ich bin Martin, aus der Welt der Paladine«, presste er hervor. Der Gardist vor ihm hatte ihn bei seinem Ausruf noch enger an die Wand gedrückt, rückte nun aber erschrocken von Martin ab.
    Der Fürst musterte Martin von oben bis unten. »Der nackte Paladin«, murmelte er. »Kommt mit, was wir mit dem Rat zu besprechen haben, geht auch Euch an.« Er wedelte mit der Hand in Richtung des Gardisten. »Du da, lass den Mann durch!«, orderte er mit befehlsgewohnter Stimme.
    Martin nickte dem Fürsten zu und trat dann neben Katmar, der ihm krachend auf die Schulter schlug. »Schön, dich zu sehen,

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