Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
Vom Netzwerk:
Notlage«, fing er (Leonard, nicht Gott) an. »Rocco kommt frühestens in einer Woche zurück und wir haben nur noch zwei Dosen Spaghetti übrig. Wir sind alle massiv unterernährt; wenn wir nichts essen, werden wir sterben. Und das bedeutet, wir müssen Hundefutter essen.«
    »Ich will nicht essen, ich will mir ’nen Schuss setzen!«, brüllte Snowdrop.
    »Gib’s mir! Gib’s mir!«, flehte Sissy. Sie stand da wie ein verdorrter Zombie, die dreckigen Hände ausgestreckt, während sie sich in die Hose pinkelte, ohne es zu merken.
    »Rocco und Knuckles haben ein Schwein vorbeigebracht. Sie wollen einen Schweinefilm. Ihr Mädchen wisst, wie schwer die zu machen sind.« Er konnte das Schwein grunzend und oinkend durch die Küche schlurfen hören. »Wir werden sehr hart arbeiten müssen, damit dieser Film gut wird.«
    »Ich will keine Schweine ficken. Ich will mir ’nen Schuss setzen!«, brüllte Snowdrop.
    »Gib’s mir«, brüllte Sissy.
    Leonard seufzte. »Und wie üblich hat Rocco nicht genug Heroin mitgebracht. Ich werde jedem von euch nur eine Tüte pro Tag geben können.«
    »Scheiße«, schrie Snowdrop. »Wir werden sterben!«
    »Gib’s mir! Gib’s mir!«, flehte Sissy.
    Leonard gab jeder von ihnen eine Tüte mit Heroin. »Hier ist euer Stoff. Morgen fangen wir mit dem Drehen an …« Sie hasteten auf ihr Zimmer wie ausgehungerte Streifenhörnchen, die gerade über ein paar Eicheln gestolpert waren.
    Aus dem Schneideraum sang John Wetton gerade »Starless and … bible-black«, aus dem 74er-Album Red von King Crimson, das bei E.G. Records erschienen ist .
    Tierhaltung, genau. Darum ging es eigentlich.
    Hunde waren ein Kinderspiel. Die wussten, worum es ging und was von ihnen erwartet wurde. Pferde und Esel? Im Großen und Ganzen standen sie einfach da und ließen die Mädchen ihr Ding durchziehen. Einfach. Aber Schweine?
    »Auuuuu!«, schrie Snowdrop kurz auf. »Dieser Wichser hat mich gebissen! Er hat mich am Rücken gebissen!«
    Seit drei Tagen versuchten sie es jetzt bereits. Leonard zwang die Mädchen morgens zum Essen, dann drehten sie den ganzen Tag bis in die Nacht hinein und dann gab er ihnen ihre Tütchen. Der erste Tag? Hätte schlimmer laufen können. Sie teilten die letzten beiden Dosen Spaghetti untereinander auf. Das war gar nicht so schlecht. Aber danach änderte die Küche das Tagesmenü. Rindfleisch- und Käsegeschmack, Herzhafte Hühnchenmahlzeit, Große Rindfleischbrocken, Rindfleisch & Leber. Snowdrop bevorzugte übrigens Große Rindfleischbrocken . Sissy stand auf Rindfleisch- und Käsegeschmack.
    Am vierten Tag zog Leonard ernsthaft Selbstmord in Betracht. Entführung, Sklaverei, Tierpornos und Hundefutter boten den meisten Männern kein Gefühl von Bestimmung oder Verwirklichung. Die ganze Zeit hatte er für die bevorstehende Preisverleihung des Sundance-Filmfestivals gelebt, aber nun stellte er sich die Frage, wie man ihn überhaupt kontaktieren würde, wenn er gewann? Und würde Rocco ihn wirklich laufen lassen, wenn er seine Schulden abgearbeitet hatte? Leonard bezweifelte es irgendwie. Warum also weitermachen?
    Hoffnung – vielleicht? Oder eher Vorsehung?
    »Er ist schon irgendwie süß«, beobachtete Sissy, als sie nackt neben dem zornigen Schwein kniete. »Er erinnert mich an Arnold. Kennt ihr diese Fernsehserie … Green Acres?«
    »Das ist toll«, beschwerte sich Leonard hinter der gesenkten Canon. »Dann bring den süßen kleinen Arnold doch mal dazu, mit dir Sex zu haben.
    »Snowdrop könnte ruhig mal helfen«, nörgelte Sissy.
    »Fick dich! Der Wichser hat mich gebissen«, kam Snowdrops Entgegnung, während sie an ihrer Wunde herumrieb.
    »Du musst … zärtlich mit ihm umgehen«, schlug Leonard vor. »Schweine sind störrisch und leicht reizbar. Du kannst nicht einfach deine Beine spreizen und ihn auf dich ziehen. Du musst das mit Finesse machen.«
    Leonards Leitfaden für Tierfilme.
    »Ich bin ausgebrannt«, sagte Snowdrop. Leonards Anweisungen gingen bei ihr zum einen Ohr rein und zum anderen gleich wieder raus. »Ich brauch noch eine Tüte.«
    »Nein«, sprach Leonard sein Machtwort. »Du hast deine für heute schon gehabt. Ihr beide.«
    »Ja, Leonard«, flötete Sissy. »Aber wir können es nicht tun, wenn wir so ausgebrannt sind.«
    »Nein! Was ihr jetzt tun werdet …«
    »Komm schon, Leonard. Wir blasen dir einen«, bot Snowdrop an.
    »Ja, richtig gut«, unterstützte Sissy dieses Angebot. »Und du kannst uns auch ficken.«
    »Nein!« Gott, Frauen! Sie versuchten

Weitere Kostenlose Bücher