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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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direkt vor
dieser leuchtenden Kugel und hatte seine Hand auf sie gelegt. Es schien, als
würde sie darin verschwinden und Serena verspürte einen Augenblick den Drang,
rein zu stürmen und ihm zu helfen, doch er blieb seelenruhig, schloss sogar
seine Augen und schien sich zu konzentrieren.
    Dann
hörte Serena es. Sie hörte es schon, als sie die Tür aufgeschoben hatte, doch
sie hielt es für den heulenden Wind, der von oben die Treppen herunterhallte,
doch es waren Stimmen. Viele Stimmen. Sie überlagerten sich, redeten völlig
durcheinander und verfingen sich in einer hitzigen Diskussion. Serena versuchte
sie auseinander zu halten, doch egal wie sehr sie sich konzentrierte, sie
konnte es nicht.
    Ein
greller Lichtstrahl raubte ihr für einen Moment das Augenlicht. Sie glaubte,
sie sei erblindet und rieb sich aufgeregt die Augen. Erst als die Schwärze
wieder wich und sie verschwommen den Sonnengott wieder vor der leuchtenden Kugel
erblickte, konnte sie sich sicher sein, dass die Blindheit nicht von Dauer war.
    Sein
Gesicht wirkte im fahlen Licht wie das eines alten Mannes, weise und dennoch
mitgenommen und am Ende seiner Kräfte.
     
    „…
Sie … Bist du dir sicher? Ich meine … “
    „…
hast du etwas anderes erwartet? ...“
    „…
Nein, Sie … ist stark …“
    „…
stärker noch … wie er … Ihre Augen … ihre Haut … du hättest sie sehen sollen …“
    „…
es klingt unheimlich …“
     
    Fragend
streckte sie den Kopf. Diese Stimmen. Helios … und … Darius, doch er war
nirgends zu sehen.
    Abrupt
zog der Sonnengott seine Hand zurück und verschwand schnellen Schrittes zu
einer anderen Tür hinaus.
    Serena
verharrte einen Moment in ihrer Schockstarre. Sie wartete, ob er zurückkommen
würde, doch als sie hörte, wie sich seine Schritte immer weiter entfernten,
dachte sie daran, dass er so schnell nicht wieder kommen würde und so ließ sie
sich erneut von ihrer Neugierde packen und schlich sich vorsichtig auf
Zehnspitzen in den Raum. Hier erwischt zu werden würde ihr eine heftige
Bestrafung einbringen, dessen war sie sich bewusst, doch sie musste wissen, was
es mit dieser leuchtenden Kugel auf sich hatte und was Helios getan hatte. Und
obwohl ihre Neugierde sie nicht mehr halten konnte, näherte Serena sich dem
fremden Objekt mit größter Vorsicht, streckte zitternd ihre Hand in die Luft
und spürte bereits aus der Ferne die Hitze, die die Kugel ausstrahlte.
    Die
junge Halbgöttin zögerte. Sie wusste nicht was passieren würde, wenn sie diese
Kugel berührte, doch vielleicht könnte sie ihr helfen. Sie wollte noch einmal
hören, was sie eben gehört hatte. Sie wollte wissen, was Helios gehört und vor
allem was er mit seinen Worten gemeint hatte.
    Den
Mut zusammengenommen, atmete sie noch einmal tief durch und hielt ihre Hand in
die leuchtende Kugel, doch Serena erstarrte abrupt. Alles was sie sah war die
riesige Kugel und dicht davor - Helios. Sie hatte ein Déjà-vu. Sie sah genau das,
was sie eben gesehen hatte, aus ihrem Blickwinkel und dennoch nicht Herrin über
ihren Körper.
    Ehrfürchtig
schreckte sie zurück und entfernte sich von dem leuchtenden Objekt, als
versuche sie, so viel Platz wie möglich zwischen sich und sie zu bringen.
    Serena
musste nicht lange überlegen, um zu wissen, was diese seltsame Lichtkugel für
einen Zweck hatte. Sie zeigte Erlebnisse. Dinge, die einmal passiert sind –
Erinnerungen. Helios benutzte sie wohl, um sich an Vergangenes zu erinnern.
    „Mein
Bruder heißt es sicherlich nicht gut, dass ihr euch hier unten herumtreibt!“
    Serena
schreckte zusammen. In der Tür stand sie - Eos, die Schwester des Sonnengottes.
Dies konnte nur ein schrecklicher Alptraum sein, doch sie stand leibhaftig vor
ihr.
    Mit
verschränkten Armen blockierte sie die Tür, das Tor zur Freiheit, und ließ ihre
finsteren Blicke auf ihr ruhen. Das Licht der Leuchtkugel verlieh ihren
honigfarbenen Augen einen schimmernden Glanz, den Serena als ein böses Funkeln
deutete. Rausreden war sinnlos, wegrennen zwecklos und sie somit in diesem Moment
– völlig machtlos.
    Die
Göttin spielte mit einer Haarsträhne, die über ihre Schulter hing und musterte
sie eine Weile, als hoffe sie, Serena würde ein Wort sagen, doch sie tat
nichts. Sie war zu nichts in der Lage.
    „Wie
war euer Name noch gleich?“, entfuhr es der Göttin plötzlich nachdenklich, als
sie langsam auf sie zutrat. Eingeschüchtert wich Serena zurück und stieß an die
kalte Marmormauer hinter ihr, die ihr versicherte,

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