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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Art von Kunst dringend notwendig. Es wird mir ein Vergnügen sein, es umzugestalten.« »Du warst von zweihundert Zyklen schon herausragend als Künstler. Ich bin gespannt, was du heute alles vermagst.« Tungdil hielt die rechte Hand des Albs umfasst und strahlte ihn wieder an. »Spätestens in drei Zyklen sind wir die Herrscher und niemand sonst! Richte deinen Geschwistern einen Gruß von miraus.« Er wandte sich um und ging auf den Ausgang zu. Die Zhadär umschlossen ihn, Ingrimmsch lief unmittelbar hinter ihm.
»Tungdil«, rief Tirigon, als sie die Tür erreicht hatten. Sie hielten an, der Einäugige sah nach dem Alb. »Was ist mit der Barriere? Hält sie wieder?«
»Ja«, log Tungdil eiskalt.
»Das ist gut. Es wäre schlecht, wenn dein Meister bei uns erschiene, um sich seine Rüstung zurückzuholen, die du an deinem Leib trägst.« Tirigon ließ die Arme locker am Körper herabhängen. »Oder hast du ihn am Ende sogar getötet?«
»Ich hatte es versucht. Es ist missglückt. Deswegen will ich die Zwergenreiche haben: Niemand wird durch das Tor gelassen.« Tungdil schaute wieder nach vorn und marschierte weiter. »Tion ist mit uns, Tirigon. Sei unbesorgt.«
Sie verließen die Halle und gelangten unter der Führung der schweigsamen sieben Albae durch den Palast wieder hinaus an die Luft.
»Endlich«, atmete Ingrimmsch erleichtert auf und schob sein Visier in die Höhe. »Ich hätte es kaum länger ausgehalten. Ich weiß zwar nicht, was ich gegessen habe, aber es riecht auf Dauer nicht gut, wenn ich es ständig selbst einatmen muss.« Slin lachte und klappte seinen Sichtschutz ebenfalls auf. »Zwiebeln und eingekochtes Gugulhack? Ich habe gesehen, dass du ein Glas in deinem Gepäck hattest. Ein kleiner Vorrat von Goda, was?«
»Und du hast uns nichts abgegeben.« Tungdil sah ihn strafend an. »Wie konntest du nur?« Dann grinste er. Man sah ihm an, dass er erleichtert darüber war, in den Palast hinein und unversehrt wieder herausgekommen zu sein. Zumal mit einem solchen Erfolg. »Ingrimmsch, achte besser auf deine Zunge. Wir hatten Glück, dass Tirigon es komisch fand, was du sagtest.« Nach kurzem Schweigen sagte er: »Ich übrigens auch.« Es war dunkel geworden. Doch als Ingrimmsch den Kopf in den Nacken legte und nach den Sternen schauen wollte, sah er nichts! »Bei Vraccas!«, rief er entsetzt. »Was haben die Albae getan?«
Alle Zwerge hoben die Köpfe und starrten hinauf.
»Die Gestirne sind verschwunden«, raunte Balyndar fast schon ängstlich. »Sie werden sich weigern, auf eine Stadt der Albae zu scheinen«, steuerte Slin seinen Vorschlag zur Erklärung bei.Ingrimmsch bezwang seine Ungläubigkeit und drehte sich nach dem Turm um, von dessen Spitze zahlreiche Seile nach allen Richtungen abgegangen waren. »Er hat damit was zu tun.«
Tungdil folgte seinen Blicken und überlegte. »Gehen wir weiter, sonst fallen wir auf. Und macht die Visiere runter, falls uns jemand begegnen sollte.«
Sie liefen die Treppe hinab zu ihren Ponys. Unterwegs hörten sie ein leises Rascheln hoch über ihren Helmspitzen.
»Ich glaube es nicht«, sagte Slin beeindruckt, der als Erster wieder zum Himmel blickte. Über ihnen war ein Sternenhimmel entstanden, aber nicht der, welchen die Zwerge kannten. Es gab andere Konstellationen, kleinere und größere, und dazwischen schimmerten Monde, drei und vierfach so gewaltig wie das eigentliche Hauptnachtgestirn über dem Geborgenen Land.
»Ich weiß nicht, wie sie es gemacht habe, doch die Stadt muss sich an einen anderen Ort bewegt haben.« Boindil konnte sich kaum an der Schönheit sattsehen.
Balyndar schnaubte. »Wieso denn das?«
»Du magst deinen Kopf selten aus den Höhlen stecken, aber ich bin viel im Geborgenen Land herumgekommen. Egal an welchem Ort ich mich befand, die Sterne«, er zeigte nach oben, »waren überall die gleichen.«
»Welch scharfsinnige Beobachtung«, sagte Slin heiter. »Nur hier passt sie nicht, obwohl wir uns noch immer im Geborgenen Land befinden.«
»Eben. Daraus schließe ich, dass wir uns aus dem Geborgenen Land bewegt haben, so unwahrscheinlich das auch klingen mag.«
»Und wie kommen wir wieder zurück?« Slin stieg in den Sattel und sah zur Serpentine. »Wer weiß, wo wir rauskommen?«
»Gelehrter, was sagst du dazu?«
Tungdil saß ebenfalls auf. »Leinwände.«
»Leinwände.« Zuerst verstand Ingrimmsch nicht. »Ach, wie Vorhänge, nur eben ... der Länge nach?« Er sah wieder hinauf. »Sie ziehen sie an den Tauen quer über den Krater und geben den

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