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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schuss Weihwasser im Kühler – durch die Gegend und legt sich bis an die Zähne bewaffnet mit Vampiren, Werwölfen, Wiedergängern und einem richtig garstigen Nekromanten an, der sowohl die Überreste des mystischen schwarzen Wohltäters der Stadt wie auch dessen hübsche Tochter auf Graves Beifahrersitz bedroht. In seiner Black Betty hat Alabster Graves übrigens keine Sicherheitsgurte – sie haben ihn immer behindert, sagt der Muscle-Car-Macho, der bestimmt nicht für Vampire oder Zombies bremst.
    Das Ganze ist eine spaßige Mischung aus Hellblazer , Carmageddon und den rasanten Transporter -Filmen mit Action-Superstar Jason Statham. Der Styx dagegen ist in dieser etwas anderen Geschichte vom Fährmann der Toten allerdings der sumpfige Mississippi, der Hades demzufolge das schwarze New Orleans ein paar Jahre nach Katrina, überschattet von einem finsteren Übel aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, durchdrungen von machtvollem Hoodoo, fiebrigen Träumen und geplagten Seelen.
    Allzu große Überraschungen und polierte Finessen für Feingeister gibt’s storytechnisch also keine, dafür jedoch einen kurzweiligen, PS-starken, alles andere als bleifreien Action-Reißer, der so lange bestens auf kerzengerader Plot-Straße unterwegs ist und nach aufgemotztem Schema F röhrt, wie man nicht über den ganzen Roadtrip zur letzten Ruhe nachdenkt. Immer schön das Gaspedal durchtreten und nie in den Rückspiegel schauen, lautet die Devise.
    Christian Endres

OLIVIA VIEWEG
    ENDZEIT
    Schwarzer Turm, Weimar 2012  ·  76 Seiten  ·  € 16,80
    Während diverse Comic-Verlage hierzulande mit Lizenzausgaben zu Robert Kirkmans Zombie-Epos The Walking Dead , Steve Niles’ Franchise-Erfolg 30 Days of Night oder Garth Ennis’ Hardcore-Schocker Crossed ganz auf amerikanische Endzeit-Produktionen setzen, erschien beim Verlag Schwarzer Turm mit Endzeit im Sommer 2012 ein Zombie-Comic, der nicht nur von der deutschen Künstlerin Olivia Vieweg geschrieben und gezeichnet worden ist, sondern der obendrein auch noch in Deutschland spielt.
    Schon vor einer Weile hat der deutsche Szenepublisher Zwerchfell mit Die Toten bewiesen, dass Zombie-Terror kein exklusiv amerikanisches Comic-Gut ist. Auch die Bundesrepublik eignet sich bestens als Hintergrund für Horror-Geschichten über die Verheerung durch Untote sowie die unausweichlichen Dramen in deren Folge. Gerade jetzt, da der Stellenwert von Comics made in Germany erfreulicherweise von Jahr zu Jahr steigt. Mit Endzeit steuert Olivia Vieweg ihren Teil zum doppelten Trend bei – um die international erfolgreichen wankenden Untoten also, die seit George A. Romero niemand mehr so geprägt hat wie eben US-Autor Robert Kirkman; und um den erfreulich lebendigen deutschsprachigen Comic, der auch über autobiografische und feuilletonistische Werke hinaus immer wieder einiges an Qualität auffahren kann.
    Viewegs Geschichte war 2011 ursprünglich ihre Diplomarbeit an der Bauhaus-Universität in Weimar. Ihre Geschichte dreht sich um zwei junge Frauen, die drei Jahre nach der großen, alles verändernden Untoten-Katastrophe von Weimar nach Jena gelangen müssen – und die charakterlich unterschiedlicher kaum sein könnten: Eva nimmt die neue Situation an und findet sogar Sinn und Enthusiasmus, während Vivi sich der Niedergeschlagenheit und der Angst ergibt. Zwei Seiten der Medaille, die nach Auftreten der Zombie-Plage jeder um den Hals trägt. Deren Gewicht jeder an sich ziehen spürt.
    Doch ob Optimismus und Kampfgeist oder Pessimismus und Ohnmacht – geografisch haben Eva und Vivi trotz allem dasselbe Ziel. Und spätestens wenn der ferngesteuerte Zug auf halber Strecke in der verwilderten Pampa einfach stehen bleibt, ist jede Seite ein beeindruckender Beleg dafür, wieso Vieweg seit Jahren als ausgesprochen großes Talent gilt – allein die aus dem Zoo entkommenen Giraffen in der wild wuchernden ostdeutschen Savanne sind ein echter Geniestreich. Kein Wunder also, dass Vieweg im Sommer 2012 auf dem Comic Salon in Erlangen als Gewinnerin von Ehapas Comic-Stipendium präsentiert wurde, während sie parallel bereits an Huck Finn arbeitete, einer moderne Comic-Interpretation von Mark Twains jungem Helden.
    Beim Lesen wird überdies rasch klar, dass Viewegs erst einmal nicht allzu düsterer Stil, den man nach diversen Mangas und Katzen-Geschenkbüchern nicht zwingend mit Zombie-Horror in Verbindung bringen würde, sogar die größte Stärke von Endzeit ist. Das erinnert zuweilen fast schon an die

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