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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Stelle rühren, bis sie wieder zurückkämen. Er drohte, mich halbtot zu schlagen, wenn er mich bei seiner Rückkehr nicht an derselben Stelle wiederfinden würde.«
    »Sind sie noch nicht zurückgekommen?« Bill ließ das Licht seiner Lampe voll auf dem Gesicht des Jungen ruhen und blickte ihn prüfend an.
    »Nein, sie sind schon stundenlang fort«, schluchzte Lucius. »Wo mögen sie nur geblieben sein? Ich bin so schrecklich hungrig und müde, und mir ist so kalt. Dort unten war es furchtbar unheimlich. Ich wagte es nicht, die ganze Zeit über meine Taschenlampe brennen zu lassen, weil ich Angst hatte, die Batterie könnte zu Ende gehen.«
    Bill glaubte dem verängstigten Knaben. »Komm herauf«, sagte er. »Hier, nimm meine Hand! Los, du wirst dich doch wohl hier hinaufschwingen können.«
    Aber nicht einmal das brachte Lucius fertig, so kraftlos und erschöpft war er. Bill mußte in die Säule steigen und ihn hinaufheben. Und dann wäre er beinahe doch noch gefallen. Als er endlich auf dem Hof landete, sank er wie ein Sack zu Boden. Bill gab ihm Brot und Käse, und der Junge fiel darüber her, als hätte er einen Monat lang nichts gegessen.
    Plötzlich blickte er erstaunt auf. »Wie haben Sie sich befreit? Sie waren doch gefesselt, als wir fortgingen.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Bill grimmig. »Aber zum Glück konnten wir uns befreien. Jack, Philipp und die beiden Mädchen liegen dort und schlafen. Weck sie nicht auf, sie sind todmüde. Wenn wir jetzt noch gefesselt wären, hättest du die ganze Nacht in der Säule stehen müssen. Das wäre nicht angenehm gewesen, nicht wahr, Lucius?«
    »O nein!« sagte Lucius schaudernd. »Warum bin ich nur auf diese schreckliche Insel gekommen? Was wird nun geschehen? Werden Sie meinen Onkel suchen? Er muß sich verirrt haben.«
    »Von mir aus kann er ruhig unten bleiben«, erwiderte Bill. »Ich habe keine Veranlassung, auch nur einen Finger für deinen Onkel zu rühren.«
    »Er ist ein Scheusal«, gab Lucius zu. »Sobald er den Schatz gefunden hat, will er noch mehr Männer herholen und ihn fortschaffen. Sie und die Kinder will er auf der Insel zurücklassen.«
    »Ein netter Bursche! Jetzt mußt du aber schlafen, Lucius. Morgen kannst du die Übeltaten deines Onkels gut-machen und uns helfen.«
    »Ich will Ihnen gern helfen, wenn ich kann«, versprach Lucius eifrig, »denn ich bin ja auf Ihrer Seite.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Bill. »Dir bleibt jetzt auch gar nichts anderes übrig.«
    »Wie kann ich Ihnen denn aber helfen?« fragte Lucius.
    »Du sollst uns zu der Bucht führen, in der die Boote deines Onkels liegen.«
    »Ach so, natürlich. Hoffentlich finde ich sie wieder. Ich habe einen sehr schlechten Orientierungssinn.«
    »Du mußt sie finden«, entgegnete Bill streng. »Und jetzt leg dich schlafen. Nein, geh nicht zu den anderen Kindern. Du weckst sie womöglich noch auf. Leg dich hierher. Und daß du deinen Onkel nicht etwa warnst, falls er in der Nacht noch zurückkommen sollte!«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß ich auf Ihrer Seite stehe«, entgegnete Lucis ein wenig gekränkt, während er sich auf dem Boden ausstreckte. »Gute Nacht, Herr Cunningham!«

Der nächste Morgen
    Bill weckte Jack wie verabredet nach vier Stunden auf.
    Er erzählte ihm mit ein paar Worten, daß Lucius sich bei ihnen befand. »Der Junge behauptet, auf unserer Seite zu stehen. Aber bei einem solchen Nichtsnutz weiß man nie, wie man dran ist. Paß also gut auf und weck mich, wenn du das leiseste Geräusch hörst.«
    »Wird gemacht!« Jack fühlte sich vom Schlaf erfrischt.
    »Die Männer sind schon furchtbar lange fort. Ob sie sich verirrt haben?«
    »Hoffentlich! Leider werden sie früher oder später doch wieder auftauchen. So riesig ist das Labyrinth ja nicht.
    Na, jetzt lege ich mich schlafen. Paß nur gut auf, Jack!«
    Jack war noch immer müde. Um nicht einzuschlafen, steckte er die Laterne an und ging auf dem Hof hin und her. Neugierig ließ er das Licht auf Lucius fallen. Der Junge schlief so fest, daß er nichts davon merkte. Auch Philipp rührte sich nicht. Und die Mädchen hielten sich so eng umschlungen, daß er auch nicht das kleinste Fleck-chen von ihren Gesichtern sehen konnte.
    Kiki begleitete Jack auf seiner Wanderung. Er wußte genau, daß er sich leise verhalten mußte, und flüsterte seine Mitteilungen in Jacks Ohr. Dabei kitzelte er ihn mit seinem Schnabel. Schließlich konnte Jack es nicht länger ertragen. Er nahm Kiki von der Schulter herunter und setzte ihn auf

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