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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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kam sie nicht.
    Bereits
nach wenigen Schritten, spürte sie den Wiederstand und das raue Gefühl auf
ihrem nackten Oberarm.
    Als
sie ihren Kopf umdrehte und aus dem Seitenwinkel aufsah, erkannte sie ihn. Er
hielt sie fest. Der Mann, der sie tot sehen wollte, der den kleinen Lisias auf
brutalste Weise zusammenschlagen ließ und ihn schlussendlich in den Nebenstraßen
von Athen verrecken lassen wollte, hatte nun wirklich Hand an sie gelegt.
    Mühsam
musste sie ihren Hass runterschlucken um sich nichts anmerken zu lassen.
    Als
sie sich jedoch umwandte und in die braunen schmalen Schlitze von Augen sah,
kamen all die Emotionen wieder in ihr hoch. All die schrecklichen Erinnerungen,
wie er sie gewaltvoll aus den Trümmern ihres Dorfes riss und sie in das
Drecksloch warf, in dem Kinder an Hunger und Krankheiten litten. Auch wie er
vor Hermokrates‘ Tür stand und ihn von zweien seiner Wachen blutig schlagen
ließ, als er die Steuern nicht bezahlen konnte. Wie auch? Das Geld hatte er gebraucht,
um sie zu ernähren. Sie hatte ihm ihr Leben zu verdanken und das war es, was er
als Dank erhalten hatte. Sie hatte damals so sehr gehofft, dass es bei diesem
einen Mal bleiben würde, doch es blieb nicht dabei. Immer öfters kamen die
Blechmänner und schlugen ihn nieder, bis er regungslos liegen blieb und das
alles, weil er einem kleinen Mädchen helfen wollte. Er selbst war viel zu
schwach sich gegen die Tyrannei der Blechmänner zur Wehr zu setzen und hielt es
für sicherer, einfach nichts zu unternehmen.
    Ihre
freie Hand ballte sich zu einer Faust als sie aufblickte und dem königlichen
Hauptmann gegenüber stand. Wie sehr hatte der kleine Lisias unter diesem
Tyrannen gelitten. Lebte er überhaupt noch, der kleine Junge, der noch immer
hoffte, dass seine Eltern irgendwann kommen würden, um ihn zu holen?
    Die
Ungewissheit über den Verbleib von ihm und Hermokrates schürte den Hass auf
Arkios nur noch mehr. Ihre Gedankengänge hatte sie längst nicht mehr unter
Kontrolle. Ihre Haut bebte vor Wut, die in ihr tobte und drohte, ihre taffe
Fassade zu durchbrechen und nach außen zu dringen.
    Doch
alle Gedanken erstarben in jenem Moment, als der Glanz in ihren Augen einer
matten Schwärze wich.
    Er
hatte seine Hand auf ihren Hintern gelegt und zog sie langsam zu sich.
    Sein
dümmliches Grinsen und das Lachen der umstehenden Wachen brannten sich in ihren
Verstand ein. Es hallte in ihren Ohren wieder.
    Ekel.
Wut. Hass .
    Die
Gefühle überschlugen sich. Eines führte zum anderen. Serenas Verstand setzte
völlig aus.
    Ein
lautes Klirren fuhr durch den Raum. Das Wortgelächter erstarb abrupt und alle
Aufmerksamkeit wandte sich nun der Halbgöttin zu.
    Der
Krug zersprang und verteilte sich im Raum. Der restliche Inhalt ergoss sich
über den hellen Marmorboden. Ihre zu einer Faust geballten Hand an ihren Körper
gezogen, wich Serena einige Schritte zurück.
    Arkios‘
Gesicht war zur Seite gedreht. Auf seiner Wange zeichnete sich eine starke
Rötung ab.
     
    Serena
hatte dem Athener Hauptmann eine runter gehauen.
     
    Ihr
Atem wurde wieder ruhiger. Und obwohl ihre Hand schmerzte, war es ein
befriedigendes Gefühl, dass sie den körperlichen Schmerz vergessen ließ.
    Die
verwirrten Wachen neben Arkios sahen sich unter einander an, doch die
Belustigung über diesen Vorfall war zu groß und so konnten sie das Gelächter
nicht mehr unterdrücken.
    Er
hatte sich von einer Bediensteten schlagen lassen. Ein Vergehen ihrerseits,
doch eine noch größere Blamage für den Tyrannen.
    Die
Umstehenden tuschelten aufgebracht. Wie konnte eine Bedienstete sich so etwas
erlauben? Auch Poseidon hatte sich mit Helios und Hermes nach vorne
durchgekämpft und analysierten das Szenario, doch es war Athene, die aus dem
Nichts zu Serena kam und sie von Arkios wegzog.
    In
ihren Augen erkannte die Halbgöttin ein aufblitzendes Entsetzen. Erst jetzt
realisierte sie, was sie gerade getan hatte, doch sie zeigte keinerlei Reue,
nein, sie wandte sich sogar noch ein letztes Mal zum Hauptmann um und warf ihm
einen bedrohlichen Blick zu, der mehr als tausend Wortesagte. Dieser musterte
sie herablassend, so wie er es auch in Athen immer tat.
    Seine
Hand glitt über seine Wange, als wolle er überprüfen, ob er blutete. Nur wenige
Momente benötigte er, bis er sich wieder fasste und seine Rüstung zurecht
rückte.
    Als
Serena sich wieder von ihm abwandte und ihrer Schwester wiederwillig Richtung
Tür folgte und dabei die Gäste außer Acht ließ, kehrte jenes unwohle

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