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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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fragte Zedd. »Unten, an der Stelle, wo der Grabstein steht?«
    »Ja. Und kurz darauf kam Denna …«
    »Denna war zu dem Zeitpunkt bereits tot.« Zum ersten Mal mischte sich Cara ein. »Ihr selbst hattet sie getötet, um aus dem Palast des Volkes fliehen zu können. Sie hätte gar nicht dort sein können … es sei denn, natürlich, sie ist Euch als Geist erschienen.«
    »Stimmt, genau so war es«, erklärte Richard, indem er sich zu Cara herumwandte. »Ist sie. Sie erschien mir als Geist und brachte mich an einen Ort zwischen den Welten, damit ich dort mit Kahlan zusammen sein konnte.«
    Caras Blick suchte kurz den Zauberer. Unfähig, ihre Skepsis länger zu verbergen, vermied sie es, Richard anzusehen, und beschäftigte sich stattdessen damit, sich im Nacken zu kratzen.
    Nicci hätte am liebsten laut geschrien. Die Verwicklungen seiner Geschichte wurden von Minute zu Minute aberwitziger. Sie fühlte sich an die Worte der Prälatin erinnert, die ihr damals, noch als Novizin, beigebracht hatte, dass die Saat der Lüge, einmal ausgesät, mit der Zeit immer verschlungenere Gewächse hervorbrachte, die einem irgendwann über den Kopf wuchsen.
    Von hinten kam Zedd und fasste Richard bei den Schultern.
    »Komm jetzt, Junge. Ich denke, du brauchst dringend etwas Ruhe. Später dann können wir …«
    »Nein!« Empört wand er sich aus seinem Griff. »Das sind keine Hirngespinste! Ich habe mir das nicht ausgedacht!«
    Zedd versuchte es erneut. »Du bist müde, Richard. Du siehst aus, als wärst du wer weiß wie lange nicht aus dem Sattel gekommen …«
    Mit ruhigem Trotz fiel Richard ihm ins Wort. »Ich kann es beweisen.«
    Alles verstummte.
    »Ich weiß, ihr glaubt mir nicht, keiner von euch – aber ich kann es beweisen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Zedd.
    »Kommt mit. Begleitet mich hinunter ins Tal zu diesem Grabstein.«
    »Aber Richard, ich sagte doch bereits, es ist durchaus möglich, dass der Grabstein die Inschrift trägt, an die du dich erinnerst, nur ist das eben noch lange kein Beweis. Es ist absolut nicht ungebräuchlich, eine solche sentimentale Regung auf einem Grabstein zu verewigen.«
    »Wird der Leichnam der toten Mutter Konfessor traditionell auf einem Scheiterhaufen verbrannt, oder war das nur Teil deines Ablenkungsmanövers, damit du bei ihrer angeblichen Beerdigung nicht ihren Leichnam vorweisen musstest?«
    Mittlerweile war Zedd die Empörung immer deutlicher anzumerken. »Jedenfalls ist es zu meiner Zeit nicht vorgekommen, dass die Leichname der Konfessorinnen entweiht wurden; die Mutter Konfessor wurde in ihrem weißen Kleid in einen mit Silber beschlagenen Sarg gelegt, und anschließend erhielten die Menschen Gelegenheit, sie ein letztes Mal zu sehen und sich vor der Beisetzung von ihr zu verabschieden.«
    Richard betrachtete erst seinen Großvater, dann Cara und zuletzt Nicci mit einem durchdringenden Blick. »Also gut. Wenn ich das Grab öffnen muss, um euch zu beweisen, dass unter dem Grabstein nichts begraben liegt, dann werde ich es eben tun. Die Angelegenheit muss aus der Welt geschafft werden, damit wir uns endlich um die Lösung der eigentlichen Probleme kümmern können. Aber um das tun zu können, müsst ihr mir glauben.«
    Zedd breitete die Hände aus. »Das ist wirklich nicht nötig, Richard.«
    »Doch, ist es, unbedingt! Ich will mein altes Leben wiederhaben!«
    Dem mochte niemand widersprechen.
    »Zedd, habe ich dich jemals in böswilliger Absicht angelogen?«
    »Nein, mein Junge, hast du nie.«
    »Und das tue ich auch jetzt nicht.«
    »Niemand bezichtigt dich der Lüge, Richard. Du leidest an den unseligen Nachwirkungen eines durch eine Verletzung verursachten Fieberwahns. Jeder von uns hier weiß, dass du das alles nicht absichtlich tust.«
    Er wandte sich herum zu seinem Großvater. »Begreifst du nicht, Zedd? Denk doch einmal nach. Mit der Welt ist etwas nicht in Ordnung, ganz und gar nicht in Ordnung. Aus irgendeinem Grund, der sich mir bislang verschließt, bin ich der Einzige, der sich dessen bewusst ist, der Einzige, der sich an Kahlan erinnert. Irgendetwas muss die Ursache dafür sein, irgendetwas Teuflisches. Womöglich steckt Jagang dahinter.«
    »Jagang hat bereits dieses Wesen erschaffen lassen, das hinter dir her ist«, wandte Nicci ein. »Dafür hat er all seine Kräfte mobilisiert. Er hat es gar nicht nötig, außerdem noch etwas anderes zu unternehmen. Was hätte das auch für einen Sinn, wo diese Bestie sich bereits an dich heranzumachen versucht?«
    »Das weiß

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