Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
kundzutun.
    »Nicht?« Sie verschränkte erneut die Hände und setzte abermals ihr trotziges Lächeln auf. »Nun, da er offenbar keinerlei Einwände hat, können wir es wohl bei Nicci belassen, denke ich.«
    »Ich werde nicht zulassen …«
    »Es reicht, Ann«, fiel ihr Nathan mit seiner tiefen, gebieterischen Stimme ins Wort. »Es stehen wichtige Dinge an, und das gehört sicher nicht dazu. Wir sind nicht den weiten Weg hierher gekommen, damit eine tote Prälatin einer bekehrten Schwester der Finsternis Vorhaltungen macht.«
    Nicci war einigermaßen überrascht, ausgerechnet aus dem Munde des Propheten die Stimme der Vernunft zu hören, und musste gestehen, dass sie dem eitlen Gerede womöglich viel zu viel Bedeutung beigemessen hatte.
    Resigniert verzog Ann den Mund und schob umständlich eine verirrte Haarsträhne in den lockeren Knoten an ihrem Hinterkopf zurück. »Vermutlich habt Ihr Recht. Ich fürchte, meine Liebe, angesichts des Ärgers allenthalben bin ich ein wenig verstimmt, daher möchte ich Euch bitten, meine übereilte Folgerung zu verzeihen. Wärt Ihr dazu bereit?«
    Nicci neigte kurz den Kopf. »Mit Freuden, Prälatin.«
    Ein Lächeln ging über Anns Lippen, ein aufrichtigeres als zuvor, wie Nicci fand. »Ich bin für Euch jetzt einfach Ann. Prälatin ist jetzt Verna. Ich bin nämlich verstorben, wie Ihr Euch erinnern werdet.«
    Nicci schmunzelte. »Das seid Ihr in der Tat, Ann. Mit Verna habt Ihr eine kluge Entscheidung getroffen. Schwester Cecilia war immer schon der Meinung, dass es völlig aussichtslos ist, sie je zum Hüter bekehren zu wollen.«
    »Eines Tages, wenn wir Zeit im Überfluss haben, würde ich gerne mehr über Schwester Cecilia und Richards Ausbilderinnen erfahren.« Die Vorstellung entlockte ihr ein Seufzen. »Ich war nie absolut sicher, ob Ihr und die fünf anderen tatsächlich alle Schwestern der Finsternis wart.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Euch alles zu erzählen, was ich über sie weiß – über die noch Lebenden, jedenfalls. Liliana und Merissa sind tot.«
    Als eine kurze Unterbrechung im Gespräch entstand, nutzte Richard diese sofort, um sich bei Tom nach dem Wohlergehen seiner Schwester zu erkundigen. Nicci spürte, er hatte dem Gerede lange genug zugehört und wollte signalisieren, dass er zu wichtigeren Dingen übergehen wollte.
    »Es geht ihr gut, Lord Rahl«, antwortete der kräftige, blonde junge Mann nahe der Tür.
    »Gut. Was ist eigentlich los, Nathan?«, erkundigte sich Richard bedrückt und kam sogleich zur Sache. »Welcher Ärger führt dich her?«
    »Nun … unter anderem Ärger mit den Prophezeiungen.«
    Richard entspannte sich merklich. »Oh. Nun, das ist etwas, bei dem ich dir nicht helfen kann.«
    »Da wäre ich nicht so sicher«, erwiderte Nathan bedeutungsvoll.
    Zedd trat von dem rotgoldenen Teppich herunter und kam weiter in den Raum herein. »Lass mich raten. Du bist wegen der leeren Seiten in den Büchern der Prophezeiungen hier.«
    Nicci musste sich Zedds Bemerkung zweimal durch den Kopf gehen lassen, ehe sie sicher war, sich nicht verhört zu haben.
    Nathan bejahte. »Du bist soeben mit beiden Beinen mitten in den Morast getreten.«
    »Was soll das heißen, du bist wegen der leeren Stellen in den Büchern der Prophezeiungen hier?« Richards Argwohn war schlagartig geweckt. »Und welche leeren Stellen überhaupt?«
    »Weite Teile der Prophezeiungen – das heißt, soweit sie in entsprechenden Büchern festgehalten wurden – sind in verschiedenen von uns untersuchten Schriften einfach von den Seiten verschwunden.« Eine unheilvolle Vorahnung ließ ihn die Stirn runzeln. »Wir haben uns mit Verna beraten, die uns bestätigte, dass das gleiche unerklärliche Phänomen auch die Bücher der Prophezeiungen im Palast des Volkes in D’Hara befallen hat. Und darin liegt der Kernpunkt unserer Befürchtung. Wir sind hergekommen, um zu überprüfen, ob die Werke der Prophezeiungen hier, in der Burg der Zauberer, noch unversehrt sind.«
    »Ich fürchte, das sind sie nicht«, sagte Zedd. »Offenbar wurden die hiesigen Bücher auf ganz ähnliche Weise verfälscht.«
    Nathan wischte sich mit der Hand über das müde Gesicht. »Wir hatten gehofft, die hiesigen Texte wären noch nicht von diesem seltsamen Phänomen befallen, das diese Zerstörungen der Prophezeiungen verursacht hat.«
    »Willst du damit etwa andeuten, es fehlen ganze Passagen in den Prophezeiungen?«, hakte Richard nach.
    »So ist es«, bestätigte Nathan.
    »Weisen die fehlenden Prophezeiungen

Weitere Kostenlose Bücher