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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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streckte seine Hand aus und griff danach. Sie fühlte sich warm und großartig an und kam ihm vor wie energetisch aufgeladen. Sobald er sie sicher im Griff hielt, wurde Leonard bewusst, dass dies der wahrscheinlich glücklichste Moment seines Lebens war und das Ereignis den ersten Tag einer Karriere markierte, die ihm den verdienten Ruhm bescherte. In diesem Moment flossen Euphorie und Triumph durch seine Venen, nicht bloß Blut. Leonard war in der Tat der große Gewinner!
    Es gab nur eine Merkwürdigkeit, na ja, eigentlich sogar zwei. Als er sie nach der Trophäe ausstreckte, konnte die Hand, die sie ergriff, nicht seine eigene sein. Es war eine breite, feste, starke Hand, mehr wie die eines Holzfällers oder Maurers. Leonard hatte im wirklichen Leben eher die dünnen, einfältigen Hände eines Strebers. Aber das ging schon in Ordnung, schließlich war das ein Traum, sogar der beste Traum seines Lebens. Er würde sich diesen glorreichen Moment mit Sicherheit nicht verderben, indem er die Morphologie seiner beschissenen Hände infrage stellte.
    Aber da war noch etwas anderes, was noch weitaus merkwürdiger zu sein schien.
    Die Hände waren grün.
    »Kooooooooooommt unnnnnnnnnnnnnnnd holt es euch!«
    Leonard ließ die Essensglocke mit einer Grillgabel klirren, die Metallbeine des Küchentischs mussten als Glocke herhalten. Leonard fühlte sich unglaublich erholt; genau genommen konnte er sich nicht erinnern, wann er sich je so gut gefühlt hatte. Erst der befriedigende – wenn auch ein wenig seltsame – Orgasmus mit Esther, dann der Bauch voll erstklassiger Schweinelende und schließlich, als Krönung des Ganzen, ein wundervoller Traum. (Na gut, mit Ausnahme der grünen Hände. Leonard, der viel für Symbolismus übrig hatte, versuchte eine Bedeutung in die verwest-grünen Hände aus seinem ansonsten perfekten Traum zu legen, aber ihm wollte nichts einfallen. Aber … was soll’s? Träume konnten manchmal dämlich sein.)
    Der Schinken brutzelte appetitanregend in der Bratpfanne vor sich hin. Eier und Gebäck wären die perfekte Ergänzung gewesen, aber man konnte eben nicht alles haben. Er rannte förmlich durchs Haus zu Sissys und Snowdrops Zimmer, steckte seinen Kopf zur Tür hinein und verkündete ziemlich laut: »Raus aus den Federn, Mädels! Ein weiterer Tag voller Schönheit und Wunder ist angebrochen!«
    Die bleichen Gestalten drehten sich unter gutturalem Gemurmel noch mal auf der Matratze um. Leonard riss die mit toten Fliegen gesprenkelten Vorhänge auf. »Guten Morgen, Sonnenschein!«
    »Uuuh! Fick dich! «, erwiderte Snowdrop Leonards herzliche Begrüßung.
    Sissy schielte nach oben und schirmte dabei ihre Augen ab. Sie öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, stockte dann aber plötzlich und erbrach mit einer plötzlichen Schluckauf-Attacke eine großzügige Portion Gallefäden auf den Boden.
    »Kommt schon, auf, auf, auf und ran an den Speck!«
    »Ich brauche Stoff«, stöhnte Sissy.
    »Ich brauche verdammt dringend eine volle Dröhnung, Leonard«, ergänzte Snowdrop.
    »Gib’s mir, gib’s mir!«
    »Das Heroin ist alle«, betonte Leonard, ohne sich seine gute Laune davon verderben zu lassen. »Ihr beiden Streifenhörnchen habt es letzte Nacht komplett aufgebraucht, aber – tata! Ich habe sogar noch was Besseres!«
    Das brachte etwas Leben in die beiden zurück. Sie rappelten sich auf und schlurften hinter dem aufgekratzten Leonard in die Küche.
    »Was haste? Was haste?«, wollte Sissy wissen.
    »Vielleicht hat er etwas Koks!«, meinte Snowdrop aufgeregt.
    »Oder etwas Crystal!«
    »Nein«, erklärte Leonard, als sie im Kücheneingang anhielten. »Ich habe etwas viel Besseres als das.« Er breitete seine Hände Richtung Tisch aus. »Essen! Richtiges Essen!«
    »Bäh! Fick dich!«, spie Snowdrop.
    Sissy schmollte, hielt ihre winzigen Fäuste neben dem Körper geballt, ihr ausgezehrtes Gesicht trug die Empörung unverhohlen zur Schau. »Du ARSCH! Was sollen wir mit dieser Scheiße anfangen?«
    Leonard grinste süffisant. Er war nicht der Typ für Wutattacken. Auf dem Tisch lag ein wahrer Berg aus heißem, knusprig gebratenem Bacon; Leonard hatte eine komplette Schwarte auf dem Herd angebraten. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihm mehr Dankbarkeit entgegenbrachten. »Ihr werdet das essen «, antwortete er. »Während ihr Mädchen euch letzte Nacht einen Schuss gesetzt habt, habe ich hier drin das Schwein geschlachtet und vor dem heißen Backofen geschuftet.«
    Sissy fuhr mit ihrer Tirade fort. »Ich

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