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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aus, als würden wir nass werden.«
    »Ich trage einen derartigen Pferdegeruch mit mir herum«, entgegnete die Mord-Sith, »dass mir ein paar Regentropfen bestimmt gut tun werden.«

48
     
    Sie hatten die Koppel noch nicht ganz hinter sich gelassen, da setzte bereits der Nieselregen ein. Richard war bereits außer Sicht, und es war unmöglich, festzustellen, wie viel Vorsprung er vor ihnen hatte. Cara drängte zur Eile, doch Zedd erklärte ihr, da sie ohnehin wüssten, wohin er wolle, mache es wenig Sinn, zu riskieren, dass sich eines der müden Pferde ein Bein brach.
    »Außerdem«, erklärte er ihr, »könntet Ihr ihn sowieso nicht einholen.«
    »Nun ja, da könntet Ihr Recht haben«, sagte Cara und spornte ihr Pferd zu einem leichten Galopp an. »Aber ich möchte ihn auch nicht länger als unbedingt nötig allein lassen, schließlich bin ich sein Schutz.«
    »Erst recht, seit er sein Schwert weggegeben hat«, murmelte Zedd angesäuert.
    Nachdem sie den Berghang in forschem Tempo hinter sich gelassen und die Stadt erreicht hatten, begann das Tageslicht zu schwinden, und der Nieselregen wurde stärker. Zum Glück war es noch immer so warm, dass sie in dem feuchten Wetter nicht frieren würden.
    Da sie Richards vermutliches Ziel kannten, begaben sie sich auf direktem Weg zu den Parkanlagen rings um den Palast der Konfessoren. Kurz darauf fanden sie sein Pferd, angebunden an einen der Ringe, durch die die zwischen den granitenen Zierpfosten gespannten Ketten liefen. Das Fehlen jeglicher Öffnung machte den Zweck der Ketten offenkundig: Sie dienten dazu, einen privaten Bereich des Palastgeländes abzugrenzen. Nachdem sie ihre Pferde neben dem von Richard festgemacht hatten, folgten die beiden Mord-Sith Zedd, als dieser über die Kette hinwegstieg.
    Dies war eindeutig kein Ort, an dem Außenstehende willkommen waren. Eine Reihe hoher Ulmen sowie eine Hecke aus immergrünen Wacholdersträuchern schirmten den abgeschieden gelegenen Hof von unbefugten Blicken ab. Durch das dichte Astwerk der eindrucksvollen Bäume konnte Nicci immer wieder Blicke auf die weißen Außenmauern des unweit emporragenden Palasts der Konfessoren erhaschen, der den bewaldeten Friedhof schützend umschloss.
    Wegen seiner versteckten Lage hatte Nicci angenommen, der Friedhof sei klein, tatsächlich aber erstreckte sich die Stätte, an der die Konfessorinnen begraben lagen, über ein ziemlich weitläufiges Gelände. Die Bäume waren so platziert, dass sie die offenen Flächen unterteilten und jedem Abschnitt des Friedhofs ein Gefühl von Intimität verliehen. Die Art seiner Anlage, mit einem Pfad sowie einem kurzen, rankenüberwucherten Säulengang, der aus dem Palast kommenden Besuchern den Weg wies, ließ darauf schließen, dass er eigentlich nur durch eine elegante gläserne Doppeltür vom Palast aus betreten werden sollte. In dem gedämpften grauen Licht verströmte dieser unter dem Laubdach der Bäume gelegene Ort der Stille eine weihevolle Atmosphäre.
    Sie erblickten Richard am oberen Ende eines leichten Anstiegs in jenem Teil des Innenhofes, der, wäre dies ein sonniger Tag gewesen, im Schatten gelegen hätte. Er stand im Nieselregen vor einem Grabmal aus poliertem Stein und zeichnete mit den Fingern die in den Granit gemeißelten Buchstaben nach, Buchstaben, die den Namen KAHLAN bildeten. Offenbar war es ihm gelungen, irgendwo auf dem Palastgelände ein paar Schaufeln und Spitzhacken aufzutreiben, die jetzt griffbereit ganz in der Nähe lagen. Als sie das Gelände mit den Augen absuchte, entdeckte Nicci hinter den Hecken und teilweise verdeckt von einer Ecke des Palasts einige den Verwaltern der Parkanlagen vorbehaltene Lagerschuppen; daraus schloss sie, dass Richard sie wohl dort gefunden hatte.
    Als sie sich ihm mit leisen Schritten näherte, ahnte sie bereits, dass er unmittelbar vor einer möglicherweise sehr riskanten Entdeckung stand … riskant für ihn. Die Hände gefaltet, blieb sie hinter ihm stehen und wartete ab, während er Kahlans in Stein gemeißelten Namen betastete.
    Schließlich sprach sie ihn an, mit gesenkter Stimme, denn an einem solchen Ort verspürte sie das Bedürfnis nach einem ehrfurchtsvollen Ton. »Ich hoffe nur, Richard, du bedenkst alles, was ich dir gesagt habe, und falls die Dinge sich nicht so entwickeln sollten, wie du es in diesem Augenblick erwartest, dann sei gewiss, dass wir dich alle nach besten Kräften unterstützen werden.«
    Er kehrte dem in Stein gemeißelten Namen den Rücken zu. »Macht Euch

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