DAS SCHLOSS
Ganz alleine. Nur ihre beste Freundin Lena und sie. Oh ja, nach dem überstandenen Abistress hatten sie sich die zwei Wochen Ägypten redlich verdient, die gleichzeitig den krönenden Abschluss ihrer Schulzeit bildeten.
Und wer wusste schon, wohin es sie alle in der nahen Zukunft verschlagen würde? Lena plante, sich nach dem Sommer für einen Studienplatz im Ausland zu bewerben und Sandy würde an einer Universität in ihrer Heimatstadt studieren. Ein wenig beneidete sie ihre Freundin um deren reiche Eltern, die ihre Pläne, gleich für mehrere Jahre in die Staaten zu gehen, nur mit einem beiläufigen „Wenn du das wirklich möchtest“ kommentiert hatten.
„Wie sieht´s aus? Wollen wir noch zum Basar in den Ort laufen?“ Lena war hinter sie getreten, ohne dass Sandy sie hatte kommen hören, und schlang freundschaftlich die Arme um Sandys Hüften. Sie legte ihr Kinn auf ihrer Schulter ab und flüsterte: „Komm, Süße, lass uns gehen. Ich wollte noch ein paar Souvenirs für zu Hause kaufen. Und Postkarten haben wir auch noch keine einzige geschrieben.“
„Wahrscheinlich sind die sowieso erst nach uns in Deutschland. Falls sie überhaupt ankommen.“
„Egal, aber ich möchte wenigstens mit gutem Gewissen sagen können, dass wir welche geschickt haben.“
Sandy drehte sich um.
Lena war wunderschön, vom Typ her das exakte Gegenstück zu ihr. Ihre nussbraunen Locken, die nach über einer Woche in der arabischen Sonne dunkel gebräunte Haut und die großen, grünbraunen Augen. Kein Wunder, dass die Kerle bei ihr Schlange standen.
Sie trug ein kurzes Trägerkleidchen, dessen fliederfarbener Grundton mit winzigen weißen und rosafarbenen Blüten durchsetzt war. Ihre Sonnenbrille steckte im offenen, vom Duschen noch nassen Haar. Der Duft ihres Duschgels drang frisch und betörend in Sandys Nase.
„Was starrst du mich so an? Stimmt was nicht?“ Lenas herzliches Lachen zeigte ihre schneeweißen Zähne.
„Doch. Es ist nur…“
„Was? Alles okay?“
„Ich habe nur gerade daran denken müssen, wie es wohl weitergeht, wenn wir wieder zurück in der Heimat sind. Du wirst spätestens in ein paar Monaten in Kalifornien oder in einem anderen Sonnenstaat der USA studieren und ich hocke weiterhin zu Hause bei meinen Eltern.“
„Neidisch?“
„Nein, natürlich nicht. Na gut, vielleicht ein kleines bisschen. Aber das ist es gar nicht.“
„Was denn dann?“
„Ich werde dich schrecklich vermissen.“
„Ich dich doch auch. Und du kannst mich jederzeit besuchen kommen. Du musst mir versprechen, dass du kommst. Abgemacht?“ Lena machte einen Schritt auf Sandy zu und sah sie eindringlich an. Ihre Gesichter berührten sich beinahe.
Mit einem Mal spürte Sandy ein ihr bis dato unbekanntes Kribbeln. Er fühlte sich irgendwie seltsam an und ohne darüber nachzudenken, zog sie Lena plötzlich zu sich heran und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Irritiert und überrascht von ihrem eigenen Verhalten, trat sie einen Schritt zurück. „Sorry, war nicht so gemeint. Ich weiß selbst nicht, was da in mir vorgegangen ist. Bitte, ich…“
„Psst!“ Lena drückte ihr sanft ihren Zeigefinger auf die Lippen. Dann zog sie Sandy durch die offene Balkontür ins Innere des klimatisierten Zimmers.
Sandy spürte die kalte Luft auf ihrer schwitzigen Haut, als Lena sich zu ihr beugte und zärtlich ihren Hals küsste.
„Warum eigentlich nicht?“, flüsterte Lena und fuhr mit der Zungenspitze über Sandys Ohrläppchen. „Wir sind doch im Urlaub. Und niemand wird jemals davon erfahren“
Sandys Herz begann wild zu pochen, als Lena ihre Hände unter ihr Kleid schob und mit ihren Fingern über sie Konturen ihres Stringtangas streichelte.
Sie sahen sich gegenseitig tief in die Augen. Zögernd streichelte Sandy über Lenas Brüste. Sie waren voll und weich und zeichneten sich formschön unter dem Stoff ihres Kleides ab.
Lena schob Sandy in Richtung des Kingsize-Bettes und drückte sie sanft auf die Matratze, ohne ihre Lippen von Sandys Hals zu lösen. Dann küsste sie Sandy auf den Mund und ihre rechte Hand glitt unter Sandys Kleid. Sandy bebte innerlich, während Lenas Finger sich vorsichtig in ihr Höschen vortasteten.
Sie stöhnte leise auf und schloss die Augen, als Lenas Zeigefinger sanft in sie eindrang, sie sich weiter küssten und ihre Zungen sich gegenseitig umspielten.
Als sie eine Stunde später gemeinsam über den Suk schlenderten, hatte Sandy das Gefühl, jeder der zahlreichen Passanten müsse
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