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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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sah wehmütig zu Arlo hoch.
    Er sah sie liebevoll an. «Du wirst ihn wiedersehen. Ein Band wie das eure kann nicht zerschnitten werden.»
    «Danke», sagte Aliyah. «Das ist alles, was ich wissen wollte.» Sie atmete die salzige Meeresluft ein und beobachtete die Wellen, die an die Küste rauschten.
    «Es ist wunderschön hier oben», stellte sie nach einer Weile fest.
    «Und es wird noch tausendmal schöner, wenn das Licht zurückkehrt, wie es seit tausend und abertausend Jahren vorherbestimmt ist», sagte Arlo. «Shaíria wird in neuer Pracht erstrahlen.»
    «Aber wie soll das vor sich gehen?», überlegte Aliyah.
    Arlo legte ihr väterlich die Hand auf die Schulter und lächelte sie gütig an. «Das lass mal meine Sorge sein, mein Kind. Das Einzige, was du tun musst, ist, mir zu folgen.»
    Er wandelte zurück zu dem Sockel mit dem steinernen Löwen und setzte sich zwischen die riesigen Pranken des Tieres. Aliyah folgte ihm. Unterdessen kamen Miro und Sihana hinter der Tempelsäule hervor und gesellten sich dazu. Miro hob den Rucksack vom Boden auf, den Pishda zurückgelassen hatte, öffnete ihn und reichte Sihana ihren Spinnenmantel.
    «Aber komm bloß nicht auf die Idee, dich ohne uns aus dem Staub zu machen», mahnte er sie und half ihr in den Mantel.
    Sie lachte. «Keine Angst, ich nehm dich schon mit.»
    Sie blieben neben Aliyah stehen und warteten, bis auch Joash und Katara sich ihnen anschlossen.
    Mit jedem Schritt, den Katara auf den König zumachte, wurden die Schmerzen in ihrem Bein weniger, und als sie unmittelbar vor ihm stand, stellte sie fest, dass die Wunde an ihrem Unterschenkel vollständig verheilt war. Verblüfft sah sie auf ihr Bein, sah den König an, senkte ihren Blick und murmelte ein beschämtes Danke. Sie kniete vor ihm nieder und kam sich auf einmal so unwürdig und schmutzig vor. Sie hatte es nicht verdient, hier zu sein. Sie war die Tochter Drakars des Ersten, die Schwester von Drakar dem Zweiten, Arlos größtem Feind, und zu allem Übel war sie es gewesen, die Drakar das flammende Schwert ausgehändigt hatte; Arlos Schwert, das er brauchte, um in den Kampf zu ziehen.
    Doch Arlo berührte sie an der Schulter, sah sie mit Vergebung in den Augen an und sagte: «Du bist weder verantwortlich für die Fehler deines Bruders noch für die deines Vaters, sondern nur für deine eigenen. Und diese wurden dir in dem Moment vergeben, als du sie zutiefst bereut hast. Du bist ein mutiges Mädchen, Katara, eine edle Prinzessin. Schau nicht zurück auf das, was du falsch gemacht hast, sondern blick nach vorne, steh auf und kämpfe! Kämpfe für deinen König und für dein Volk!»
    Katara spürte, wie Feuer durch ihren Körper ging, als er das sagte. Seine Worte waren mit so viel Liebe und Kraft gefüllt, dass ihre Augen – auch wenn es ihr peinlich war – ganz feucht wurden. Sie blinzelte ein paar Tränen weg, und als sie sich wieder erhob, brannte ihre Brust vor Leidenschaft. Arlo lächelte sie an und wandte sich dann der ganzen Gruppe zu.
    «Meine Freunde», sagte er, «die Zeit drängt. Wir dürfen nicht mehr lange hier verweilen. Reicht mir die fehlenden Teile des Buches.»
    Miro nahm die Ledertasche, die Pishda ebenfalls liegen gelassen hatte, und gab sie Arlo. Feierlich hob der König das Buch heraus, schlug es auf und ergänzte es mit dem Seitenbündel, das neben ihm auf dem steinernen Sockel lag. Es passte perfekt in die bis dahin offen gebliebene Lücke zwischen den beiden Buchdeckeln. Arlo ließ seine Finger über die kunstreichen Goldornamente des Ledereinbandes gleiten, und ein tiefer Seufzer ging durch seine Brust.
    «Lange ist es her, seit ich dieses Buch zum letzten Mal in Händen gehalten habe», murmelte er. Er schloss die Augen, und für einen Moment saß er einfach nur schweigend da, hielt das wertvolle Buch in den Händen wie einen kostbaren Schatz und schien in Erinnerungen zu schwelgen.
    «Oneyum messío ardomine ekleyí», raunte er. Die Gefährten schauten auf das Buch, und plötzlich sahen sie, wie die Ränder der Buchseiten rötlichgelb zu glimmen begannen wie glühende Kohlen. Ein Licht schien aus dem Buch herauszustrahlen, allerdings nur für einen kurzen Moment, dann verschwand das geheimnisvolle Leuchten so rasch, wie es gekommen war. Die Freunde tauschten verwunderte Blicke, aber keiner traute sich, Arlo auf das merkwürdige Glimmen anzusprechen.
    Der König öffnete die Augen wieder und sah die Jugendlichen, die vor ihm auf dem Boden saßen, eindringlich an.
    «Die

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