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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Geld gegeben, um ihn für den ausgefal-lenen Verdienst zu entschädigen.«
    »Du wirst recht haben«, sagte Bill. »Geld und Drohungen haben Andros gewiß dazu bewogen, mit dem Boot da-vonzufahren. Außerdem mußte er annehmen, daß Herr Eppy ein Boot hier hatte, mit dem er uns mitnehmen konnte. Er brauchte also nicht zu befürchten, daß wir auf der Insel festsitzen. Übrigens ist ja noch ein zweites Boot hier, mit dem Lucius zur Insel kam.«
    »Ach, richtig, die beiden Boote müssen ja irgendwo liegen.« Philipp wurde plötzlich wieder munter. »Wir brauchen sie nur zu suchen, Bill, dann sind wir gerettet. Wollen wir uns nicht lieber auf den Weg machen, bevor Herr Eppy und die anderen Burschen wieder auftauchen?«
    »Nein, heute nacht wird nichts mehr unternommen«, erwiderte Bill bestimmt. »Dazu ist morgen auch noch Zeit.
    Wenn wir die Boote finden, ist alles in Ordnung. Aber jetzt müssen wir erst einmal schlafen. Ich werde in den ersten vier Stunden Wache halten. Dann kann Jack zwei Stunden wachen und nach ihm du. Unterdessen wird es wohl Morgen sein.«
    »Warum müssen wir eigentlich Wache halten?« fragte Jack. »Sollen wir Herrn Eppy eine gute Nacht wünschen, falls er den Kopf aus der Säule steckt?«
    Bill lachte ein wenig. Er hatte eine Laterne angezündet, die ein geisterhaftes Licht auf den Hof warf. »Ihr Jungens seid zu müde, um jetzt gleich Wache zu halten, und müßt erst schlafen. Es ist besser, wenn ihr mich später ablöst.«
    »In Ordnung.« Jack kuschelte sich an Philipp. »Laß unseren Großen zuerst wachen. Eigentlich schlafe ich schon.«
    »Was wirst du tun, wenn jemand aus der Säule klettert, Bill?« fragte Philipp. »Ihm eins auf den Kopf geben?«
    »Höchstwahrscheinlich.« Bill steckte seine Pfeife an.
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Gute Nacht, Jungens!
    Nach vier Stunden wecke ich dich, Jack.«
    Bevor er den letzten Satz noch richtig beendet hatte, schliefen die beiden schon. Der Rauch von Bills Pfeife schwebte über den Hof. Micki, der den Geruch von Tabak nicht mochte, steckte die Nase tiefer unter Philipps Jacke.
    Kiki hockte auf Jack und hatte den Kopf unter einen Flügel gesteckt.
    Die Mädchen rührten sich nicht. Obwohl ihr Lager nicht gerade bequem war, schliefen sie tief und fest.
    Bill machte die Laterne aus. Nun war es ganz finster auf dem Hof. Nur Bills Pfeife glühte hin und wieder auf, wenn er daran sog. Nachdenklich ließ er die Ereignisse der letzten beiden Tage an sich vorüberziehen. Ob die Insel wirklich Herrn Eppy gehörte? Wo mochten seine Boote liegen? Was mochten die Männer jetzt tun? Hoffentlich hatten sie sich in dem Labyrinth verirrt. Am nächsten Morgen mußten sie erst die Boote suchen. Wo konnte die zweite Bucht nur liegen, von der Andros gesprochen hatte? Vielleicht. . .
    Plötzlich hörte Bill ein Geräusch, das aus der Säule zu kommen schien. Er legte die Pfeife fort und stand auf.
    Regungslos blieb er stehen und lauschte. Wenn die Bande jetzt schon aus dem Gewölbe zurückkam, würde er eine schlaflose Nacht haben. Entschlossen griff Bill nach einer schweren Holzlatte, die er schon vorher ins Auge gefaßt hatte. Wahrscheinlich hatte sie früher einmal zu einer Tür oder zu einem Fensterrahmen gehört. Jetzt würde sie eine gute Waffe abgeben.
    Bill lauschte gespannt. Er vernahm ein scharrendes Geräusch. Offenbar kam jemand die Wendeltreppe herauf. Jetzt war plötzlich alles still. Der Jemand war stehen-geblieben. Wer war es, und was beabsichtigte er zu tun?
    Er schien suchend in der Säule umherzutasten. Ach, er suchte wohl nach dem Essen. Da würde er nicht viel Glück haben, dachte Bill grinsend.
    Nun ertönte ein leises Wimmern. Und dann rief eine zitternde Stimme. »Jack, Philipp! Seid ihr da?«
    Das war ja die Stimme von Lucius. Bill spitzte wachsam die Ohren. Gewiß war der Junge nicht allein.
    Wieder ertönte das leise Wimmern. Es klang, als win-selte ein junger Hund. Andere Schritte oder Stimmen konnte Bill nicht hören. Er sprang mit einem Satz auf die Säule und leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein.
    Unter ihm stand Lucius, die Augen vor Angst groß auf-gerissen. Über seine Wangen strömten Tränen. Er hielt den rechten Arm schützend vor das Gesicht, als erwarte er Schläge.
    »Lucius«, sagte Bill erstaunt. »Was machst du hier? Wo sind die anderen?«
    »Ich weiß nicht«, schluchzte Lucius. »Sie nahmen mich nur bis in das Gewölbe mit, in das diese Treppe führt.
    Onkel sagte, ich sollte dort warten und mich nicht von der

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