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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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widersprach James so heftig, dass die beiden junge Knappen, die sich im Schatten der Wand herumdrückten, erschrocken zusammenfuhren. »Grizel war die Heilerin unseres Clans. Euer Vater hat sie persönlich dazu ernannt.«
    »Aber ich fand es seltsam, wie sie sich um ihn kümmerte. Ich sah, wie sie ihn ein ums andere Mal bluten ließ, und dachte noch, dass ihm dies eher schadete – und dennoch bin ich nicht eingeschritten. Außerdem hätte ich daran denken müssen, dass eine Geliebte, die er so unsanft hatte fallen lassen, nicht die Richtige wäre, um ihn zu pflegen.«
    »Euer Vater hätte das selbst wissen müssen. Er hat nie ein Wort darüber verloren, und es dauerte viele Tage, bis er zu schwach zum Reden war. Ich weiß, dass Euch das nicht von Euren Schuldgefühlen befreien wird, aber glaubt mir, wenn ich Euch sage: Ihr tragt keinerlei Schuld am Tod Eures Vaters. Keiner von uns hat gesehen, was diese Frau anrichtete, und keiner hätte ihr so etwas zugetraut.«
    Balfour nickte, auch wenn er wusste, dass das seine Selbstzweifel nicht beseitigen würde. Aber er musste sich damit abfinden, dass er seinen Vater womöglich hätte retten und auch Eric vor seinem schweren Schicksal bewahren können, wenn er achtsamer gewesen wäre. Grizel hatte sie seit Langem hintergangen. Er konnte kaum glauben, dass sie nie Spuren hinterlassen hatte. Sicher hätte er welche bemerkt, wenn er nur wachsamer gewesen wäre. Doch schließlich verbannte er die düsteren Gedanken, da er wusste, dass sie zu nichts führten: Er konnte die Vergangenheit nicht ändern und seine Fehler nicht ungeschehen machen.
    »Na ja, immerhin haben wir jetzt den Beweis, dass Maldie nicht unsere Feindin ist«, meinte er schließlich und biss ein kleines Stück von dem Käsebrot ab, das auf seinem Teller lag.
    »Ach ja?«, murmelte James und bestrich sein Brot dick mit braunem Honig.
    »Jawohl. Schließlich hat sie uns gezeigt, wer die Verräterin war.«
    »Das schon.«
    »Grizel hat Beaton geholfen. Wenn auch Maldie Beaton helfen würde, hätte sie uns keinen seiner Spione ausgeliefert.«
    »Warum nicht?« James wischte sich den Mund am Ärmel seines Wamses ab und blickte Balfour nachdenklich an. »Das wäre doch eine ausgezeichnete Gelegenheit, den Feind im Glauben zu wiegen, man wäre sein Freund!«
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Ihr wollt Euch das nicht vorstellen, und ich kann mir schon denken, warum. Aber soeben haben wir einen schlagenden Beweis dafür erhalten, was passieren kann, wenn man die Augen nicht aufmacht und genau darauf achtet, was um einen herum passiert. Grizel war eine Murray, und trotzdem hat sie ihren Laird ermordet und für den Feind ihres Clans gearbeitet.«
    »Und Maldie ist nicht einmal eine Murray«, meinte Balfour tonlos.
    »Richtig. Eigentlich wissen wir überhaupt nicht, wer sie ist. Sie behauptet, sie sei eine Kirkcaldy, aber wir haben dafür keinen Beweis und können jetzt auch niemanden zu den Kirkcaldys schicken, um es nachzuprüfen. Sie hat uns auch nie gesagt, wer ihr Vater ist. Oder wisst Ihr das etwa?«
    »Nein.«
    Verstimmt schob Balfour seinen Teller weg. Es hatte ihm den Appetit gründlich verschlagen. Er wollte James nicht länger zuhören und sich nicht von seinem Argwohn anstecken lassen. Allein der Gedanke, Maldie könnte ihn hintergehen, schnürte ihm die Kehle zu. Wenn jetzt nur sein Leben auf dem Spiel stünde, würde er es gar nicht so genau wissen wollen und wäre lieber in seliger Blindheit in den Tod gegangen. Doch leider würde er nicht allein in die Falle tappen, die Maldie ihm womöglich stellte, sondern der Großteil seines Clans mit ihm.
    »Ich will ja nur, dass Ihr wachsam seid«, meinte James besonnen. »Sie ist ein hübsches Mädchen und scheint nur gute Seiten an sich zu haben. Grizel hingegen war ein übellauniges altes Weib, unfreundlich gegen jedermann. Dennoch hat sie es geschafft, uns zu täuschen. Wie viel leichter wäre es da für ein hübsches, freundliches Ding wie Maldie, uns alle in den Tod zu führen.«
    »Aber du hast bislang nichts gefunden, was man ihr vorwerfen könnte.«
    »Stimmt. Aber trotzdem erzählt sie einem kaum etwas von sich. Sie ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht und in unser Leben getreten. Schon das allein sollte uns stutzig machen.«
    »Und nicht zu vergessen: sie weiß ziemlich viel über Beaton und Dubhlinn. Aber wenn sie vorhat, uns zu verraten – warum erzählt sie uns dann so viel, was uns helfen könnte?«
    »Vielleicht will sie uns nur in

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