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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einsperren.«
    Die Kinder unterhielten sich eine Weile mit dem Papagei, der sich sichtlich freute, wieder bei ihnen zu sein. Erstaunt legte er den Kopf auf die Seite und horchte auf das Stampfen der Schiffsmaschinen. Dann versuchte er, es nachzumachen, aber es wollte ihm nicht recht gelingen.
    »Du mußt dich hier ganz ruhig verhalten«, ermahnte ihn Jack. »Sonst bekommen wir es mit dem Kapitän zu tun.«
    »Weg ist das Wiesel!« rief Kiki und pickte an Jacks Ohr.
    Dann nieste er laut.
    »Laß das!« sagte Jack mit gespielter Strenge. »Wo ist dein Taschentuch? Ach, Kiki, was hätte ich bloß ohne dich angefangen?«
    Die Kinder brachten Frau Mannering schonend bei, daß Kiki sich auf dem Schiff befand. Sie war zuerst sehr ärgerlich, hegte jedoch keinen Verdacht, daß Jack seine Flucht absichtlich herbeigeführt haben könnte.
    »Das Unglück ist nun einmal geschehen«, sagte sie schließlich ergeben. »Paß aber gut auf, daß Kiki nicht aus der Kabine fliegt, Jack! Wenn sich die Passagiere über ihn beschweren, wird er womöglich in einen Käfig ge-sperrt und aufs Mannschaftsdeck verbannt.«
    Kiki mußte also in der Kabine bleiben. Anfangs beun-ruhigte ihn das fortwährende leise Zittern des Schiffes.
    War er schwindlig, oder bebte die Erde unter ihm? Er war zwar schon oft auf Motorbooten gefahren, aber noch niemals auf einem großen Schiff.
    Der erste Tag der Reise war sonnig und schön. Der »Wiking« glitt in gleichmäßiger Fahrt durch das ruhige blaue Wasser und ließ eine lange weiße Spur hinter sich, die bis an den Horizont zu reichen schien. England verschwand in der Ferne. Die erste Landung sollte in Lissabon, der Hauptstadt von Portugal, sein.
    Die Kinder fanden es herrlich, in dem großen Speisesaal zu essen und sich etwas auf der langen Speisekarte auswählen zu können. Sie trieben sich stundenlang auf dem Sportdeck umher, spielten allerlei Spiele und schwammen in dem gekachelten Bassin. Sogar das Schlafengehen machte auf dem Schiff Spaß. Sie ku-schelten sich in ihre schmalen, kojenartigen Betten, knip-sten das Licht aus und ließen sich die heißen Gesichter von dem Ventilator kühlen.
    Lucy lauschte vor dem Einschlafen noch ein wenig auf das Plätschern des Wassers. Hoffentlich wurde aus dieser Reise nicht wieder ein Abenteuer. Das Leben auf dem Schiff gefiel ihr sehr, und Kiki war nun auch wieder bei ihnen. Sie seufzte ein wenig vor Glück und glitt unmerk-lich in das Reich der Träume hinüber.
    In der Bucht von Biskaya wurde es stürmisch. Das Meer bedeckte sich mit weißen Schaumkämmen, und das Schiff begann unangenehm zu schlingern. Frau Mannering fühlte sich so schlecht, daß sie in ihrer Kabine bleiben mußte. Aber den Kindern machte der Sturm nichts aus. Sie erschienen regelmäßig im Speisesaal und ließen kein Gericht aus. Ja, sie wären sogar auf das Sportdeck gegangen, um Ringwerfen zu spielen, wenn einer der Stewards es ihnen nicht ausdrücklich verboten hätte.
    Und dann war eines Tages plötzlich wieder alles ganz anders. Das Meer breitete sich blau und ruhig in die Ferne. Die Sonne brannte von einem wolkenlosen Himmel, und die Schiffsoffiziere und Deckmannschaften erschienen in fleckenlosem Weiß. Frau Mannering tauchte gesund und munter aus ihrer Kabine auf.
    Kiki begann sich schrecklich in seinem Gefängnis zu langweilen und wurde immer ungeduldiger. Doch gewann er bald zwei treue Freunde. Eines Tages, als die Stewardeß in die Kabine kam, um die Betten zu machen, hatte er sich hinter dem kleinen Vorhang versteckt, den man vor das Bullauge ziehen konnte. Nachdem er sie ein Weilchen von dort aus beobachtet hatte, rief er plötzlich streng: »Setz den Kessel auf!«
    Die Stewardeß zuckte zusammen und sah nach der Tür hin. Niemand war zu sehen. Nun ließ Kiki einen Schluckaufhören und rief »Verzeihung!«. Die Stewardeß blickte sich verwirrt in der Kabine um. Als sie niemand entdecken konnte, öffnete sie die Schranktür.
    »Wie schade, wie schade!« rief Kiki mit solch kläglicher Stimme, daß sie aus dem Zimmer stürzte, um den Steward zu holen.
    Der Steward, ein ernster nüchterner Schotte, ließ seine Augen prüfend durch die Kabine gleiten. »Was ist los?
    Wovor haben Sie sich erschreckt? Hier ist doch niemand.«
    Da hustete Kiki krächzend und nieste einmal heftig.
    »Verzeihung!« sagte er. »Wo ist dein Taschentuch?«
    Der Steward machte ein verdutztes Gesicht und blickte zum Bullauge hin. Nun ging Kiki zur nächsten Nummer seines reichhaltigen Programms über und

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