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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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Realität zurück. «Ich hab einen riesigen Kohldampf.»
    «Das Mehl ist uns leider schon vor drei Tagen ausgegangen», seufzte Sihana.
    «Kaffee ist auch alle», ergänzte Aliyah.
    «Um es genau zu nehmen: Unsere ganzen Vorräte sind alle», brachte es Miro auf den Punkt.
    «Aber du kannst immerhin wählen zwischen Kokosnuss, Kokosnuss und Kokosnuss», sagte Joash.
    «Oh», meinte Katara und schob sich ihre Glasperlenzöpfchen hinters Ohr. «Dann nehme ich … lass mich überlegen … Kokosnuss!»
    «Kommt sofort!» Joash sprang auf, kam mit einer Kokosnuss zurück und drückte sie Katara in die Hand. Katara betrachtete die Nuss etwas verständnislos, aber anstatt ihr zu erklären, dass man die Kokosmilch trinken und danach das Fruchtfleisch auslöffeln konnte, strahlte Joash sie einfach nur an. Sihana stupste ihn schließlich in die Seite.
    «Du musst ihr schon zeigen, wie’s geht», flüsterte sie ihm schmunzelnd zu.
    «Ach so, ja, äh …», brummte Joash etwas verlegen und nahm ihr die Kokosnuss wieder aus der Hand, um ihr zu demonstrieren, was sie tun musste. «Also, das geht so …»
    Nachdem Katara die Milch getrunken und das schlabbrige Kokosfleisch aus der Nuss geschabt hatte, humpelte sie zum Meer hinunter, um sich, wie sie sagte, die acht Tage Fieber und Dreck abzuwaschen. Die Gefährten packten unterdessen ihre Sachen zusammen. Kaum außer Hörweite, klinkte sich auf einmal Pishda in das Gespräch ein und sagte wie nebenbei:
    «Ist ja rührend, wie ihr eure Feinde umsorgt.»
    Die Freunde sahen ihn verdutzt an.
    «Was soll das heißen?», fragte Miro.
    «Das soll heißen», antwortete Pishda und stocherte mit einem Ast im Feuer herum, «Katara ist nicht, wer sie zu sein vorgibt.»
    Joash ballte instinktiv seine Faust. «Halt die Klappe, du Schrumpfwicht! Was weißt du schon von Katara?»
    «Oh, eine ganze Menge», sagte Pishda mit hochgezogenen Augenbrauen. «Ihre Motive, hier zu sein, sind jedenfalls alles andere als ehrenhaft.»
    «Wovon redest du?», fragte Aliyah.
    «Wovon ich rede?», tat Pishda erstaunt. «Nun, wie soll ich es am besten formulieren? Miro, du hast ihr zu Recht misstraut. All das scheinheilige Getue, als sie zurückkam, um sich euch wieder anzuschließen. Ihr hättet auf Miro hören sollen, als er euch vor ihr warnte. Sie ist eine falsche Schlange.»
    «Jetzt reicht’s aber!», knurrte Joash, stapfte auf Pishda zu und versetzte ihm einen gewaltige rechte Gerade – die natürlich ins Leere ging. Pishda tauchte grinsend etwas weiter links wieder auf und fuhr fort:
    «Ihr habt doch nicht im Ernst geglaubt, sie wäre um der Prophezeiung willen zurückgekehrt? Es ist nicht in ihrem Interesse, Arlo an die Macht zu bringen. Sie würde sich damit nur selbst schaden.»
    «Was soll denn das nun wieder heißen?», konterte Joash mit wütend funkelnden Augen.
    «Willst du etwa behaupten, sie wäre eine Spionin des Königs?», fragte Miro. «Eine Verräterin – so wie du?»
    «Oh nein, sie arbeitet nicht für Drakar», entgegnete Pishda gelassen. «Sie verfolgt ihr eigenes düsteres Ziel mit dieser Reise. Und wenn sie mit euch und Arlo fertig ist, kehrt sie nach Dark City zurück und wird Drakar von seinem Thron stürzen.»
    «Hast du eine Macke?», rief Joash. «Warum sollte sie das tun, ey? Warum?»
    «Ganz einfach», antwortete Pishda und fixierte die Jugendlichen der Reihe nach. «Katara ist Drakars leibliche Schwester. Sie ist die Thronerbin von Dark City.»

51
    Die Freunde standen da wie vom Donner gerührt.
    «Wie war das?», hakte Aliyah nach. «Katara soll Drakars Schwester sein?!»
    «Du hast doch ’nen Knall!», schnauzte Joash mit düsterer Miene. «Sie kann gar nicht Drakars Schwester sein. Ihr Vater ist Goran, der Goran, ey. Und er hat am Shirí-Gebirge sein Leben für sie gegeben. Wir haben es mit eigenen Augen gesehen!»
    Pishda schüttelte den Kopf. «Du irrst dich, Joash. Goran ist nicht Kataras leiblicher Vater. Er hat sie zwar geliebt wie eine eigene Tochter. Aber ihr Erzeuger war er nicht. Kataras leiblicher Vater war Drakar der Erste. Und als ihre Mutter bei der Geburt ums Leben kam, dachte der König, das Mädchen wäre verflucht, und wollte es töten lassen. Wäre Goran nicht dazwischengegangen und hätte ihn angefleht, Kataras Leben zu verschonen, wäre der Tag ihrer Geburt der Tag ihres Todes geworden. Katara ist von königlichem Blut, meine Freunde. Sie ist eine Prinzessin. Sie hat euch alle zum Narren gehalten, die ganze Zeit.»
    «Du lügst!», rief Joash. Er war

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