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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Kompliment zog Rocco seine Hose hoch und bemerkte erst in diesem Moment Knuckles, der vor ihm stand, Leonard mit blutigem Gesicht zu seinen Füßen.
    »Knuckles, wofür haste den Kleinen vermöbelt?«
    »Scheiße, Boss, er hat mich einen …«
    »Hilf dem Kleinen auf, du Schmock«, befahl Rocco. »Vinch sagt, dass die Filme, die er dreht, die besten Tierstreifen sind, die er je gesehen hat, und du verdrischst den Kerl?«
    »Aber Boss«, entgegnete Knuckles. »Er hat mich ei-, ein-, einen spaghettifressenden Idiotenschläger und Hurensohn genannt.«
    »Ja? Und weißt du was, Knuckles? Du bist ein spaghettifressender Idiotenschläger und Hurensohn. Bist du bescheuert? Hat deine Mama einen Dummkopf aufgezogen? Was glaubst Du, was Vinchetti sagt, wenn dem Kleinen irgendwas passiert?«
    Knuckles Mund klappte auf. »Äääähm …«
    Rocco schaute ihn scharf an. »Ja, äääähm . Er wird sagen, versenk das Arschloch Knuckles im Hudson River, das ist es, was er sagen wird. Und jetzt hilf dem Kleinen hoch und rühr ihn nie wieder an. Verstanden?«
    Knuckles zitterte tatsächlich, als er zur Bestätigung nickte und Leonard auf die Füße half. »Danke«, krächzte Leonard.
    »Er, äh, er ist sauer, weil wir die Spaghetti vergessen haben«, sagte Knuckles.
    Rocco klopfte sich selbst gegen den Kopf. »Oh Scheiße, Kleiner. Das tut mir wirklich leid. Wir haben so viel zu tun, dass wir es manchmal vergessen. Versuch es einfach bis zur nächsten Woche zu strecken, hm? Und ich verspreche dir, dass wir dir das nächste Mal richtig gutes Essen mitbringen, okay?«
    Was hätte Leonard dazu sagen sollen?
    »Okay«, sagte er.
    »Kein Problem. Hey, pass gut auf das Schwein auf, Kleiner. Und dreh uns einen schönen Streifen.«
    Leonard griff nach der Leine und hielt das Schwein fest, während Rocco und Knuckles durch die Küchentür hinausgingen. Könnte schlimmer sein, dachte er bei sich. Um einiges schlimmer. Wenigstens konnte er auf das Kompliment stolz sein: Ich drehe die besten Tierfilme im ganzen Land.
    Er schaute nach draußen in die Auffahrt und erhielt noch ein kleines bisschen zusätzliche Genugtuung. Rocco trat Knuckles gerade in den Hintern und brüllte: »Wisch die Schweinescheiße vom Rücksitz, du Arschloch! Ich werde nicht den ganzen Weg nach Trenton zurückfahren, wenn ich dabei Schweinescheiße riechen muss!«
    Leonard schlang den Inhalt einer der letzten drei Spaghettidosen runter. Er war jetzt wohl auf 55 Kilo runter, eine Bohnenstange in dreckiger Jeans und einem T-Shirt mit Hawkwind-Motiv.
    Wie auf Kommando erklangen genau in diesem Moment Hawkwinds tollpatschig hämmernde Science-Fiction-Akkorde aus dem Radio: »That’s the spirit of the age«, sang der auf einem Ohr taube Robert Calvert. Klar, da hast du völlig recht, dachte Leonard bei sich. Von Spaghetti und Hundefutter leben und Underground-Pornos für die Mafia drehen. Das Schwein gluckste und knabberte an seinem Hosenbein.
    »Hoffe, du bist geil, kleiner Freund«, sagte Leonard zu dem Schwein.
    Snowdrop lag noch immer bäuchlings und weggetreten im Wohnzimmer und war geplättet von der rektalen Abreibung, die Rocco ihr verpasst hatte. Ihr Anus sah aus wie eine leere Augenhöhle.
    »Snowdrop! Steh auf!«, befahl Leonard mit lauter Stimme. »Sissy! Los, raus mit dir!«
    Keines der Mädchen reagierte.
    »Ich habe Heroin!«
    Das weckte sie auf. Snowdrop drehte sich sofort um, setzte sich aufrecht hin und sah Leonard mit gleichermaßen toten und leuchtenden Augen an. Sissy schlurfte herein und trug lediglich ihre schmutzigen Jeans. Die Strähnen ihrer klebrigen Haare glichen den verschleimten Tentakeln einer Kreatur von Lovecraft.
    »Gib’s mir! Gib’s mir!«, stöhnte sie.
    »Bitte, bitte, bitte«, stöhnte Snowdrop.
    »Nicht jetzt.« Leonard setzte sich auf das verkrustete Sofa. »Wir müssen reden …«
    »Ich will nicht reden, ich will mir ’nen Schuss setzen!«, brüllte Snowdrop.
    Leonard hätte sie beinahe ins Gesicht geschlagen, entschied sich aber in letzter Sekunde, es nicht zu tun. Er war keine gewalttätige Person und sie konnte ganz bestimmt nichts für diese missliche Lage. »In einer Minute«, sagte er. Es war ihm ein Rätsel, dass diese Mädchen noch nicht tot waren. Gottes Wege sind unergründlich, dachte er. Aber nein, es war nicht Gott, es musste der Teufel sein. Gott würde nicht die Qual zweier Heroinabhängiger grundlos in die Länge ziehen, nur damit sie Tierpornos für die Mafia drehen konnten. »Wir befinden uns in einer ernsten

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