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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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starr vor Angst. Nach dem Grauen, das sie mit angesehen hatte, wusste sie, es war nur eine Frage von Sekunden, bis ihr das gleiche Schicksal widerfuhr wie ihrer Schwester.
    Raschid umklammerte ihren Arm und hielt ihr das blutige Messer an die Kehle.
    Jack trat aus der Deckung in das Blickfeld der Bewaffneten und der Heiligen auf der Bilderwand.
    »Lass das Mädchen los«, sagte er. »Sie ist für dich bedeutungslos. Du willst mich. Hier bin ich.«
    Beim Sprechen schätzte er die Abstände zwischen den Bewaffneten und den einzelnen Familienmitgliedern ab. Die Pistole hielt er hinter dem Rücken. Vor allem kam es ihm darauf an, Hannah aus der Reichweite von Raschids Messer zu bringen.
    Jacks unerwartetes Auftauchen schien den Bruder und Wegbereiter des künftigen Kalifen nicht im mindesten zu überraschen.
    »Das Kind gehört mir«, sagte er. »Sie alle sind in meine Hand gegeben. Sie sind Ungläubige. Gott hat uns aufgetragen, die Ungläubigen zu erschlagen.«
    »Christen sind Leute des Buches. Sie haben ein Anrecht auf euren Schutz. Das Kind ist nur ein Kind. Das Gesetz des Dschihad verbietet, es zu ermorden.«
    Raschid lachte. Es war ein hässliches Lachen, seelenlos, und hallte schaurig durch das Kirchenschiff.
    »Das Mädchen ist mir gleichgültig. Genau wie deine Tochter mir gleichgültig war. Wenn ich mit dir fertig bin, werde ich mich mit ihr befassen. Du hast dich mir widersetzt. Deine Tochter hat sich mir widersetzt. Das kann ich nicht dulden.«
    Jack fixierte Raschid, machte sich bewusst, wie viele Menschenleben er bereits auf dem Gewissen hatte und spürte das Ausmaß seines Abscheus vor diesem Mann. Der Mörder stand dort, wo eben noch die Gläubigen in Weihnachtsfreude die Herzen zum Herrn erhoben hatten, in seiner grenzenlosen Selbstgefälligkeit und Arroganz, ein Gräuel an diesem Ort, seiner Überlegenheit gewiss, der Überlegenheit seines Gottes und selbst fast gottgleich. Er war ein Gott der Verachtung und des Zorns geworden, ein Tier der Apokalypse, ein Wesen ohne Empfindungen wie Mitleid oder Liebe oder Schmerz, unberührbar, jenseits aller Menschlichkeit. Und Jack konnte nichts tun, gar nichts.
    Außer ... Ihm war klar, jeden Moment musste er damit rechnen, dass Raschid einen Befehl blaffte und seine Männer die gesamte Familie abschlachteten. Er traute sich und Dschamila zu, die Bewaffneten mit einer Salve wohlgezielter Schüsse niederzustrecken. Aber was dann? Er konnte Raschid nicht erschießen, ohne das Leben des Mädchens zu gefährden.
    Raschid enthob ihn der Entscheidung. Er wandte sich an den Mudschahed zu seiner Rechten.
    »Tötet sie alle«, befahl er. »Lasst Goodrich für mich.«
    Die Terroristen, auf bedingungslosen Gehorsam gedrillt, hoben die Waffen. Sie waren gut ausgebildet, und sie waren schnell. Jack war schneller. Der erste Mann starb, bevor er Gelegenheit hatte, seine Waffe auf ein Ziel zurichten, der zweite eine Sekunde darauf, den dritten fällten zwei Kugeln in die Stirn, als er sich anschickte, dem plötzlichen Angriff zu begegnen. Drei weitere Schüsse fielen so rasch danach, dass sie sich anhörten wie ein Echo. Dschamila hatte ihre Ziele wie auf dem Schießstand anvisiert und entledigte sich ihrer Aufgabe mit jeweils nur einer Kugel.
    Zum ersten Mal verriet Raschids Miene so etwas wie Angst. Er machte eine Bewegung, als wollte er Hannah die Kehle durchschneiden, dann überlegte er es sich anders.
    »Wenn du sie umbringst«, rief Jack, »bist du eine Sekunde später ebenfalls tot. Lass das Mädchen zu seiner Mutter gehen und leg die Hände auf den Kopf. Ich habe Fragen, die ich dir stellen will. Ich brauche dich lebend, nicht tot.«
    Raschid ging rückwärts und schleifte Hannah mit. Draußen wartete ein Auto mit Fahrer darauf, ihn schnell von hier wegzubringen. Hannah hing halb besinnungslos vor Angst schlaff in seinem Arm, aber ihr schmächtiger Körper war für ihn keine Last.
    Raschid erreichte mit seiner Geisel die Tür zum Narthex. Dort schnitt er ihr die Kehle durch und schleuderte das sterbende Mädchen in Richtung Kanzel, um einen Augenblick der Verwirrung zu erzeugen. Er war auf halbem Weg zum Ausgang, als Schüsse krachten. Eine Kugel traf seinen Oberarm und entriss ihm einen Schrei, brachte ihn aber nicht einmal ins Taumeln. Ohne einen Blick zurück, stürmte er aus der Kirche.
    Jack und Dschamila gelangten gerade noch rechtzeitig auf die Straße hinaus, um ihn in ein Auto springen zu sehen. Beide feuerten, aber der Fahrer hatte bereits das Gaspedal bis zum

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