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Das Schlangental - Neal Carey 3

Das Schlangental - Neal Carey 3

Titel: Das Schlangental - Neal Carey 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Scharfschützenwaffen in den Türmen und nahmen sich die Anführer der Feinde vor. Ein Team guter Schützen konnte so einen Angriff in wenigen Augenblicken in eine Niederlage verwandeln. Natürlich war dazu Vertrauen nötig. Jeder einzelne setzte wortwörtlich sein Leben darauf, daß alle anderen ihre Aufgaben erfüllten, und Cal würde definitiv dafür sorgen, daß das der Fall war.
    »Gehen wir hoch in den Turm und beschriften wir die Knöpfe«, sagte Mackinnon. »Dann hören wir auf. Ich bin kaputt.«
    Sie hatten den ganzen Tag gearbeitet. Sie hatten die Kisten mit Gewehren ausgepackt und ein halbes Dutzend davon ausprobiert. Dann hatte Cal die Männer angewiesen, die übrigen zusammenzusetzen und zu säubern. Sie waren an den Fuß des Berges rübermarschiert, hatten ein paar Ziele aufgestellt und die Waffen eingeschossen. Mackinnon hatte sich Cal und Randy vorgeknöpft und hatte sie mit den Feinheiten des Schmidt-Rubin-31/55- Scharfschützengewehrs vertraut gemacht, einer schweizerischen Schönheit mit einem zweibeinigen Stativ, das in der Lage war, eine 190-Gran-Kugel über große Entfernungen mit außerordentlicher Präzision abzuschießen. Danach hatten sich Cal und er an die langwierige, schweißtreibende Arbeit des Minenauslegens gemacht.
    Langsam gingen sie zur Festung zurück. Der Nachmittagshimmel hatte ein düsteres, drohendes Grau angenommen.
    »Warum legen wir die Schaltzentrale nicht in den südöstlichen Turm?« fragte Cal. »Da haben wir die beste Übersicht über das gesamte Terrain.«
    »Wir können in jeden Turm eine Schaltbox bauen und noch eine in den Bunker, wenn Sie wollen. Wichtig ist nur die zeitliche Abfolge. Dann müssen Sie sich nicht darum sorgen, an einem bestimmten Ort zu sein, um die Minen hochgehen zu lassen.«
    »Klingt gut«, sagte Cal. Er war beeindruckt. Mackinnon hatte die ganze Sache wirklich gründlich durchdacht.
    Also holte Mackinnon vier batteriebetriebene Schaltboxen und stellte die Frequenzen ein. Sie befestigten in jedem Wachturm eine, und eine weitere im Hauptraum des Bunkers. Er zeigte Cal, mit welchem Hebel man welche Mine hochjagen konnte. Als er fertig war, war es draußen bereits dunkel.
    »Jetzt können Sie jeden ZOG-Bastard, der versucht, hierherzukommen, zur Hölle jagen«, sagte Mackinnon.
    »Das ist gut«, entgegnete Cal. »Es kann jederzeit soweit sein.«
    Mackinnons Blick wurde flach und kalt. »Was soll das heißen?« fragte er.
    »Nun, wir haben ein paar Gefangene, die…«
    Cal sah Mackinnons Kiefer ungläubig heruntersacken, sein Gesicht wurde rot vor Wut. »Gefangene?« zischte Mackinnon.
    »Yeah. Ein paar Gefangene, ich…«
    »Ihr Arschlöcher laßt mich die Waffen in einen unsicheren Bereich bringen?«
    »Er ist nicht unsicher, er ist…«
    »ZOG kassiert mich für den Rest meines Lebens ein, wenn sie mich mit dieser Ladung erwischen! Sind das Cops? FBI? Geheimdienst? Zoll?«
    Großer Gott, jetzt dreht er durch, dachte Cal. Er sagte: »Ich weiß noch nicht, woher sie sind. Wir haben noch nicht wirklich angefangen, sie zu befragen.«
    »Dann werden wir das gottverdammt noch mal jetzt sofort tun!«
    Cal sah Bob Hansen mit diesem ärgerlichen Ausdruck im Gesicht herüberkommen, den er bekam, wenn er das Gefühl hatte, die Dinge liefen nicht so, wie er es wollte.
    »Was ist hier los? Wozu das Geschrei?«
    »Wo ist Carter?« brüllte Mackinnon.
    Cal lächelte beinahe, weil er noch nie erlebt hatte, daß jemand Hansen anbrüllte.
    »Er ist in meinem Haus und ruht sich aus«, entgegnete Hansen.
    »Er knackt, und ich werd’ verknackt?« Cal mußte die Hand vor den Mund halten und Hüsteln vortäuschen.
    »Was ist los?« fragte Hansen. Cal hörte, daß der Boß begann, sich zu ärgern.
    »Das Problem besteht darin«, sagte Mackinnon betont geduldig, als würde er mit einem Fünftkläßler sprechen, »daß Sie mich mit einem Laster voll illegaler Waffen an einen Ort haben fahren lassen, den die Gesetzeshüter bereits auf der Pfanne zu haben scheinen. Das ist das Problem.«
    »Wir kümmern uns um…«, begann Hansen.
    »Ihr kümmert euch um einen Dreck!« brüllte Mackinnon.
    Cal sah Bob Hansen bleich werden. »Was sind das für Leute?« fragte Mackinnon. Er sah weg, stemmte die Hände in die Hüften, schüttelte den Kopf.
    »Sie sind eingesperrt«, sagte Cal. Er zeigte auf den kleinen Bunker. »Da drüben.«
    Mackinnon sagte zu Cal: »Dann los.«
    Hansen mischte sich ein. »Augenblick mal, das geht Sie nichts an. Reverend Carter…«
    »Sie haben sie nach

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