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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatten sich auf einen Baum geflüchtet und beobachteten von dort aus die Vorgänge auf dem Hof. Was sollte das nur alles bedeuten? Kiki stürzte sich noch einmal auf Herrn Eppy und biß ihn so heftig ins Ohr, daß er Jack fast los-gelassen hätte.
    Als Bill gefesselt war, banden die Männer den beiden Jungens ebenfalls Hände und Füße zusammen. »Wagt es nicht, die Mädchen anzurühren!« warnte Bill. »Sonst wird es euch übel ergehen, wenn wir wieder frei sind.«
    Er erreichte jedoch nichts mit seiner Drohung. Dina und Lucy wurden ebenfalls gefesselt, wenn auch nicht so fest wie die Jungens. Dina war empört und beleidigt, Lucy zitterte vor Angst.
    »Und nun werden wir den Schatz der Andra suchen gehen«, sagte Herr Eppy. »Meinen Schatz! Ihr hattet nur den Plan. Ich aber besitze die Insel und werde auch bald den Schatz mein eigen nennen. Vielen Dank dafür, daß ihr mir den Weg gezeigt habt.«
    Er stieg in die Säule hinein. Lucius mußte auf seinen Befehl dicht hinter ihm gehen, und dann folgten die drei Männer.
    »Diese Schurken!« rief Bill, als die Bande verschwunden war. »Wir müssen uns zu befreien versuchen, während sie fort sind.«

Kluger Micki!
    »Nie im Leben sehe ich wieder eine Karte an, die mit einem Schatz zu tun hat, oder höre auf Geschichten, die ihr Kinder mir erzählt«, gelobte Bill. »Ich hätte mir gleich denken können, daß wir wieder in ein gefährliches Abenteuer geraten würden. Könnt ihr vielleicht eure Fesseln lösen, Jungens?«
    Jack und Philipp hatten das schon versucht, doch vergeblich. »Diese Bestien verstehen es, Knoten zu knüpfen«, schimpfte Philipp. »Der Strick schneidet entsetzlich in meine Fußknöchel, und die Hände kann ich kaum rühren.«
    Allen waren die Hände auf den Rücken gebunden, so daß sie sich unmöglich selber befreien konnten. Bill rollte sich zu den Mädchen hin. Dina war zäh wie ein Junge und konnte allerlei ertragen. Aber Lucy sah blaß und elend aus.
    »Hab keine Angst, Lucy!« versuchte Bill sie zu trösten.
    »Wir werden uns schon befreien. Das sollen diese Burschen büßen!«
    »Hoffentlich verirren sie sich in dem Labyrinth«, sagte Jack, während er unermüdlich versuchte, den Strick zu zerreißen, der seine Handgelenke zusammenschnürte.
    »Sicher werden sie sich verirren«, erwiderte Bill. »Auf alle Fälle werden sie lange fortbleiben. Wir müssen zusehen, daß wir in der Zwischenzeit freikommen!«
    »Wenn ich frei bin, springe ich erst einmal in die Säule und hole uns etwas zu essen«, sagte Jack. »Hoffentlich haben die Schurken noch was für uns übriggelassen. Das meiste werden sie wohl mitgenommen haben.«
    Bill bezweifelte, daß sie überhaupt noch etwas zu essen finden würden, sagte aber nichts. Endlich gab er den Versuch auf, die Fesseln um seine Handgelenke zu lösen. Sie schnitten ihn nur immer schmerzhafter ins Fleisch, wenn er daran rührte. Statt dessen sah er sich nach einem kantigen Stein um, an dem er den Strick vielleicht zerreiben könnte. Als er einen entdeckt hatte, rollte er sich zu ihm hin. Da seine Hände aber auf den Rücken gebunden waren, konnte er nicht sehen, was er tat. Er zerschnitt sich die Hände, bis sie bluteten, und mußte daher auch mit diesem Versuch aufhören.
    Kiki hockte oben im Baum und murmelte leise vor sich hin. Das Schreien und Lärmen auf dem Hof hatte ihn eingeschüchtert und verwirrt. Nun legte er den Kopf auf die Seite und blickte prüfend zu Jack hin. Als er sah, daß alles ruhig blieb, flog er hinunter und ließ sich auf seinem Bauch nieder. »Hol den Doktor!« rief er. »Hol den Doktor, Mistersir!«
    »Das ist eine gute Idee, Kiki«, sagte Jack mit der An-deutung eines Lächelns. »Sage ihm, er soll schnell kommen. Ruf ihn telefonisch an.«
    Sofort machte Kiki eine Telefonglocke nach. Es klang recht merkwürdig in dem alten Hof, und sogar Lucy mußte darüber lachen.
    »Hallo, hallo!« rief Kiki, durch den Beifall angeregt.
    »Hallo!«
    »Er telefoniert«, grinste Jack. »Guter alter Kiki! Hast du den Doktor erreicht? Sage ihm, wir hätten alle einen bösen Anfall von Eppytitis.«
    Nun kam auch Micki vom Baum heruntergesprungen, um sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Er war ebenfalls ganz verstört gewesen. Aber da die bösen Männer verschwunden waren und er die anderen sprechen und lachen hörte, beruhigte er sich wieder. Er hüpfte auf Philipps Schulter, um sich ein wenig trösten zu lassen.
    Philipp rieb den Kopf an seinem Fell. »Ich kann dich leider nicht streicheln, Micki.

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