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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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feierlicher Moment, und als sie sich wieder erhoben, strahlten sie vor Ehrgefühl und Selbstvertrauen. Aliyah wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Auch Sihanas Augen glänzten vor Ergriffenheit.
    Der König wandte sich Miro zu.
    «Warum ist dein Arm verbunden, Miro?», wollte er wissen.
    «Er ist gebrochen», antwortete Miro.
    Arlo schüttelte den Kopf und lächelte. «Nein, ist er nicht.»
    Er nahm Miros Arm, wickelte den Verband ab, und Miro spürte auf einmal, wie sein Arm ganz heiß wurde.
    «Mein Arm!», rief er perplex und betastete ihn mit der rechten Hand. «Er ist geheilt! Er ist vollkommen gesund!»
    «Ist das wahr?», fragte Sihana und betrachtete Miros Arm beeindruckt.
    «Ja!», bestätigte Miro und kreiste zur Bestätigung mehrmals die linke Hand. «Siehst du?» Er wandte sich an Arlo. «Danke. Vielen Dank, Eure … äh … Majestät!»
    «Für euch einfach nur Arlo», sagte der König und zwinkerte Miro zu. Das mit der Lawine hast du übrigens prima hingekriegt.
    Miros Wangen röteten sich bei seinem Kompliment. Ich hab mein Bestes gegeben, murmelte er im Geist.
    Ich weiß, sagte Arlo.
    Plötzlich schweifte sein Blick zu einer der wenigen Tempelsäulen, die noch vom ursprünglichen Tempel übriggeblieben waren, und sein Gesicht hellte sich auf.
    «Was verloren war, ist nun gefunden», sagte er erfreut. «Ich wusste, eine Kämpferin wie du würde nicht so leicht aufgeben. Willkommen zu Hause, Prinzessin.»
    Die Jugendlichen wirbelten herum. Und dort stand sie und blickte etwas unsicher zu ihnen herüber.
    «Katara!», quietschte Sihana begeistert, stürmte auf sie zu und umarmte sie, bevor sie überhaupt dazu kam, sich dagegen zu wehren. «Es tut uns so leid!», sprudelte es gleich aus ihr heraus. «Wir waren die totalen Hornochsen!»
    «Wir hätten dich nicht zurücklassen dürfen», nickte Aliyah, die sich ebenfalls dazugesellte und Katara mit einer weiteren Umarmung begrüßte. «Du bist eine von uns, ganz egal, wer dein Vater war.»
    Miro zeigte sich nicht so überschwänglich wie die Mädchen und wusste nicht, wo er mit seinen Händen hinsollte, als er Katara gegenüberstand. «Ich komm mir ehrlich gesagt ziemlich bescheuert vor», gestand er kleinlaut. «Ich hoffe, du kannst mir meine Dummheit ein zweites Mal verzeihen.»
    Er streckte Katara die Hand entgegen, und sie ergriff sie, ohne zu zögern, und lächelte. «Nur wenn du mir dafür acht Tage lang das Frühstück ans Bett bringst.»
    Miro schmunzelte. «Mit Rührei, Speck und frisch gepresstem Orangensaft, wie es sich für eine Prinzessin gehört.»
    Die Jugendlichen traten zur Seite und ließen Joash durch. Der Bursche blieb mit hängenden Schultern vor Katara stehen und wagte es nicht einmal, ihr in die Augen zu sehen.
    «Ich äh …», brummelte er verlegen und schob mit seinem Stiefel einen Kieselstein herum. «Es … tut mir leid, Glasperle … ich … ich hätte das nicht zulassen dürfen …» Er stockte und suchte nach den richtigen Worten. Dann sah er flüchtig auf, schaute aber gleich wieder zu Boden und knetete seine Finger.
    «Ich hab gedacht, ich hätte dich verloren …»
    Katara nahm seine Hände in die ihren und sah ihn durch seine dicke Filzlockenmähne hindurch an. «Du hast mich nie verloren, Joash», flüsterte sie.
    Joash blickte in ihre smaragdgrünen Augen, und sein Puls kletterte schlagartig auf hundertachtzig. Und dann konnte er sich nicht länger zurückhalten. Er zog sie an sich heran und küsste sie leidenschaftlich.
    Miro zog Sihana rasch mit sich hinter eine Tempelsäule. Er stützte sich lässig dagegen, und in seinen Augen leuchtete es spitzbübisch. «Was die können, können wir schon lange», sagte er. Sie kicherte, und dann küssten auch sie sich.
    Währenddessen trat Aliyah an den Rand der Felsenklippe und blickte aufs Meer hinaus. Der Wind spielte in ihrem kupferbraunen Haar. Arlo trat neben sie.
    «Ich wünschte, Ephrion wäre noch hier und könnte das alles miterleben», sagte sie leise. «Wo er jetzt wohl sein mag?»
    «Ephrion geht es gut», antwortete ihr Arlo, und seine Stimme hatte etwas Tröstendes an sich. «Er ist euch vorausgegangen.»
    «Vorausgegangen wohin?»
    «Er ist in meinem Haus.»
    Aliyah sah ihn überrascht an. «Er ist bei Euch? Wo ist Euer Haus? Können wir zu ihm?»
    Der König schüttelte den Kopf. «Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Aliyah. Aber eines Tages wirst du ihn wiedersehen. Das verspreche ich dir.»
    «Werde ich dann auch Nayati wiedersehen?», fragte sie und

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