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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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war nicht zu denken. Ich habe endlos versucht, eine bequeme Stellung zu finden, aber es war nicht möglich. Und so habe ich mich hin und her gewälzt und wie verrückt geschwitzt.«
    Ohne etwas zu sehen, starrte er beim Sprechen auf den Couchtisch, seine Stimme war gedämpft. Denise sah, wie er seine Hand zur Faust ballte und sie wieder öffnete. Er machte sie auf und zu wie die Tür zu seiner Erinnerung und die Bilder gelangten wie zufällig durch den Spalt.
    »Damals gab es einen Spielkasten mit Plastiksoldaten im Sears-Katalog. Es waren Panzer, Jeeps, Zelte und Barrikaden drin – alles, was ein Junge braucht, um einen kleinen Krieg zu veranstalten, und ich wollte ihn für mein Leben gern haben. Ich habe den Katalog immer auf der Seite aufgeschlagen liegen gelassen, damit meine Mom sehen konnte, was ich mir wünschte, und als ich den Kasten zu meinem Geburtstag bekam, war ich außer mir vor Freude über das Geschenk. Aber mein Zimmer war winzig – bevor ich zur Welt kam, war es die Nähstube gewesen – und es war nicht genug Platz da, um alles so aufzustellen, wie ich mir das vorstellte, und deshalb habe ich die ganze Sammlung auf dem Dachboden aufgebaut. Und dahin bin ich damals, als ich nicht schlafen konnte, gegangen: auf den Dachboden.«
    Endlich hob er den Blick und stieß einen tiefen Seufzer aus, in dem eine Bitterkeit lag, die lange unterdrückt worden war. Er schüttelte den Kopf, als könnte er es immer noch nicht glauben. Denise war weise genug, ihn nicht zu unterbrechen.
    »Es war schon spät, nach Mitternacht, als ich mich an der Tür meiner Eltern vorbeitastete und zu der Treppe am Ende des Flurs schlich. Ich war ganz leise – ich kannte jede knarrende Diele und trat vorsichtig auf, damit meine Eltern nicht merkten, dass ich auf den Dachboden ging. Sie haben nichts gehört.«
    Er beugte sich vor und legte einen Moment die Hände vors Gesicht, dann ließ er sie wieder fallen. Als er fortfuhr, klang seine Stimme erregter.
    »Ich weiß nicht, wie lange ich damals da oben war. Ich konnte mit den Soldaten stundenlang spielen, ohne zu merken, wie die Zeit verging. Ich habe sie aufgestellt und in ausgedachten Schlachten kämpfen lassen. Ich war immer Sergeant Mason – auf der Unterseite ihrer Standflächen waren Namen eingeprägt und als ich sah, dass eine der Figuren den Namen meines Vaters trug, musste er natürlich mein Held sein. Er war immer siegreich, da konnten die Schwierigkeiten noch so groß sein. Ich stellte ihn gegen zehn Männer und einen Panzer auf und er machte immer genau das Richtige. In meiner Vorstellung war er unbesiegbar. Ich konnte mich in der Welt des Sergeant Mason verlieren, was immer um mich herum passierte. Ich dachte nicht ans Essen, nicht an meine Aufgaben… ich merkte nichts. Selbst in der Nacht damals vergaß ich alles um mich herum und dachte nur an meine Soldaten. Wahrscheinlich habe ich deswegen den Rauch nicht gerochen.«
    Er machte eine Pause und ballte die Hand endgültig zur Faust. Denise spürte, wie sich ihre Härchen im Nacken aufstellten, als er weitersprach.
    »Ich habe es einfach nicht gerochen. Bis heute weiß ich nicht, warum nicht – es kommt mir so unvorstellbar vor, dass ich nichts gemerkt habe –, aber so war es. Ich merkte erst etwas, als meine Eltern aus ihrem Schlafzimmer kamen und ein riesiges Getöse machten. Sie schrien und riefen nach mir und ich weiß, dass ich dachte, sie hätten in mein Zimmer geguckt und gemerkt, dass ich nicht da war. Sie haben immer wieder meinen Namen gerufen, doch ich hatte Angst, ihnen zu antworten.«
    Seine Augen flehten um Verständnis.
    »Ich wollte nicht auf dem Dachboden entdeckt werden. Sie hatten mir schon hundert Mal eingeschärft, dass ich in meinem Bett zu bleiben hätte, wenn ich einmal zu Bett gegangen war. Ich hatte Angst, ich würde riesigen Ärger bekommen, wenn sie mich fanden. Für das Wochenende war ein Baseball-Spiel angesetzt und ich war überzeugt, sie würden mir verbieten mitzuspielen. Statt also rauszukommen, als sie mich riefen, wollte ich warten, bis sie nach unten gingen, und mich dann ins Badezimmer schleichen und so tun, als wäre ich die ganze Zeit dort gewesen. Es klingt dumm, ich weiß, aber in dem Moment fand ich, dass es eine gute Idee war. Ich drehte das Licht aus und versteckte mich hinter ein paar Kartons und wartete ab. Ich hörte, wie mein Vater die Tür zum Dachboden aufmachte und nach mir rief, aber ich verhielt mich still, bis er wieder gegangen war.
    Schließlich hörte ich

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