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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Spruch sprechen, um deinen Kopf...«
»Nicht mehr als siebentausend«, schrie Wielgar. »Sie hausen in den Höhlen und werden von uns zusammengerufen, wie wir sie brauchen. Dazu kommen etwa eintausend, die in Weyurn mit unseren Statthaltern reisen.« Er starrte den Zwerg wütend an. »Sie werden schon bald hier sein und euch vernichten. Euer Angriff ist bemerkt worden.«
»Ist er sicherlich nicht«, widersprach Barskalin entrüstet. »Wir haben keine Überlebenden außer ihm gelassen, Tungdil. Es ist uns keiner entkommen.« »Aber ihr habt einen übersehen.« Wielgar grinste boshaft. »Ein zweiter Ausguck, über dem Höhleneingang im Felsen. Der Wächter wird bereits auf dem Weg sein.« »Wir sollten verschwinden«, sagte Coira beunruhigt.
»Ohne ein einziges Stück aus dem Hort gestohlen zu haben?Welchen Grund hätte Lohasbrand, uns zu folgen?« Sie sah zu Tungdil. »Wir brauchen etwas, damit der Drache uns jagt.«
»Wie wäre es mit ihm?«, schlug Rodario vor und zeigte auf Wielgar. »Wenn er doch so hoch in der Hierarchie steht, wird ihn Lohasbrand zurückhaben wollen.« Wielgar lachte ihn aus. »Noch einer von denen. Die sind aber auch überall! Aber er passt in diese Komödie, die sich um mich herum abspielt.«
»Der Drache hat genügend von seiner Sorte. Der Verlust würde ihn nicht dazu bringen, uns zu folgen.«
Ein lautes, fauchendes Dröhnen erklang in der Höhle; aufgeregte Rufe klangen von draußen, Schritte näherten sich der Baracke.
»Lohasbrand!« Mallenia sah in die Runde. »Er hat uns entdeckt!«
»Er kann nicht durch die Gänge gelangen. Wir sind sicher vor ihm.« Ingrimmsch sah zur Tür, durch die einer der Schwarzen Schwadron gerannt kam. »Aber er nicht vor uns!«
»Der Drache kommt, Herr«, meldete er Tungdil. »Wir haben seinen Schrei durch den zweiten Gang vernommen. Hargorin lässt fragen, wie deine Anweisungen lauten.« Wielgar lachte siegessicher. »Wenn ihr mich fragt, dann rennt um euer Leben. Vielleicht findet ihr draußen ein Loch, in dem ihr euch verkriechen könnt.«
Tungdil musterte den Lohasbrander lange, und dessen zuversichtliche Heiterkeit verschwand mehr und mehr. »Wir greifen an«, verkündete er. »Danach komme ich zurück und schlage dir den Kopf von Schultern.« Er rannte hinaus.
»Hussa! Es geht gegen einen Drachen!« Ingrimmsch hob den Krähenschnabel. »Der hat mir noch auf meiner Liste von Ungeheuern gefehlt.« Er folgte seinem Freund. Slin blickte seufzend auf seine Armbrust. »Schon wieder die falsche Waffe. Was kann ich schon gegen Drachenschuppen ausrichten?«
»Aufs Auge schießen?«, empfahl Rodario liebenswürdig. »Mich jedenfalls würde das sehr irritieren, wenn ich ein Drache wäre.« Er sah die Frauen an. »Das wird ein harter Kampf, doch wir haben ja eine überragende Maga dabei. Ich sichere Euch den Weg, aber Lohasbrand werdet Ihr für mich erlegen müssen.«
Coira versuchte sich erfolglos an einem Lächeln; Mallenia legteihr von hinten aufmunternd eine Hand auf die Schulter. Gemeinsam liefen sie hinter den Zwergen her, die gleich einer schwarzen Flut auf den zweiten Gang zuströmten und hineinrannten.
Erneut erklang die dröhnende Stimme des Drachen, und heißer, stinkender Dampf waberte durch den Gang. Auftakt zu gewiss Schlimmerem.
Ingrimmsch wich nicht von Tungdils Seite und gelangte durch den Gang in einer weitere Höhle.
Unvermittelt schoss eine Feuerlohe von oben auf sie zu!
Die Zhadär und die Schwarze Schwadron hoben ihre Schilde und ließen die Flammen davon abgeleiten.
Ingrimmsch spürte die Hitze, die über ihnen herrschte, aber der Schutz hatte sie vor schweren Verbrennungen bewahrt. Ist das nicht ein wenig harmlos für Drachenbrodem? Wir hätten zu Asche werden müssen! Es gibt nichts Heißeres. »Über uns«, rief er. »Er muss sich an der Decke festgeklammert haben, der Feigling!«
Doch so sehr er sich umsah, an der Decke saß kein Drache. Als er einen Blick auf den Schild warf, bemerkte er, dass sie kaum mit Ruß bedeckt waren. Die Esse der Fünften war durch Drachenatem entfacht worden. Lohasbrand schien dagegen wahrhaftig nicht über gefährliche Flammen zu verfügen.
Dafür grollte die Stimme des Geschuppten, sie kam aus dem hinteren Teil der Höhle. Jetzt sahen sie den dunkelgrünen Drachenkopf, der auf einem langen Hals saß. Der lang gezogene Schädel reckte sich hinter einem Felsbrocken hervor, und aus den Nasenlöchern am Ende der schmalen Schnauze stieg Rauch. Es sollte eine Drohung sein, die Höhle zu verlassen.
Ingrimmsch packte

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