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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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diese vierköpfige Schlange? Du hast für diese Information einen hohen Preis bezahlt, Richard, aber was hast du damit angefangen? Du bist hierher gekommen und hast Zedd gefragt, ob er es wisse, worauf er verneinte und dir anschließend zu verstehen gab, wie enttäuscht er von dir sei.
    Na und? Willst du deswegen alles abtun, was deine Suche dir bisher eingetragen hat? Weil ein alter Mann, der keinen Schimmer hat, was diese Kahlan dir bedeutet oder was du in den letzten Jahren durchgemacht hast, glaubt, du hättest töricht gehandelt? Willst du etwa hier einziehen und sein Schoßhündchen spielen? Willst du das eigenständige Denken ganz einstellen und dich einfach darauf verlassen, dass er es für dich übernimmt?«
    »Natürlich nicht.«
    »Zedd war am Grab verärgert. Immerhin hatte er, um das Schwert der Wahrheit in seinen Besitz zu bringen, Dinge durchgemacht, die wir wahrscheinlich gar nicht ermessen können. Was also erwartest du von ihm? Hätte er vielleicht sagen sollen: ›Oh ja, ausgezeichnete Idee, Richard, gib es ihr nur zurück, schon in Ordnung‹? Er hatte eine Menge investiert, um dieses Schwert von ihr zurückzubekommen, und fand, dass du dich auf einen törichten Handel eingelassen hast. Na und? Das ist seine Sicht der Dinge, und vielleicht hat er sogar Recht.
    Du dagegen dachtest, die Information sei wichtig genug, um einen Gegenstand zu opfern, den er dir anvertraut hatte, um dafür etwas noch Wertvolleres einzuhandeln. Du warst überzeugt, es sei ein gutes Geschäft. Cara berichtete, zunächst habest du geglaubt, Shota könnte dich vielleicht hereingelegt haben, schließlich jedoch seist du zu der Überzeugung gelangt, dass sie dir einen angemessenen Gegenwert gegeben hat. Hat Cara das richtig wiedergegeben?«
    Richard nickte.
    »Wie hat sich Shota über dein Geschäft geäußert?«
    Richards Blick wanderte zu den himmelwärts strebenden Türmen hinter Niccis Rücken, während er sich die Worte ins Gedächtnis rief. »Shota sagte: ›Du wolltest eine Information von mir, die dir bei der Suche nach der Wahrheit helfen kann, und die habe ich dir gegeben: Feuerkette. Ob du dir in diesem Augenblick dessen bewusst bist oder nicht, du hast einen angemessenen Gegenwert bekommen, ich habe dir die Antworten gegeben, die du brauchst. Du bist der Sucher – oder warst es zumindest. Du wirst die Bedeutung suchen müssen, die sich hinter diesen Antworten verbirgt.‹«
    »Und – glaubst du ihr?«
    Richard senkte den Blick und überlegte einen Moment. »Ja, das tue ich.« Als er ihn wieder hob und ihr in die Augen sah, sprühten sie vor neu erwachter Lebendigkeit. »Ich glaube ihr.«
    »Nun, dann solltest du mir und Cara und auch deinem Großvater klar machen, dass wir dir, wenn wir dir schon nicht helfen wollen, wenigstens nicht im Weg stehen und dich tun lassen sollten, was du tun musst.«
    Ein Lächeln ging über seine Lippen, wenn auch ein etwas trauriges. »Ihr seid eine ziemlich bemerkenswerte Frau, Nicci, dass Ihr mich überreden wollt weiterzukämpfen, obwohl Ihr nicht einmal an das glaubt, wofür ich kämpfe.« Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Ich wünsche wahrhaftig, das könnte ich, Richard … um deinetwillen.«
    »Ich weiß. Ich danke Euch. Ihr seid eine Freundin – und das sage ich, weil nur einer guten Freundin mehr daran gelegen wäre, mir zu helfen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, als daran, was das für sie bedeutet.« Er streckte die Hand vor und wischte ihr mit dem Daumen eine Träne von der Wange. »Ihr habt mehr für mich getan, als Ihr ahnt, Nicci. Und dafür danke ich Euch.«
    Nicci verspürte eine Mischung aus überschwänglicher Freude und erdrückender Enttäuschung darüber, dass sie praktisch wieder dort waren, wo sie angefangen hatten.
    Trotzdem hätte sie ihm am liebsten die Arme um den Hals geschlungen – stattdessen aber ergriff sie seine auf ihrer Wange liegende Hand mit beiden Händen.
    »Und jetzt«, sagte er, »denke ich, sollten wir besser Ann und Nathan begrüßen. Und danach muss ich unbedingt herausfinden, welche Rolle der Begriff Feuerkette in dieser Geschichte spielt. Werdet Ihr mir dabei helfen?«
    Nicci, ein Lächeln auf den Lippen, nickte, zu gerührt, um auch nur ein Wort hervorzubringen, ehe sie ihm schließlich, unfähig, sich länger zurückzuhalten, die Arme um den Hals schlang und ihn ganz fest an sich drückte.

51
     
    Anns Gesichtsausdruck war unbezahlbar, als sie durch die große Tür trat und Nicci zwischen zwei roten

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