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Das Schlangental - Neal Carey 3

Das Schlangental - Neal Carey 3

Titel: Das Schlangental - Neal Carey 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Landry, einer von den beiden.«
    Das Seil klatschte auf seine Schultern.
    Zwei-, drei-, vier-, fünfmal, bevor Carter wieder sprach.
    »Wer hat dich geschickt?«
    »Harley McCalls Ex-Frau. Alimente.«
    Wieder ging das Seil hernieder.
    Grahams Gesicht war rot vor Schmerzen. Schweiß tropfte ihm vom Kinn. Sein Rücken war bereits rohes Fleisch.
    Neal versuchte, die Arme auszustrecken und Grahams Kopf zu halten, aber die Kette war zu kurz.
    »Ihr bringt ihn um!« brüllte Neal.
    »Schnauze«, schnappte Graham. Dann fragte er Carter: »Hey, wie sieht’s mit meiner Ziege aus?«
    Fünf-, sechs-, siebenmal zuckte Carters Arm auf und ab. Bei jedem Schlag spritzten Bluttropfen durch die Zelle.
    Cal ging zum vorderen Ende der Sägeböcke und hob Grahams Kinn.
    »Willst du jetzt immer noch Witze reißen, Klugscheißer?« fragte er Graham.
    Graham ließ seinen Kopf vor- und zurückpendeln. Schweiß stand auf seinem Gesicht.
    Neal trat Cal von hinten ins Bein, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. »Ich bring’ dich um, du Dreckschwein«, sagte Neal.
    »Blödmann«, entgegnete Cal.
    Du tust das alles nur für mich, Dad, dachte Neal. Du schindest für mich Zeit. Du hast dich über Cal lustig gemacht, um ihn wütend zu machen, damit er mit dir statt mit mir anfängt.
    Carter hob wieder den Arm.
    Neal rief Carter zu: »Hey, Rev! Stimmt es eigentlich, was ich über Jahwe und die kleinen Jungs gehört habe?«
    Graham hob den Kopf und schüttelte ihn in Neals Richtung.
    Neal ignorierte ihn. »Und stimmt es, was ich über Sie und kleine Jungs gehört hab’?«
    Carter ließ den Arm sinken und starrte Neal an.
    »Schnauze, Neal«, murmelte Graham.
    »Yeah, Rev«, sagte Neal und zwang sich zu lächeln, »ich bin nicht sicher, daß ich’s richtig verstanden habe, weil Ihre Frau gerade den Mund voll hatte. Wenn sie verstehen, was ich meine, aber ich glaube, sie hat gesagt, daß Sie gerne…«
    Carter ging hinüber zu Neal und hob das Seil. »Du mieses Dreckstück«, sagte er.
    Komm schon, komm schon, mach schon. Mach ‘ne Weile mit mir weiter.
    »Aber deine Zeit wird kommen«, sagte Carter. Er wandte sich wieder Graham zu.
    Tut mir leid, Dad. Ich hab’s versucht, ich hab’s versucht.
    Graham hob seine echte Hand, lächelte schwach und streckte ganz langsam seinen Mittelfinger in Neals Richtung.
    »Hat ZOG dich geschickt?« fragte Carter.
    »Zog wer?« fragte Graham.
    Carter hob den Arm und wollte gerade wieder zuschlagen, als die Tür aufging und Bob Hansen hereinkam.
    Er sah besorgt und aufgeregt aus.
    »Der Laster ist da«, sagte er. »Die Waffen sind gekommen.«
    Carter ließ den Arm sinken. »Jetzt müssen wir uns beeilen. Diese beiden können warten und zittern aus Angst vor Jahwes Fluch.«
    Er ließ das Seil fallen und ging zur Tür. Carlisle und Strekker hinterher.
    »Bindet ihn los«, brüllte Neal. »Um Gottes willen, deckt ihn wenigstens zu!«
    Strekker wandte sich um. »Ich komm’ zurück«, sagte er und klappte die Tür hinter sich zu.
    Graham reckte den Hals. Sein Gesicht war blaß vor Schmerzen. Sein Haar war schweißnaß, Blut tropfte von seinem Rücken.
    »Wir werden gewinnen«, raspelte er. Cal trat hinaus auf das Festungsgelände und sah den Mietlaster stehen. Der Truck war leuchtend gelb, auf der Seite stand in großen schwarzen Buchstaben TROJAN TRUCKING.
    »Die Leute glauben alle, ich hab’ Gummis an Bord«, sagte der Fahrer, als er aus der Kabine sprang.
    Ist ja lustig, dachte Cal. Aber weder Carter noch Hansen lachten, also runzelte auch er die Stirn und verpaßte dem Fahrer einen bösen Blick.
    Der Fahrer rieb sich die Hände aneinander und blies hinein. »Bißchen kälter hier als in L. A.«, beklagte er sich. Er sah sich die Festung an und fragte: »Erwartet ihr Besuch?«
    »Sind Sie Mr. Mackinnon?« fragte Carter.
    »Wär’ ich nicht, wenn ich die Wahl hätte. Hab’ ich aber nicht, also bin ich’s.«
    »Ich bin Reverend Carter, das hier ist Bob Hansen.«
    »Schön, ein Gesicht zur Stimme zu kriegen.«
    »Ich bin überrascht, daß Sie allein gekommen sind«, sagte Carter.
    »Ich kann mich um mich selber kümmern«, entgegnete Mackinnon.
    Cal hörte sowohl den Kommentar als auch die Drohung, die in dem Satz lagen.
    Dieser Mackinnon sah die Jungs an und lächelte. Er sah ganz eindeutig so aus, als könnte er sich um sich selber kümmern. Ein Mann wie ein Schrank, und wer genau hinschaute, konnte die große Pistole entdecken, die in seinem Gürtel steckte.
    Hansen fragte: »Was haben Sie uns

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