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DAS SCHLOSS

DAS SCHLOSS

Titel: DAS SCHLOSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Svart
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Arbeit geleistet. Der geht nirgendwohin. Außerdem sind wir zwei noch längst nicht fertig. Es wird allmählich Zeit, dass w ir mal zur Sache kommen, findest du nicht? Der eigentliche Höhepunkt steht schließlich noch aus.“
    Ein langgezogenes Geräusch, gefolgt von einem dumpfen Knall, ließ ihn herumfahren.
    „Was zum Henker war das?“
    „Was meinst du?“, schluchzte Sandy. „Ich habe nichts gehört.“
    „Willst du mich verscheißern? Das war ja wohl kaum zu überhören. Was bitte geht da vor sich?“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu:
    „Adam. Was um alles in der Welt treibst du da oben? Manchmal hast du wirklich nichts als Scheiße im Kopf.“
    Er griff Sandy in die Haare und zog sie zu sich heran.
    „Ich gehe jetzt da raus und sehe nach, was mein Brüderchen dort veranstaltet. Und wenn ich wiederkomme und ihr habt euch auch nur einen Zentimeter von der Stelle bewegt, dann knalle ich euch beide ab. Und solltest du auf die glor reiche Idee kommen, alleine abhauen zu wollen, dann werde ich deinem Freund hier bei lebendigem Leib den Bauch aufschlitzen und ihm seine Nieren zum Abendbrot servieren. Und ganz abgesehen davon würdest du mit deinen Fußfesseln ohnehin nicht weit kommen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
    Sandy versuchte zu nicken, aber Kids Griff in ihre Haare hinderte sie daran. Noch einmal zog er kräftig und heftige Schmerzen tobten über ihre Kopfhaut.
    „Ja“, hauchte sie. „Ich habe verstanden.“
    „Gut.“ Er ließ ihre Haare los und stieß sie unsanft zurück auf den Boden. „Dann sehen wir uns gleich.“
    Mit einem unheimlichen Funkeln in den Augen betrachtete er noch einmal seinen Revolver, überprüfte die geladene Trommel und steckte ihn schließlich zurück in den Hosenbund. Dann ließ er Sandy und Ronnie zurück und verschwand durch eine Tür, von deren Existenz Sandy bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts bemerkt hatte.
    Dann war sie allein.
    Allein mit Ronnie.

 
     
     
     
     
    KAPITEL 49
     
    Sie beugte sich über ihn und betrachtete ihren Freund. Zwar hatten sie sich im Verlauf des Tages zerstritten, aber er war der Mann, den sie liebte. Und dennoch zögerte sie, ihn zu berühren.
    Sein Gesicht war fürchterlich entstellt, blutverschmiert und beängstigend blass.
    Leichenblass.
    Zudem zeigte es keinerlei Regung. Kein Muskel bewegte sich, kein noch so kleines Zucken seiner Augenlider verriet, ob er überhaupt noch am Leben war. Wie eine marmorne Maske glänzte seine fahle Haut im Schein der künstlichen Beleuchtung.
    Ihr Blick glitt hinunter zu seinen Knien. Deutlich konnte sie die hervorstehenden Knochen unter dem dunkelrot gefärbten Stoff seiner Hose erkennen.
    Mein Gott, was habe ich ihm nur angetan. Aber hatte ich eine Wahl? Dieser Verrückte hätte ihn doch erschossen, ohne mit der Wimper zu zucken. Was hätte ich denn tun sollen?
    Ein wenig wunderte sie sich darüber, dass überhaupt noch Tränen in ihr waren, als diese nun abermals über ihr Gesicht liefen, während sie zögernd Ronnies Wange berührte.
    War er noch am Leben?
    Behutsam griff sie sein rechtes Handgelenk und fühlte nach seinem Puls. Panik breitete sich in ihr aus, als sie keinen Schlag feststellen konnte.
    „Ronnie. Bitte, tu mir das nicht an. Lass mich jetzt nicht alleine. Ich weiß, dass das alles meine Schuld ist, aber zusammen werden wir es schaffen. Wir kommen hier wieder raus. Ganz bestimmt. Aber dafür brauche ich dich. Bitte!“
    Doch Ronnie zeigte keine Reaktion.
    „Warum haben wir uns bloß so gestritten? Und worüber? Eigentlich war es totaler Quatsch. Es wäre doch scheißegal gewesen, wo wir übernachten. Und es tut mir so unendlich leid, dass ich zu diesem Mistkerl ins Auto gestiegen bin. Er wollte mich doch nur zu einem Hotel mitnehmen, weil ich einfach nicht mehr wusste, wo du warst und wohin ich sonst hätte gehen sollen. Ach Ronnie, bitte tu mir das nicht an. Ich brauche dich doch. Ich liebe dich.“
    Ein leises Stöhnen kam über Ronnies Lippen und einen Augenblick später öffnete sich sein nicht vollständig zugeschwollenes Auge zu einem schmalen Schlitz.
    „Ich… auch.“
    „Ronnie!“ Sie schrie vor Erleichterung beinahe auf und begann, sein Gesicht zu küssen, unterließ es allerdings wieder, als sie den schmerzverzerrten Ausdruck sah, der sich bei ihren Berührungen darauf breit machte . „Ich bin ja so froh, dass du lebst. Ronnie, wir müssen von hier verschwinden. Irgendwie. Bevor dieses Monster zurückkommt. Er wird uns töten. Ich bin mir sicher,

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