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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dieser Frau zu tun haben soll.«
    Doch Richard schlug nur mit seiner flachen Hand auf die Metallplatte und setzte damit den Mechanismus in Gang, der das Dach schloss. »Auf Wiedersehen, Jillian. Ich danke dir. Eines Tages werde ich zurückkehren.«
    Sie winkte noch, da griff er bereits zu seinem Bogen mitsamt Köcher und wandte sich herum zu Nicci. »Sie brauchen Kahlan, weil sie die letzte Konfessorin ist. Sie haben die Kästchen der Ordnung ins Spiel gebracht, und jetzt benötigen sie das Buch, das ich damals auswendig gelernt habe. Es beginnt mit den Worten: ›Die Überprüfung der Richtigkeit der Worte des Buches der Gezählten Schatten, so sie von einem anderen gesprochen werden als jenem, der über die Kästchen gebietet, kann nur durch den Einsatz eines Konfessors gewährleistet werden …‹ «
    Er kletterte auf die Ummauerung des Brunnens und zog die beiden Frauen zu sich herauf.
    »Augenblick, warte noch.« Nicci schnürte das Bündel auf. »Das solltest du besser sicher verwahren.« Damit stopfte sie das Buch mit dem Titel Feuerkette hinein und zurrte die Lasche wieder fest.
    »Worum geht es Eurer Meinung nach in diesem Buch?«
    Ihr blauäugiger Blick bohrte sich in seine Augen. »Soweit ich dem kurzen Abschnitt entnehmen konnte, den ich ganz zu Anfang überflogen habe, handelt es sich um eine theoretische Formel für die Schaffung gewisser Dinge mithilfe von Magie, denen das Potenzial innewohnt, das gesamte Sein aufzuheben.«
    »Das Sein aufzuheben? Was soll das nun wieder heißen?«, fragte Cara.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es scheint mir eine theoretische Abhandlung über eine ganz bestimmte Art von Magie zu sein, die, einmal in Gang gesetzt, möglicherweise die gesamte Welt des Lebendigen auslöschen könnte.«
    »Wozu in aller Welt sollten sie so etwas benötigen?«, ereiferte sich Richard. »Wo sie jetzt doch im Besitz der Magie der Ordnung sind.«
    Nicci verzichtete auf eine Erwiderung. Seine Theorie überzeugte sie nicht, weil sie auf der Existenz dieser Frau, dieser Kahlan, gründete.
    »Sliph, ich bitte dich. Bring uns jetzt zum Palast des Volkes.«
    Der Arm der Sliph nahm sie auf. »Kommt, wir werden reisen.«
    Unmittelbar bevor sie in den silbrigen Schaum eintauchten, ergriffen Nicci und Cara jeweils wieder eine seiner Hände und hielten sich daran fest.

63
     
    Der Raum, in dem sie sich nach der Reise befanden, war durch Schilde gesichert. Richard zog sie und Cara durch den mächtigen Schild, dann hasteten sie einen marmornen Flur entlang und durch eine mit Silber beschlagene Doppeltür, in deren Metallverkleidung die reliefartige Darstellung eines Sees eingearbeitet war.
    »Ich kenne diesen Ort«, meinte Cara. »Jetzt weiß ich, wo wir sind.«
    »Gut. Dann übernehmt Ihr die Führung. Und bitte, beeilt Euch.«
    Es gab Augenblicke, da wünschte sich Nicci fast, sie hätte sich mit Zedds, Anns und Nathans Plan, ihm die Erinnerung an diese Kahlan auszutreiben, einverstanden erklärt – wäre da nicht dieser Zwischenfall gewesen. Drüben, in Caska, hatte sie diese Hypothese an einem der Soldaten Jagangs ausprobiert und versucht, die Erinnerung des Mannes an den Kaiser mithilfe subtraktiver Magie zu löschen. Im Grunde, so schien es, eine ganz einfache Geschichte. Sie war exakt so vorgegangen, wie sie es auf Drängen der drei bei Richard hätte machen sollen. Allerdings war dabei ein Problem aufgetreten: Der Mann war ums Leben gekommen, und zwar auf höchst barbarische Weise.
    Bei dem Gedanken, dass sie Richard um ein Haar dasselbe angetan hätte, dass sie sich fast hätte überreden lassen und einen kurzen Augenblick lang sogar fest entschlossen gewesen war, hatte sie auf einmal ein solches Schwäche- und Schwindelgefühl überkommen, dass sie sich neben dem toten Soldaten hatte auf die Erde setzen müssen. Cara hatte schon geglaubt, sie würde das Bewusstsein verlieren.
    »Hier entlang.« Cara führte sie eine Treppe hinauf, die in einen breiten, teilweise mit Glas überdachten Flur mündete. Durch das Glasdach fiel rötliches Licht herein, demnach war es entweder kurz vor Sonnenuntergang oder kurz nach Anbruch der Morgendämmerung, Nicci konnte es nicht genau erkennen. Es war überaus verwirrend, nicht zu wissen, ob es Tag oder Nacht war.
    Auf den Fluren wimmelte es nur so von Menschen. Viele blieben stehen, um die drei durch den Flur hastenden Fremden anzugaffen, was auch den Wachen nicht verborgen blieb, die sogleich, die Hände an den Waffen, angelaufen kamen – bis sie Cara

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