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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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sie oder an Helios, der
wirklich nicht mitbekommen zu haben schien, dass eine Göttin des Olymps hier
war. Vielleicht wusste er es doch, wollte aber ihr zu liebe nichts sagen. Wer
konnte das schon sicher behaupten? Doch er schien wirklich mit Antheia geredet
zu haben, denn seitdem sie Serena in die Höhle des Löwen geschickt hatte, war
sie nicht mehr so streng zu ihr. Sie war sogar recht freundlich, was die alte
Frau ziemlich unheimlich erscheinen ließ.
    Die
Ruhe vor dem Sturm , dachte sich Serena, als sie in der
Küche stand und noch einmal alle vergangenen Ereignisse Review passieren ließ,
doch egal wie oft sie ihre Erinnerungen abspielte, das Abbild eines liebenden
Vaters bröckelte immer mehr und zeigte bereits erste tiefe Risse.
     
    Er
wollte sie verkaufen!
    Sie,
Athene hatte es ihr versprochen …  
    Sie
hatten es ihr versprochen!
     
    Wütend
stieß sie die lange Klinge in ihrer Hand in den Apfel, der sich daraufhin
teilte. Diese Arbeit trieb sie in den Wahnsinn, denn je länger sie hier stand
und Obst für Helios und seine Schwester klein hackte, desto länger konnten
diese Gedanken ihren Verstand vergiften und sie konnte rein Garnichts dagegen
tun. Umso erleichterte war sie, als sie endlich in ihr Gemach zurückkonnte,
doch nur bis zum kommenden Tag, denn dann würde sie wieder dort stehen. Sie würde
wieder das Messer in ihrer Hand halten und wieder Obst kleinschneiden und dann
würde sie wieder darüber nachdenken, warum sie sich nicht einfach aus dem
Fenster warf.
    Gerade
als Serena in den nächsten Gang einbiegen wollte, um sich endlich in ihrem
Gemach nieder zu betten und Ruhe zu finden, hielt sie inne. Da war er. Tagelang
hatte sie den Sonnengott nicht mehr gesehen und nun schien er sie nicht einmal
bemerkt zu haben, obwohl sie glaubte, er hätte sie erspäht, als er kurz in ihre
Richtung blickte.
    Irritiert
blieb sie hinter einer Säule stehen und sah ihm nach. Er lief eine Treppe
hinunter und schaute sich dabei verdächtig oft um. Er wollte nicht, dass ihm
jemand folgte! Was für Serena so viel hieß: Sie musste ihm folgen!
    Ungeduldig
wartete sie, bis sie ihn aus den Augen verloren hatte und schlich sich dann
langsam an die Treppe. Die letzten Schritte kroch sie auf allen vieren, um
sicher zu sein, dass der Sonnengott sie nicht sehen konnte. Er hatte ein Geheimnis
und trotz allem, wollte sie ihm noch immer nicht so recht glauben, also musste
sie ihre Neugierde befriedigen.
    Sie
folgte ihm bis ins tiefste Stockwerk, das im Inneren der Insel liegen musste.
Hier war es dunkel und bitter kalt und als Serena die letzte Stufe erreicht
hatte und in den finsteren Korridor blickte, konnten nur die erleuchteten
Fackeln an den Wänden ihr zeigen, wohin Helios gegangen war.
    Mit
einem Kloß im Hals hielt sie an jeder Ecke an, aus Angst, der Sonnengott könnte
dahinter lauern und nur darauf warten, sie für ihren Regelverstoß bestrafen zu
können, doch er schien wirklich so abgelenkt zu sein, dass er nicht einmal mitbekam,
dass sie ihm gefolgt war.
    Vor
einer goldenen Tür hielt er inne und schien kurz zu überlegen. Ein seltsamer
Lichtschimmer drang unter dem Türspalt nach draußen und lockte Serena aus ihrem
Versteck hervor, doch Helios war längst schon durch die Tür verschwunden, als
dass er es hätte mitbekommen können.
    Eine
Weile verharrte sie in ihrer angespannten Position und haderte mit sich selbst.
Sie wusste nicht, ob sie ihm wirklich weiter folgen sollte, denn sie wusste
nicht, was sie hinter dieser Tür erwarten würde. Wollte sie dies überhaupt
herausfinden? Sicherlich nur ein weiterer Tiefschlag, den sie in ihrer jetzigen
Fassung nicht überstehen würde, doch ihre innere Stimme verleitete sie dazu,
auch diese letzte Schwelle zu überschreiten und Helios‘ Geheimnis
herauszufinden.
    Vorsichtig
schob sie die Tür einen Spalt auf und blinzelte mit einem Auge hinein.
    Licht.
Ein großes Licht erfüllte den fensterlosen Raum. Er erinnerte sie stark an den
Kerker des Olymps, ebenso feucht, ebenso kalt und ebenso erdrückend.
    Das
Licht, diese grelle Lichtkugel, die inmitten des Raumes schwebte, zog sie
förmlich in ihren Bann. Serena wusste nicht was sie da sah. Für einen
Augenblick wusste sie nicht einmal, ob das, was sie sah, real war, doch sie
hatte in den letzten Monaten so viel gesehen, von dem sie ihr ganzes Leben
geglaubt hatte, es würde nicht existieren, dass sie diesen Gedanken zugleich
wieder verwarf.
    Erst
jetzt entdeckte sie Helios und zuckte überrascht zusammen. Er stand

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