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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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was noch viel wichtiger ist: Was haben sie als Gegenleistung verlangt?« Slin sah sich um. »Ich werde nicht schlafen können, das weiß ich jetzt schon. Niemand von denen hat uns sein Gesicht gezeigt. Außer Barskalin.«
»Ihr werdet es bei der nächsten Rast erfahren. Es ist besser, wenn ihr es von Barskalin hört«, vertröstete Tungdil sie und schritt zügiger aus, um neben den Kommandanten zu gelangen.
»Sie besprechen sich schon wieder. Wie alte Freunde.« Slin rempelte Balyndar an und zeigte verstohlen auf Tungdils Rücken, genau auf eine Rune. »Die haben die Zhadär auch auf ihren Panzerungen«, raunte er ihm zu. »Am Ende ist es doch gar keine Fügung, dass wir uns hier getroffen haben. Der Plan mit dem Gelege stammt von Tungdil vielleicht sind das hier seine Krieger, und sie tun nur so, als wären sie ... Zhadär?« »Ein guter Gedanke«, meinte der Fünfte sinnierend.»Hört auf mit dem Unsinn«, befahl ihnen Ingrimmsch, wohl wissend, dass er ihnen gar nichts vorschreiben konnte.
Balyndar sah ihn missbilligend an. »Du wechselst unentwegt deine Ansicht, Boindil Zweiklinge. Mal stehst du auf seiner Seite, dann schwenkst du ein bisschen um, überlegst es dir aber wieder anders.« Er legte die Hände an den Gürtel. »Du wirst dich vielleicht entscheiden müssen. Sobald alles vorbei ist.«
Ingrimmsch ärgerte sich. »Wir haben eine Aufgabe, und die werden wir erfüllen, ganz gleich, wer uns dabei hilft, solange es dem Geborgenen Land hilft«, lenkte er von sich ab. »Es gab schon etliche Verluste. Jetzt haben wir neue Krieger und die Brut.« »Da hat er auch wieder recht«, sagte Slin. »Besser so, als tot und als Aschehäufchen in der Ebene zu liegen oder dem Kordrion als Fraß zu dienen.«
Balyndar verzog den Mund. »Wer sagt uns, dass sich nicht Tion was dabei gedacht hat, als er uns die Zhadär sandte?« Danach sprach er kein Wort mehr.
Als sie eine Höhle mit einer Quelle darin fanden, befahl Tungdil eine Rast, und Barskalin willigte ein.
»Die Rangordnung zwischen den beiden scheint klar zu sein«, kommentierte Ingrimmsch, der vor Ungeduld beinahe platzte. Er, Slin und Balyndar ließen sich absichtlich etwas entfernt von den Zhadär nieder und aßen. Ich möchte endlich wissen, was es mit den Unsichtbaren auf sich hat. Vraccas kann seinen Segen dazu einfach nicht geben. Nicht Zwergen, die AlbaeKünste beherrschen. Er sah zu seinem Freund hinüber, der wieder mit dem Syträp sprach. Sie hatten eine Karte vor sich ausgerollt und fuhren mit den Fingern immer wieder über Linien und Punkte. Schließlich waren sie fertig und kamen zu ihnen.
Barskalin setzte sich auf einen Stein. »Ich schulde euch noch eine Erklärung zu mir und den Zhadär«, begann er. Er löste den Kinnriemen des Helms und zeigte seinen kahlen Schädel; auch dieser besaß eine schwarze Färbung. »Wie ich schon sagte: Wir waren einst Dritte. Jeder von uns ist älter als vierhundert Zyklen und ein herausragender Krieger. Als Aiphatön und seine SüdAlbae einmarschierten und sich abzeichnete, dass sie niemand aufhalten konnte, schlug unser König ihnen einen Pakt vor. Sie gingen ihn zu unserem Erstaunen ein.« Seine Blicke wanderten über die Zwergengesichter. »Nach etwa zwanzig Zyklen unterbreiteten uns dann die Dsön Aklän ein Angebot: Sie suchten Freiwillige, um sie in dieLehre zu nehmen und sie in besonderen Künsten zu unterweisen. Im Gegenzug sollte diese besondere Einheit sämtliche Zwergenstämme ausrotten, welche es im Geborgenen Land gibt.«
»Vraccas möge den Schwarzaugen einen glühenden Hammer quer durch die doofen Ohren schieben!« Ingrimmsch nahm einen Schluck aus seiner Trinkflasche. »Das Geborgene Land sollte ohne seine Verteidiger dastehen.« Balyndars Miene verdüsterte sich. »Das hätte seinen Untergang bedeutet!«
»Albae aus dem Süden sind anders als diejenigen, welche man aus den Sagen kennt?«, meinte Slin verwundert.
Barskalin bestätigte mit einem Nicken. »Sie sind wilder, grausamer ...« Ingrimmsch lachte auf. »Ich höre ja wohl nicht richtig: grausamer? Wie soll das denn gehen?«
»Es geht, Boindil«, antwortete Tungdil leise und trüb.
»Es sind auch nicht die Einzigen. Einige Hundert Albae aus dem Norden haben es auf irgendeine Weise geschafft, ins Geborgene Land zu gelangen. Ohne die Hilfe von Aiphatön, der von den SüdAlbae als Kaiser verehrt wird«, berichtete Barskalin weiter. »Sondern durch die Dsön Aklän.«
Boindils Augen richteten sich auf Balyndar. »Wie umgingen sie euch?« »Gar nicht!«,

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