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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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die letzten Fladenbrote.
    «Dann gibt’s wohl ab heute nur noch Honig, Muscheln und Kokosnüsse», meinte Pishda.
    «Kokosnüsse?», fragte Sihana. «Schmecken die so ähnlich wie Erdnüsse?»
    Pishda lachte. «Ihr habt keine Ahnung, was eine Kokosnuss ist, hab ich Recht?»
    «Ich schon», verteidigte Miro seine Ehre. «Steht auf Seite vierhundertdreißig in meinem Pflanzenlexikon, Abschnitt B, sogar mit Zeichnung.»
    «Aber gegessen hast du noch nie eine.»
    «Nein, das nicht.»
    «Dann wird es ja höchste Zeit», grinste Pishda. «Leih mir mal die Machete, Miro.»
    «Wozu?»
    «Damit ich dir deinen hübschen Kopf damit abschlagen kann», entgegnete Pishda, und als Miro ihn mit großen Augen ansah, fügte er rasch hinzu: «War doch nur ein Scherz. Jetzt gib schon her.»
    Miro gab ihm die Machete. Pishda ging zu einer Kokospalme, klemmte die Machete zwischen die Zähne und bloppte sich in die Krone mit den Palmwedeln hoch. Die Jugendlichen versammelten sich unter dem Baum und blickten gespannt zu ihm hinauf. Pishda saß wie ein Frosch unter den riesigen Palmblättern und hackte mit der Machete an ein paar großen grünen Nüssen herum.
    «Ich an eurer Stelle würde etwas zur Seite treten!», rief er von oben herunter, und schon plumpsten mehrere Kokosnüsse neben den Gefährten in den Sand. Pishda kletterte wieder von der Palme herunter, hob eine der Nüsse vom Boden auf und verkündete theatralisch:
    «Das, meine verehrten Gefangenen, ist eine Kokosnuss!»
    «Oh», machte Sihana beeindruckt. «Ist doch ein klein wenig größer als eine Erdnuss.»
    «Und auch ein klein wenig schwieriger zu knacken», sagte Pishda. Er hielt die ovale Kokosnuss locker mit der linken Hand fest, schlug mit der Machete an einem Ende rundherum Stücke von der Frucht weg, machte mit einigen gezielten Schlägen eine kleine Öffnung in den harten Kern und reichte sie Sihana zum Probieren. «Hier. Die Kokosmilch ist das Beste, finde ich.»
    «Milch? Aus einer Nuss?», wunderte sich Sihana. Sie hob die Kokosnuss an den Mund und trank.
    «Mmmm. Irgendwie süß-sauer. Schmeckt hervorragend!», stellte sie begeistert fest und reichte die Nuss an Miro weiter. «Hier, probier! So was Erfrischendes hast du dein Leben lang nicht getrunken!»
    Während die Kokosnuss die Runde machte und die Jugendlichen sie bis auf den letzten Tropfen leer tranken, schlug Pishda die nächste Kokosnuss mit der Machete zurecht. Dann schnappte er sich die erste, die bereits leer getrunken war, und spaltete sie geschickt in zwei Teile.
    «Jetzt kommt das Zweitbeste», sagte er. Er gab die eine Hälfte Joash, die andere Sihana und reichte ihnen zudem eine Art Löffel, die er aus der äußeren Schicht gehauen hatte. «Damit schabt ihr das Fruchtfleisch aus. Leider ist es noch nicht ganz reif. Dann ist es fester und schmeckt noch besser», erklärte er.
    Die beiden taten es. Das Fruchtfleisch war weich wie Gelee und schmeckte süßlich.
    «Darf ich auch ein Stück haben?», fragte Miro. Sihana kratzte etwas von dem weißen Gelee aus der Nuss heraus, hielt ihm den Löffel vors Gesicht, doch als Miro ihn in den Mund stecken wollte, zog sie ihn ruckartig zurück und grinste amüsiert. Sie wiederholte das Spielchen ein paar Mal, bis Miro endlich etwas von dem Fruchtfleisch abkriegte. Ein Teil der schwabbeligen Masse blieb dabei an seinem Kinn hängen, und Sihana kicherte amüsiert. Aliyah beobachtete die Szene kopfschüttelnd.
    Wie kindisch, dachte sie bei sich selbst und zog eine missbilligende Grimasse, die allerdings niemand bemerkte – niemand außer Pishda. Und der lächelte äußerst zufrieden vor sich hin.
    Zum Abendessen gab es gebratene Muscheln, Kokosnüsse und zum Nachtisch etwas Honig. Sie waren alle müde von dem Tagesmarsch und legten sich schon bald schlafen. Pishda hielt wie üblich Wache, und Joash saß noch lange neben Katara und betrachtete ihr blasses Gesicht. Jetzt, wo sie so dalag mit ihrem schwarzen Haar und der weißen Haut, kam sie ihm wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe vor. Er dachte daran, wie mutig sie sich für ihn eingesetzt hatte, um die Langhorntiger von ihm abzulenken. Noch nie in seinem Leben hatte er ein Mädchen wie Katara kennengelernt. Er hatte es vom ersten Moment an gefühlt, als er sie neben ihrem Vater auf dem Pferd hatte sitzen sehen: Sie war etwas Besonderes.
    Sie war stolz und wild, mutig und zäh. In ihren Adern floss das Blut einer Kämpferin, und ihr Herz war das einer edlen Ritterin. Joashs eigenes Herz machte jedes Mal wilde

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