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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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leiser und weinte über den Tod des Freundes.Goda schlug die Augen auf.
Sie hatte genau vernommen, was geschehen war, und ihre Ohnmacht vorgetäuscht, damit ihr Gemahl sie nicht bitten konnte, das Leben der Kreatur zu retten. Als sie sich aufrichtete, bemerkte sie ein Glitzern in ihrem Ärmelaufschlag. Sie fasste hinein und zog den letzten Diamantsplitter heraus. Er hatte sich die ganze Zeit über bei ihr befunden!
Goda sah Ingrimmsch über den Leichnam des toten Zwerges gebeugt. Damit wäre es ihr ein Leichtes gewesen, ihn vor dem Tod zu bewahren...

EPILOG
    Das Jenseitige Land, die Schwarze Schlucht, 6492. Sonnenzyklus, Frühsommer.
    Hargorin Todbringer sah auf das letzte der sechs Kästchen aus Vraccasium, in welches das Zeichen der Dritten gepunzt worden war.
Darin befand sich etwas Asche von Tungdil Goldhand, dessen Leichnam in einer ergreifenden Zeremonie verbrannt worden war. Jeder Stamm und die Freien würde entgegen der Tradition des Zwergenvolkes einen Teil des mächtigsten, verdienstvollsten und heldenhaftesten Großkönigs, den sie jemals gehabt hatten, mit sich nehmen und die Überreste jeweils in einer Gedenkstätte bergen. So lautete die Übereinkunft der Königin und der Könige.
Ingrimmsch schob ihm das Kästchen über den Tisch zu, danach verteilte er die anderen an Xamtor, an Balyndis, die vom Fieber genesen war, an Frandibar und an Gordislan den Jüngeren aus der Stadt der Freien. Das letzte Kästchen, auf dem die Runen der Zweiten standen, rührte er nicht an.
Sie hatten sich in der Versammlungshalle der Festung an einem kleineren Tisch eingefunden, um darüber zu beraten, was geschehen war und wie es mit den Kindern des Schmieds weitergehen sollte. Allen machte der Tod ihres Helden zu schaffen, die Stimmung war gedrückt.
Hargorin sah in die Runde, dann schob er das Kästchen Ingrimmsch zu. »Sie haben dich zu ihrem König gewählt. Es steht dir zu. Nimm es mit ins Blaue Gebirge und errichte deinem Freund ein Ehrenmal, wie es ihm gebührt.«
Ingrimmsch betrachtete das Kästchen. Ein Teil von ihm weigerte sich noch immer, den Tod des Gelehrten anzunehmen, ein anderer Teil stürzte sich verzweifelt auf die Annahme, dass es Tungdils Doppelgänger gewesen war; doch ein dritter und überwiegender Teil seiner selbst wusste, wen sie unter dem Klang der Hörner, zum ergreifenden Gesang des Zwergenchors und unterden Gebeten zu Vraccas dem Feuer übergeben hatten. Balyndis hatte es ihm damals gesagt: Es war Tungdil gewesen. Auch sein Herz hatte es gespürt.
Ich hätte von Anfang an auf es hören sollen. Verblendete wie Goda und Kiras hatten ihn zu lange beeinflusst. Und noch immer gab es die Ungläubigen in den Stämmen, die heimlich auf die Rückkehr des wahren Tungdil Goldhand warteten. Ich weiß esbesser. Langsam streckte er die Hand aus und legte die Finger auf das rötlichgoldene Metall. »Das werde ich, Hargorin.« Er atmete tief ein. »Ich breche bald auf, um mit denjenigen meines Stammes, die sich zu den Freien geflüchtet hatten, nach dem Rechten zu sehen und die Gänge von den Leichen der Schwarzaugen zu säubern.«
Balyndis lächelte ihm aufmunternd zu. »Es wird dir gelingen, diese Herausforderung zu meistern, Boindil. Das weiß ich von früher: Du magst gewaltige Herausforderungen.«
Ingrimmsch grinste schwach. »Dein Wort in Vraccas Ohr, Königin Balyndis.« »Bleibt die Frage nach dem nächsten Großkönig«, sagte Frandibar überlegt. »Sie soll offen bleiben. Für die nächsten zwanzig Zyklen«, schlug Xamtor vor. »Ich fände es unpassend, einen raschen Ersatz für Tungdil Goldhand zu wählen. Der Thron soll unbesetzt bleiben. Wir werden sehen, wer sich als Oberhaupt aller Zwergenstämme hervortun wird.«
»Ginge es nach mir«, Hargorin blickte zu Boindil, »wäre er es.«
Ingrimmsch hob abwehrend die Hand. »Ich bedanke mich für deine Fürsprache, aber ich würde den Titel nicht annehmen wollen.« Er nickte Xamtor zu. »Sein Vorschlag ist der beste. Lasst uns einmal in jedem Zyklus zusammenkommen und berichten, was in den Zwergenreichen geschehen ist, und in zwanzig Zyklen berufen wir die Clanführer aller Stämme ein. Sie sollen entscheiden.« Er erntete zustimmenden Beifall. Frandibar sah auf das Modell der Schwarzen Schlucht, auf der sich noch immer die Felsen und die Festung erhoben. »Übeldamm werden wir den Ubariu und den Untergründigen überlassen, Boindil.«
»Ja. Es gibt keinen Grund, die Festung zu halten oder sie herzurichten. Sollen sie Übeldamm zerfallen lassen oder

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