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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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Madison, vielleicht aus Milwaukee. Er ist offenbar kein Cop, sieht aber auch nicht wie ein Geschäftsmann aus. Jedenfalls ist er verdammt selbstbewusst, das verkündet seine ganze Haltung.
    Dann durchbricht ein weiterer Streifenwagen die Absperrung unten am Highway 35 und kommt dann neben dem der Teilzeit-Cops zum Stehen. Der Goldjunge und Gilbertson gehen hin und begrüßen Bobby Dulac und seinen Partner, den fetten Dit Jesperson, aber der Kerl mit dem Panamahut sieht nicht einmal zu ihnen hinüber. He, das ist cool. Er steht da ganz allein wie ein General, der seine Armee überblickt. Wen dell beobachtet, wie der geheimnisvolle Unbekannte eine Zigarette herausholt, sie sich anzündet und eine weiße Rauchfahne ausstößt. Jack und Dale gehen mit den Neuankömmlingen in das alte Gebäude, aber dieser Kerl raucht einfach seine Zigarette weiter, ohne sich im Geringsten darum zu kümmern, was um ihn herum geschieht. Durch die verrottete Wand kann Wen dell hören, wie Dulac und Jesperson sich über den Gestank
beschweren; dann grunzt einer von ihnen Bäh!, als er die Leiche sieht. »Hallo, Boys?«, sagt Dulac. »Soll der Scheiß echt sein? Hallo, Boys?« Seine Stimme verrät Wendell ziemlich genau, wo die Leiche liegt – offenbar an der Rückwand.
    Bevor die drei Cops und Sawyer wieder zur Vorderfront des Gebäudes schlurfen, beugt Wendell sich um die Ecke, richtet seine Kamera auf den geheimnisvollen Unbekannten und knipst ein Bild von ihm. Zu seinem Entsetzen sieht der Kerl mit dem Panamahut sofort in seine Richtung und fragt: »Wer hat mich fotografiert?« Wendell weicht hastig hinter das Gebäude zurück, aber er weiß, dass der Kerl ihn gesehen haben muss. Die Sonnenbrille war genau auf ihn gerichtet! Der Kerl hat das Gehör einer Fledermaus – er hat das Verschlussklicken wahrgenommen. »Kommen Sie raus«, hört Wendell ihn sagen. »Es ist sinnlos, sich verstecken zu wollen. Ich weiß, dass Sie da sind.«
    Wendell, dessen Blickfeld jetzt eingeschränkt ist, kann gerade noch sehen, dass ein Wagen der State Police, dem der No-drugs-Pontiac der hiesigen Polizei folgt, vom Stau am Ende der Zufahrt heraufgerast kommt. Dort unten scheint die Situation den Siedepunkt erreicht zu haben. Wenn Wendell sich nicht täuscht, sieht er, wie einer der Biker einen Mann aus dem Fahrerfenster eines gepflegten grünen Oldsmobiles zerrt.
    Zeit, die Kavallerie anzufordern, das steht fest. Wendell tritt vom Gebäude zurück und winkt seine Truppe heran. Teddy Runkleman plärrt »Auf sie mit Gebrüll!«, und Doodles kreischt wie eine läufige Katze. Wendells vier Helfer stürmen daraufhin an ihm vorbei und machen so viel Lärm, wie er sich nur wünschen kann.

13
    Danny Tcheda und Pam Stevens haben bereits alle Hände voll damit zu tun, Möchtegern-Eindringlinge abzuwehren, als sie schwere Motorräder donnernd auf sich zurasen hören. Die Ankunft der Thunder Five hat ihnen heute wirklich noch zu ihrem Glück gefehlt. Teddy Runkleman und Freddy Saknessum loszuwerden, war einfach genug gewesen, aber keine fünf Minuten später füllten sich die nach Osten führenden Fahrbahnen des Highways 35 mit Leuten, die glaubten, es sei ihr gutes Recht, all die kleinen Leichen anzugaffen, die angeblich in der Ruine von Ed’s Eats gestapelt waren. Für jedes Auto, das sie schließlich weiterschicken konnten, rollten zwei weitere heran. Jedermann verlangt eine ausführliche Erklärung dafür, weshalb sie als Steuerzahler und besorgte Bürger keinen Zutritt zu einem Tatort haben sollen, vor allem zu einem, der so tragisch, so ergreifend, so … nun, so aufregend sei. Die meisten weigern sich zu glauben, dass in dem verfallenen Gebäude nur Irma Freneaus Leiche liegt; drei Leute nacheinander werfen Danny vor, er helfe mit, irgendetwas zu vertuschen, und einer von ihnen benützt tatsächlich das Wort »Fishergate«. Puh. Auf verrückte Weise glauben viele dieser Leichenjäger beinahe, die hiesige Polizei wolle den Fisherman schützen!
    Manche von ihnen befingern Rosenkränze, während sie ihn zusammenstauchen. Eine Frau schwenkt ein Kruzifix vor seinem Gesicht und erklärt ihm, er habe eine schmutzige Seele und sei zum Fegefeuer verdammt. Mindestens die Hälfte aller Leute, die er abweist, haben Kameras bei sich. Was für Menschen
fahren an einem Samstagmorgen los, um Fotos von ermordeten Kindern zu machen? Und was Danny wirklich aufregt: Sie alle halten sich für völlig normal. Wer ist der Abartige? Er.
    Der für ein ältliches, aus dem Maid Marian

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