Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und Blu-Ray zunächst komplett und kostenlos in serialisierter Form online via Machinima veröffentlicht. Inhaltlich und auch optisch kann das CGI-lastige, schauspielerisch eher durchwachsene Blood and Chrome zwar nicht vollends überzeugen. Für Unterhaltung sorgt es aber allemal, besonders wenn man ein Fan des Serienuniversums und somit für die bewährte Mischung aus Neuem und Nostalgischem sowie den Designduktus des Anfang 2012 im Alter von 82 Jahren verstorbenen Ralph McQuarrie empfänglich ist.

    Ein weiteres stark SF-affines Machinima -Projekt war bereits 2009 Terminator Salvation: The Machinima Series , ein Prequel zum Blockbuster um den nie aus der Mode kommenden Kampf zwischen der Menschheit und den Maschinen. Ende 2012 wurde überdies die Live-Action-Webserie Halo 4: Forward Unto Dawn veröffentlicht. Sie folgt dem Ziel, auch Leute in die Welt von Halo zu ziehen, die bisher keinerlei Berührung mit dem SF-Shooter-Game hatten – was ihr durchaus gelingt.
    Wie ernst Machinima unterdessen als Medienfirma und Vertriebsweg zu nehmen ist, machen mit Blick auf die Halo -Serie einmal mehr die Zahlen deutlich. Die mit einem knapp 10-Millionen-Dollar-Budget bis dato teuerste Webserie überhaupt generierte binnen kürzester Zeit 46 Millionen Views, davon 39 Millionen auf Machinima . Das Spiel zur Serie erwirtschaftete in den ersten 24 Stunden nach seinem unter Fans der Reihe herbeigesehnten Release satte 220 Millionen Dollar weltweit und macht somit den meisten Kino-Blockbustern ernsthafte Konkurrenz. Zumal solche Zahlen keine Einzelerscheinung, sondern inzwischen eher die Regel sind für die Könige unter den Videospiel-Franchises: So spielte etwa Call of Duty: Black Ops 2 Ende 2012 binnen 16 Tagen weltweit eine Milliarde US-Dollar ein. Sicherlich sind diese Umsätze – speziell im Vergleich mit Filmen – am Ende eher relativ zu sehen. Doch die enorme Zugkraft und Rentabilität der Videospiel-Serien-Universen steht trotz allem außer Frage.
    Um die herausragende Position bei der erwähnten Zielgruppe zu halten, setzt Machinima nicht bloß auf die eigene Webseite als Portal, ein Dutzend YouTube-Kanäle, Apps für iPhone/iPad und Android, Google+/Facebook/Twitter-Feeds, Newsletter und andere heute obligatorische Bausteine im Social-Media-verrückten Internet. In West Hollywood und an fünf weiteren Standorten in den USA und Großbritannien kümmern sich darüber hinaus 150 feste Angestellte um die Firmenangelegenheiten und produzieren diverse fixe Formate als Rückgrat für das Videoaufgebot im Internet. Dazu kommen buchstäblich Tausende von freien Mitarbeiten, die emsig Content liefern.
    Diese Armee aus professionellen und semi-professionellen Freelancern ist für Machinima genauso unabkömmlich wie die fest angestellte Rumpfmannschaft. Da verwundert es fast etwas, dass man in einschlägigen Blogs und Foren immer wieder von brutalen Knebelverträgen liest und von massivem Druck, der auf »Aussteiger« aus dem Kreis und den Kanälen des Videogame-Plattform-Giganten ausgeübt wird. Sogar von üblen Sanktionen gegen Abtrünnige ist hier und da die Rede. Diverse investigative Reportagen haben diese geradezu sektenhaften Vorwürfe aber entweder nicht bestätigt oder sogar deutlich widerlegt: Der Löwenanteil des Gewinns bleibt letztlich zwar in der Firma und wird tatsächlich nicht auf die vertraglich gebundenen freien Autoren, Regisseure, Programmierer etc. aufgeteilt – aber das ist dann eher ein genereller Vorwurf an das heutige System und keine exklusive Machinima -Verschwörung.
    Die Zukunft wird für Machinima aus Unternehmenssicht gleichwohl gar kein Problem: Microsoft hat zum Beispiel jede Menge Geld in die entsprechend gut gemachte Halo -Webserie investiert und damit ein deutliches Signal gesetzt. Zudem wird Machinima von Haus aus in XBox Live integriert werden, wie Ende 2012 bekannt wurde. Auch die 35-Millionen-Dollar-Investition seitens Google ist keineswegs zu verachten und zeigt sehr deutlich, auf was für einem interessanten, aufstrebenden Markt Machinima sich binnen eines Jahrzehnts als einziger Platzhirsch installiert hat.

    Das dürfte sich in den nächsten Jahren sogar noch mehr auszahlen, da die bei genauerer Betrachtung so organisch wirkende Schnittmenge aus Gamern, Science-Fiction-Interessierten und Film-/Serien-Fans nicht die einzig vorhersehbare Verschmelzung darstellen dürfte. Wohl dem, der sich da schon als Portal für die Szene etabliert hat.
    Die digitale Welt rückt schließlich mit jedem

Weitere Kostenlose Bücher