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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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1997 die Firma Strange Company in Schottland und versammelte diverse Schöpfer und Vertreiber von Machinima -Stoffen um sich. 2000 initiierte Hancock, der auch maßgeblich an der Begriffsfindung beteiligt gewesen war, schließlich die Plattform Machinima.com . Damit gab er der strauchelnden Szene um Videos und Games neuen Aufschwung, und Machinima.com wurde rasch zum bedeutsamsten Internet-Nexus für Macher und Fans.
    Seither hat sich das Projekt massiv weiterentwickelt und eine völlig neue Richtung eingeschlagen.
    Mittlerweile findet man auf Machinima.com mehr als ein paar klassische Machinimas aus den Weiten der Spielewelten. Hauptpartner der Plattform ist darüber hinaus YouTube, was viel über die Verbreitungsmechanismen der Inhalte aussagt: Ohne Registrierung oder Gebühren kann sich jeder auf Anhieb Tausende von Videos auf den Machinima -Channels ansehen. Zu den typischen Machinima -Produktionen zwischen Jump ’N’ Runs, Fantasy-RPGs, Sportspielen und Egoshootern auf YouTube-Kanälen wie Machinima Happy Hour , Machinima Sports oder Machinima VS gesellen sich Videos, die nicht mehr viel mit Machinima und der handwerklichen Fusion aus Game und Video zu tun haben. Auf den Kanälen rangiert eine bunte Mischung aus Machinima und klassischen, nicht in Gameumgebungen gedrehten oder animierten Videos mit Schauspielern und Moderatoren. Selbst eine besonders boshafte Version der »Versteckten Kamera« gibt es im ausufernden Aufgebot der Kanäle. Ein anderer Schwerpunkt sind News, Gerüchte, Trailer, Tutorials, Gametipps, Interviews und Eventberichte aus der nie stillstehenden Gamesszene, die zum Beispiel auf dem erfolgreichen Flaggschiff-Kanal Inside Gaming offeriert werden.
    Es geht Machinima also schon lange nicht mehr einzig und allein um nette Kurzfilme aus einer Videospielwelt, die mit Hilfe der Game Engine im charakteristischen Look des Spiels erstellt werden. Vielmehr geht es um die Verschmelzung der Subkulturen und der Interessengebiete. Die Verbindung von Videospielezocken und Videoschauen hat sich dem geekfreundlichen Zeitgeist angepasst.
    Die daran gekoppelte Evolution des Machinima -Portals ist keine höhere Mathematik: Wer gerne mit dem Gamecontroller auf fremden Planeten durch die Gegend ballert und fiesen Alieninvasoren den Tag vermiest, der dürfte auch für Science-Fiction-Serien im TV-Look zu haben sein. Und weil man schlecht den ganzen Tag SF-Serien schauen oder SF-Games zocken kann und jede Monokultur irgendwann langweilig wird, ist zwischendrein ein News-Format aus der Gamesszene genau das Richtige für den interessierten Gamer.
    Nicht zu vergessen, dass das Internet in den letzten fünfzehn Jahren für Videospiele stetig bedeutsamer geworden ist und diese ebenfalls vom Fortschritt im Fernsehbereich profitieren – wenn Games auf kolossalen Fernsehschirmen mit prächtigem Bild und phänomenalem Sound gespielt werden und wenn man die Spiele und ihre neuesten Levels und Updates und Mods direkt aus dem Netz zieht, bevor oder gar während man online mit dem Rest der Welt spielend in Verbindung tritt. Das Local Area Network ist auf dem heute eher preiswerten DSL-Highway schon vor einer Weile auf das nächste, globale Level gesprungen.
    Aus ökonomischer Sicht war die Machinima -Metamorphose von einer digitalen Underground-Kunstform zu einem einzigen großen Videoportal für Videogame-Fans, Science-Fiction-Fans und Serien/Film-Fans nur logisch. Das mag gegenüber dem originären Machinima -Gedanken und den charmanten Filmchen nicht ganz fair sein – aus geschäftlicher Sicht ist es ein lukrativer Geniestreich. Denn mit der Verbindung von Videospiel, SF und TV/Kino schafft man eine Anlaufstelle für die als schwierig geltende, dafür umso wichtigere Zielgruppe der konsumstarken Männer zwischen 18 und 34 Jahren – was wiederum erklärt, wieso sich Machinima noch ohne Gebühren zeigt und voll und ganz auf die Werbung setzt. Auf Werbung, und auf Klicks, die universelle Währung des Internets.
    Ob sie nun gerne PC-Games zocken oder nicht: Science-Fiction-Freunde beobachten insbesondere die auf Machinima Prime gehosteten Live-Action-Stoffe wie Battlestar Galactica: Blood and Chrome , das Machinima zusammen mit dem US-Fernsehsender SyFy auf die Beine gestellt hat. Der Film, der zeitlich gesehen nach Caprica und vor der neu interpretierten Battlestar Galactica -Serie spielt, wurde für das Internet in zehn Episoden aufgeteilt und vor Ausstrahlung im US-amerikanischen TV bzw. vor Veröffentlichung auf DVD

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