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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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dass es für sie kein Entkommen
gab.
    Suchend
sah sie sich um, doch erwartete sie nicht Hilfe zu finden, von wem auch.
    Zitternd
wandte sich die junge Halbgöttin wieder der Göttin zu, die sie ungeduldig
musterte. Wie schwach musste sie ihr nun erscheinen?
    Sie
wusste nicht, ob sie ihr antworten sollte. Sicherlich kannte die Göttin mittlerweile
den Namen von Zeus‘ neuer Tochter und wollte sie nun auf die Probe stellen,
doch würde sie nicht antworten, wäre ihr Verhalten ebenso verdächtig und Misstrauen
erregend.
    „S-S-Serena-a-a“,
stotterte sie aufgewühlt, als ihr die Luft weg blieb und ihr Hals sich zuschnürte.
Warum sie ausgerechnet ihren richtigen Namen nannte, wusste sie selbst nicht,
doch der Einfall, sie einfach anzulügen und einen anderen Namen zu nennen, kam
ihr zu spät.
    Ihre
verschwitzten Hände vergruben sich in ihrem Gewand und versuchten darin Halt zu
finden.
    „Warum
seid ihr so nervös, habt ihr Angst vor mir?“ Hektisch schüttelte die Halbgöttin
ihren Kopf. Zu viel des Guten, das wusste sie, aber in diesem Moment hatte sie
Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie die Göttin wirklich fürchtete.
    „Nein
… es ist nur …“ Ihre Stimme ging in ihren kläglichen Atemzügen unter. Sie
brachte kein vernünftiges Wort mehr über ihre Lippen, als die Göttin nun direkt
vor ihr stand und sie in ihre endlostiefen Augen blicken konnte.
    „Aber
ihr müsst ein Geheimnis für euch behalten?!“ Serena hielt inne. Atmen war nicht
länger möglich und ihr Gesicht wurde kreidebleich und glich nun mehr dem einer
Toten als dem einer Lebenden.
    Fragend
blickte sie zu ihr auf, versuchend, sich ihre Emotionen nicht anmerken zu
lassen, doch sie war wirklich die Schwester des Sonnengottes. Ein einziger
Blick reichte um ihre Standfestigkeit bis in die Grundfeste zu erschüttern.
    Die
Göttin griff plötzlich nach ihrer verletzten Hand und erstarrte für einen
Moment.
    „Sie
ist eiskalt …“, flüsterte sie überrascht und strich über ihren Handrücken.
    „Immer“,
erwiderte die junge Halbgöttin kühl und schluckte schwer. Sie versuchte sich
gegen ein reflexartiges Zurückziehen zu sträuben, doch ihr Körper wehrte sich vehement
gegen ihren Verstand.
    „Helios
erzählte mir Garnichts von einer neuen Bediensteten … und doch bist du hier.“
Serena schwieg. „Mein Bruder holt selten Sterbliche an diesen Ort, die in deren
Welt am Abgrund der Existenz stehen, um ihnen noch eine Zukunft zu sichern und
Hades zu verärgern … aber du …“ Serena schwieg noch immer, doch eine
unerträgliche Hitze stieg in ihr hoch und brachte sie allmählich ins Schwitzen.
    Eine
Weile schwieg auch Eos, während sie ihre Hand betrachtete, doch dann
verfinsterten sich ihre Blicke und sie sah wieder zu ihr auf, ehe sie sich ganz
von ihr abwandte und auf die leuchtende Kugel zuschritt, während sie diese verträumt
ansah.
    Erleichtert
atmete die junge Halbgöttin auf und dachte, es sei vorbei, doch das war ein
Irrtum.
    „Mein
Bruder verhält sich äußerst seltsam … ich nehme an, ihr wisst nicht weshalb?“
    Sie
wusste es. Sie wusste alles, schoss es der jungen
Halbgöttin wie ein Blitz durch den Kopf und dennoch schaffte sie es, rein gar
nichts von ihrem innerlichen Nervenzusammenbruch nach außen zu lassen. „Verzeiht
Herrin, aber ich bin nur eine einfache Bedienstete“, erwiderte sie kühl und
faltete ihre Hände hinter ihrem Rücken.
    Wieder
musste sie sich den strengen musternden Blicken der Göttin unterwerfen und
wieder bereitete es ihr eine Gänsehaut. Man hätte meinen sollen, sie müsse
mittlerweile daran gewöhnt sein, doch es war jedes Mal aufs Neue ein schauriges
Erlebnis.
    Eos
verzog ihr Gesicht, doch mit ihrer folgenden Aussage hatte sie sicherlich nicht
gerechnet.
    „Du
bist vieles, aber sicherlich keine Bedienstete!“
    Sie
wusste es!
    Serena
stieß an die Wand, stemmte ihren ganzen Körper dagegen, als hoffe sie, sie
würde nachgeben. Ihr Herz klopfte in diesem Augenblick heftig gegen ihre Brust
und ließ sie auf keuchen. Sie fühlte sich in ihrer eigenen Haut unwohl und
würde am liebsten direkt aus der Tür stürmen und schnell verschwinden, doch sie
war niemals schneller als eine Göttin oder ein Gott.
    Ein
Gott - Wo war Helios, wenn man ihn wirklich brauchte?!
    „Helios
bringt Sterbliche her, die dem sicheren Tode nahe sind, doch ihr seid es auf
keinen Fall … und eure Haut ist viel zu weich. Sie müsste inzwischen
aufgescheuert und rau sein …“, entgegnete sie ihr triumphierend

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