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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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denjenigen stürzen, der als Sieger aus dem Krieg hervorgegangen ist. Ihr marschiert heimlich hinterher, wir stoßen zu euch, sobald wir die Fünften und den Kordrion ausgelöscht haben. Danach gehört das Geborgene Land euch.« Er neigte sich nach vorn. »Wenn ihr mir dafür die Zwergenreiche überlasst.« »Ich bin soeben im Begriff, mich gegen meinen Kaiser, denletzten Nachfahren der Unauslöschlichen, mit einem Zwerg zu verbünden«, sagte Tirigon nachdenklich und blickte in seinen Pokal. »Das ist so widersinnig, dass es gelingt. Ich vertraue dir und deinem hellen Verstand, Balodil.« Er verzog verärgert das Gesicht. »Tungdil, wollte ich sagen.«
Bei Vraccas! Er hat sich bei den Scheusalen nach seinem Sohn benannt! Ingrimmschs angeschlagene Überzeugung, dass es sich um seinen echten Freund und keinen Doppelgänger handelte, festigte sich aufs Neue. Woher hätte er den Namen sonst wissen können? Und er fand, dass es Tungdil sehr geschickt anging, , wobei ihnen die Vorsehung dabei sehr entgegengekommen war.
»Deine Geschwister werden dir folgen, oder muss ich auch noch gegen dich und sie ins Gefecht ziehen, wenn ich im Norden und Süden mit dem Erobern fertig bin?« Tungdils Frage hatte einen heiteren Unterton, doch sie barg Wahrheit.
Tirigon nahm sich von den Speisen, schnitt sich kleine Bissen, die er langsam in den Mund schob. »Sie werden unseren Pakt gutheißen.« Genießerisch schloss er die Augen. »Das war mir schon lange nicht mehr vergönnt. Die Wunde in der Wange hat mich behindert.« Er forderte seinen Gast auf zuzulangen. »Wir werden dich wissen lassen, wann Aiphatön mit seinen falschen Anhängern gen LotIonan zieht. Wohin sollen wir den Boten senden?«
»Zu Hargorins Gehöft im Norden. Da werde ich am ehesten anzutreffen sein, solange die Vorbereitungen für den Feldzug laufen. Und wenn nicht, weiß dort jemand, wo man mich finden kann.« Tungdil kostete von dem Fleisch.
Lass es ein Tier gewesen sein, Vraccas, und nicht irgendwas anderes, was sie nicht mehr für ihre Kunst gebrauchen konnten, betete Ingrimmsch. Der Anblick von rosa Gebratenem machte ihn hungrig. Es roch sehr gut, auch wenn er die Zähne niemals in etwas schlagen wollte, von dem sich die Schwarzaugen ernährten.
»Ich werde am besten sofort zu Aiphatön reisen und ihm meine Aufwartung machen«, erklärte Tungdil und trank wieder vom Wein. »Der Kaiser soll nicht denken, dass ich gegen ihn wäre. Meine letzte Begegnung mit ihm verlief friedlich, und ich möchte ihm zum Schein sagen, dass es so bleiben kann.«
»Du wirst ihm ebenso einen Pakt anbieten?«
»Ja. Aber gegen LotIonan, meinen schändlichen Ziehvater.«Tungdil grinste. »Danach werde ich mich zurückziehen und ihm die Rückkehr mit einem immensen Heer versprechen.«
»Er wird sich wundern, was auf ihn zukommt.« Tirigon legte das Besteck zur Seite. »Das wiederum bedeutet, dass ich dich nicht mit meiner Gastfreundschaft locken kann?«
Heilige Esse! Keine einzige Nacht in Dsön! Ingrimmsch hoffte sehr, dass der Gelehrte ablehnte.
»Leider, alter Freund, nein. Wir müssen sofort weiter, wenn wir den Kaiser noch antreffen wollen, schätze ich?«
»Ja. Du findest ihn im einstigen Älandur. Er hat es seinen Freunden aus dem Süden geschenkt.« Der Alb sprach mit unverhohlener Abneigung.
»Und was ist mit Dsön Baisur? Ist es neu errichtet worden?«
Tirigon zuckte mit den Achseln. »Es ist mir gleich, solange die anderen darin hausen. Es wird uns viel Zeit kosten, alles von ihrem schrecklichen Einfluss zu befreien. Sie haben kaum eine Ahnung von Kunst, Schönheit, der Dichtung, Malerei oder anderen schöngeistigen Dingen.« Er schüttelte sich. »Tion kann sie nicht erschaffen haben.« »Es sei denn, er war besoffen«, ergänzte Ingrimmsch vorschnell.
Tirigon und Tungdil drehten die Köpfe in seine Richtung. »Ich höre, du hast Leute unter deiner Gefolgschaft, die einen guten Scherz zu schätzen wissen«, meinte der Alb belustigt.
»Einer von denen, die sonst niemals gute Witze kennen.« Tungdil schüttelte tadelnd das Haupt. »Vielleicht ein lichter Augenblick.«
»Er sollte ihn besser nicht Kaiser Aiphatön vortragen. Es könnte sein bester und letzter Spaß sein.« Der Alb erhob sich. Einer der robenbekleideten Albae näherte sich ihm und wisperte in sein Ohr. »Ich möchte dich gar nicht länger aufhalten, Tungdil Goldhand.« Sie umarmten sich wieder. »Unser Pakt ist geschlossen. Du bekommst die Zwergenreiche, wir das Geborgene Land.« Er lachte kalt. »Es hat unsere

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