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Das Schlangental - Neal Carey 3

Das Schlangental - Neal Carey 3

Titel: Das Schlangental - Neal Carey 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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mitgebracht?«
    »Ich hab’ Ihnen genug Zeug mitgebracht, um ein ganzes Bataillon Spitznasen und Nigger zur Hölle zu schicken«, sagte Mackinnon. »Dummerweise kann ich’s aber nicht verschenken.«
    »Das Geld liegt im Safe«, sagte Hansen.
    Mackinnon grinste. »Das reicht mir. Immerhin spielen wir in derselben Mannschaft, oder?«
    Cal trat vor. »Ich möchte mir die Sachen genau ansehen, bevor wir zahlen«, sagte er und versuchte, Mackinnon niederzustarren.
    Mackinnon war aber nicht so leicht klein zu kriegen. »Und wer sind Sie?« erkundigte er sich.
    Hansen trat vor. »Das ist Cal Strekker. Er ist ausgebildeter Rancher. Er ist unser taktischer Leiter.«
    »Also gut, Cal«, sagte Mackinnon, »ich hab’ mir das flache Land hier und die Hügel dahinten angeguckt und hab’ mir überlegt, was Sie brauchen, um Ihr Lager zu verteidigen. Also habe ich ein paar Minen eingepackt, die bei Kontakt zünden oder durch Schalter aus dem Wachturm gezündet werden können. Ich hab’ einige von den Raketenwerfern, mit denen die Afghanis die sowjetischen Helikopter runtergeballert haben. Die kennen Sie bestimmt. Sie nehmen sie einfach auf die Schulter, drücken den Abzug, und whoosh . Ich hab’ fünf Kisten M-16, und die haken inzwischen nicht mehr – keine Ladehemmungen wie bei den Kriegsspielen in Südostasien. Ich hab’ sogar ein luftgekühltes Kaliber .50 Maschinengewehr, das Sie in dem Bunker da drüben aufstellen können, damit können Sie jeden Angreifer, der über das Land kommt, niedermetzeln. Und ich hab’ noch ein paar Granatenwerfer mitgebracht, denn wir werden ein Problem haben, wenn Ihr Gegner eigene Granatenwerfer da drüben in den Bergen hat. Dann könnte aus dem Ding hier ein zweites Dien Bien Phu werden, weil Sie nicht dafür ausgerüstet sind, die fertig zu machen.«
    Cal war beeindruckt, wollte es aber nicht zeigen. Er sagte: »Na ja, wir haben mehr vor, als uns zu verteidigen.«
    »Aber natürlich«, entgegnete Mackinnon, »deshalb hab’ ich auch zwei sehr hübsche Scharfschützen-Gewehre – Schweizer Fabrikat – mit Infrarot-Zielferngläsern, und drei wunderbare .22er Automatikpistolen.«
    »Wir schießen nicht auf Dosen, Mister«, sagte Cal.
    »Natürlich braucht man Profis dafür, aber wenn eine .22er genau ins Hirn knallt, ist die Sache schnell, hübsch und leise erledigt.«
    »Schalldämpfer?« fragte Cal.
    Mackinnon breitete die Arme aus und sagte: »Natürlich.«
    Cal grummelte ein bißchen vor sich hin und sagte dann: »Klingt okay, Mr. Hansen, aber ich denke, wir sollten ein paar der Waffen ausprobieren, bevor wir das Geld übergeben.«
    »Anders würde ich es auch gar nicht wollen«, entgegnete Mackinnon. »Außerdem muß ich Ihnen bei einigen dieser Dinger sowieso zeigen, wie sie funktionieren.«
    Er ging zum hinteren Ende des Trucks und öffnete die Tür. Cal folgte ihm und betrachtete die Kisten. Er zog ein Päckchen Zigaretten aus seiner Hemdtasche und hielt es Mackinnon hin.
    »Nein, danke«, sagte Mackinnon. »Ich versuche, aufzuhören.« Er sprang in den Laster und fragte: »Cal, können Sie mir ein paar ihrer Männer schicken, um das Zeug hier auszuladen?«
    Cal winkte die Bande herüber und schickte sie an die Arbeit. Er fragte Hansen: »Was ist mit den Gefangenen?«
    Carter mischte sich ein. »Ich kümmere mich um die Gefangenen.«
    »In Ordnung, Sir.« Das fand Cal bestens. Er interessierte sich viel mehr für die Waffen, die Mackinnon angeschleppt hatte. Es war noch Zeit genug, sich mit dem einarmigen Klugscheißer und diesem bescheuerten Carey zu amüsieren. Mit ein bißchen Glück würden sie Harleys drei-Wochen-Rekord brechen. Sollten sie doch einstweilen schmoren. 
     
    »Bis jetzt sieht’s gut aus für uns«, wiederholte Graham. »Sie haben ‘ne halbe Stunde gequatscht, Neal, und jetzt haben wir Pause, weil die Waffen kommen. Mit ein bißchen Glück sind sie ein Weilchen beschäftigt, mit ihren neuen Spielsachen rumzumachen. Das bedeutet, daß Ed mehr Zeit hat, aufzuwachen und hierherzukommen.«
    »Ich wünschte mir, er würde sich beeilen«, entgegnete Neal. Er glaubte nicht, daß Graham noch wesentlich länger überleben konnte, nicht bei der Kälte, dem Schmerz und dem Schock. »Du warst toll, Dad.«
    »Zur Hölle mit diesen Ärschen«, entgegnete Graham. »Noch sind wir nicht tot.« Aber bald werden wir es sein, Junge, dachte er. Und das einzige, was ich noch für dich tun kann, ist zu versuchen, die Angst aus deinem Geist zu vertreiben. Dich daran zu hindern, dir

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