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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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wissen, als Richard und Jillian sich anschickten, die Stufen hinaufzusteigen.
    »Jillian?«, rief eine Männerstimme.
    »Großvater!« Jillian flitzte die restlichen Stufen hinauf und warf sich dem alten Mann in die Arme.
    Richard stieg hinter ihr die Stufen hinauf, auf deren oberster sich Nicci niedergelassen hatte. »Das ist Jillians Großvater«, stellte Nicci ihn mit einer Handbewegung vor. »Er ist der Erzähler dieser Leute, und obendrein der Hüter des alten Wissens.«
    »Freut mich, Euch kennen zu lernen«, sagte Richard und ergriff die Hand des alten Mannes mit beiden Händen. »Ihr habt eine erstaunliche Enkeltochter. Sie war mir eine ungeheuer große Hilfe.«
    »Ihr hättet es bestimmt auch gefunden, ich hab es bloß zuerst gesehen«, sagte Jillian, ein Strahlen im Gesicht.
    Richard erwiderte das Lächeln, dann wandte er sich an Nicci. »Was ist aus Jagangs Männern geworden?«
    Die zuckte nur mit den Achseln. »Ein nächtlicher Nebel hat sie überrascht.«
    Während sich Jillian an der Seite ihres Großvaters entfernte, um den auf einer nahen Mauer hockenden Raben zu begrüßen, wandte sich Richard in vertraulichem Ton an Nicci und Cara.
    »Ein Nebel?«
    »Ja.« Nicci verschränkte die Finger um ein Knie. »Sie gerieten in eine Art seltsamen, rauchigen Nebel, der sie erblinden ließ.«
    »Nicht nur erblinden«, setzte Cara mit unverhohlener Schadenfreude hinzu, »er hat ihnen die Augen in den Höhlen platzen lassen. Es war ein einziges blutiges Chaos. Ganz nach meinem Geschmack.«
    Richard sah Nicci stirnrunzelnd an und wartete auf eine Erklärung.
    »Es sind Späher«, erklärte sie. »Ich kenne diese Männer, und sie kennen mich, deshalb wollte ich nicht, dass sie mich sehen. Vor allem aber wollte ich, dass sie für Jagang wertlos sind – auch die, die überlebt haben. Nach dem, was Jillians Großvater mir sagte, hegt er Zweifel, ob es viele von ihnen wieder zurück bis zu Jagangs Truppen schaffen werden; trotzdem habe ich darauf geachtet, dass sie in der Nähe ihrer Pferde waren, damit die Tiere sie ins Lager zurücktragen können. Ich will, dass die Überlebenden dieser grauenhaften Quälerei nichts anderes zu berichten wissen, als dass plötzlich ein Nebel von den Bergen herabgezogen kam – und sie in einem fremden, abweisenden und von Geistern heimgesuchten Land geblendet wurden. Solche Neuigkeiten dürften seine Männer in Angst und Schrecken versetzen.
    Es mag für Jagangs Armee ein prächtiges Vergnügen sein, hilflose Menschen zu vergewaltigen, auszurauben und abzuschlachten, aber Vorfälle wie diese mögen sie überhaut nicht. In einer grandiosen Schlacht im Namen des Schöpfers ums Leben zu kommen und anschließend im Leben nach dem Tod seinen Lohn zu erhalten ist eine Sache, etwas völlig anderes aber ist es, von etwas übermannt zu werden, das für einen unsichtbar aus dem Dunkel kommt und einen derart hilflos macht.
    Ich gehe davon aus, dass Jagang sich eher entschließen wird, dieses Land zu umgehen, als zuzulassen, dass eine unbekannte Gefahr seine Männer so sehr in Angst und Schrecken versetzt und sie es sich womöglich zweimal überlegen lässt, ob sie auch weiterhin zum Ruhm des Schöpfers und der Imperialen Ordnung kämpfen wollen – was bedeuten würde, dass sich ihr Vormarsch Richtung Süden um eine beträchtliche Strecke verlängert. Dadurch wiederum dürfte sich auch ihr Schwenk hinein nach D’Hara verzögern.«
    Richard nickte nachdenklich. »Sehr gut, Nicci. Ausgezeichnet.«
    Sie strahlte. »Was hast du da?«
    »Eine Schrift. Sie trägt den Titel Feuerkette .« Er stieg die Stufen ein Stück höher hinauf und ließ sich zwischen Nicci und Cara nieder, zögerte aber, den Einband aufzuschlagen. »Es wäre mir lieber, wenn Ihr zuerst einen Blick hineinwerfen würdet, nur für den Fall, dass es eine Art Prophezeiung oder dergleichen ist.«
    Besorgnis legte sich über ihre feinen Züge. »Natürlich, Richard. Gib nur her.«
    Er gab ihr das Buch und stand auf. Er wollte auf keinen Fall riskieren, aus Versehen einen Blick hineinzuwerfen, und zu spät feststellen, dass er es besser nicht getan hätte oder die Bestie jeden Moment über sie herfallen konnte – erst recht nicht jetzt, da er so kurz davor stand, Antwort auf seine Fragen zu erhalten.
    Unterdessen hatte Nicci bereits damit begonnen, die Seiten des Buches zu überfliegen. Cara sah ihr über die Schultern und las mit, ehe sie unvermittelt verkündete: »Das alles ergibt doch überhaupt keinen Sinn.«
    Nicci dagegen war

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