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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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sie herum abzuheben, doch die junge Halbgöttin verstand dennoch
kein einziges Wort. Sie hatte sie längst aus den Augen gelassen, denn hinter
ihr winkte sie ein Mann mittleren Alters zu sich.
    Seine
dunkelblaue Tunika und der hellblaue Umhang darüber würde sie überall
wiedererkennen.
    Dem
Gott der Meere war sie seit langem nicht mehr begegnet, geschweige denn hatte
sie ihn gesehen, doch es überraschte sie nicht, dass er hier war, denn eine
Festlichkeit auf dem Olymp war eine Einladung für sämtliche Götter aus allen
Himmelsrichtungen. Ob Olympier oder nicht war in diesem Falle völlig egal. Sie
lachten, tanzten, feierten, gaben Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zum
Besten und prosteten sich gegenseitig zu.
    Wie
unbekümmert das Leben eines Gottes wohl sein musste, ständig große Feiern zu
veranstalten und deren einzige Probleme darin bestanden, eine Beschäftigung zu
finden, um die kommenden Jahre zu verbringen, während unterhalb der Wolkendecke
Menschen Hunger litten und darum kämpfen mussten, den kommenden Tag zu
überstehen.
    Als
sie vor Poseidon stehenblieb, hob sie kurz ihren Blick und sah ihn an. Er
lächelte sanft, sodass seine weißen Zähne unter dem dunklen Bart zum Vorschein
kamen. Es war beruhigend, jemanden zu sehen, den sie kannte und vor allem, der
auch sie kannte. Es gab ihr etwas Schützendes.
    „Eine
Schande, dass mein Bruder dich zu einem Dienstmädchen degradiert hat“, entfuhr
es Poseidon dann leicht grinsend und verschränkte seine Arme, während Serena
den Wein in einen Keramik-Becher goss.
    „Er
hält es für richtig“, erwiderte sie leise, aus Angst jemand könnte etwas
mitbekommen und blickte dann wieder zu Poseidon auf. Erst jetzt bemerkte sie
die Frau an seiner Seite. Glänzendes blondes langes Haar. Augen, so blau wie der
Himmel und zarte rosafarbene Lippen, die sie anlächelten. In eine seidige
türkisfarbene Robe gehüllt, konnte sich Serena bereits denken, um wen es sich
handelte.
    Poseidon,
der ihre erst verwirrten Blicke aufgefangen hatte, wandte sich kurz zu seiner
rechten und dann wieder ihr zu. „Das ist meine wunderschöne Frau, Amphitrite.
Ihr hattet noch gar keine Gelegenheit euch kennen zu lernen“, protzte Poseidon
und trat einen Schritt zur Seite, sodass seine Gemahlin einen besseren Blick
auf die junge Halbgöttin werfen konnte, die sich respektvoll verbeugte.
    Natürlich
war sie seine Frau. Sie hatte die gleiche seltsame Art andere zu mustern wie
er.
    Je
länger sie bei ihnen stand, desto unwohler wurde ihr. Sie fühlte sich
beobachtet, wagte jedoch nicht, sich von den Göttern abzuwenden, ehe sie es
taten.
    „Eine
Schande, solch eine wunderschöne  Blume verwelken zu lassen. In unserem Palast
wäre es dir sicherlich besser ergangen“, lächelte Amphitrite leicht und sah in
Serenas große Augen.
    Ihre
Stimme hatte einen angenehmen warmherzigen Ton, der beruhigend auf sie wirkte,
jedoch galt das nicht für ihre Worte. Was wollte sie ihr nun damit sagen?
Sollte das ein Angebot sein, dass Serena zu ihnen kommen sollte? Aber was
hatten sie davon?
    Noch
ehe sie das Gespräch fortführen konnte, wurde sie erneut herbei gewunken.
    Stotternd
verabschiedete sie sich und lief mit gesenkten Blicken quer durch den Raum. Ihr
Ziel war eine Gruppe Blechmänner. Wachen. Athener Wachen. Inmitten dieser, ein
bärtiger Mann - Arkios.
    Serena
blieb abrupt mitten im Saal stehen und blickte zu ihnen herüber. Ihr Herz
schmerzte in ihrer Brust  und ließ sie leicht einknicken. Das konnte unmöglich
sein, doch … er war es, da war sie sich ganz sicher.
    Fast
zwei Monate hatte sie ihn nicht mehr gesehen und hatte in der Zwischenzeit
immer weniger an ihn gedacht, doch diesen Tyrannen würde sie überall wiedererkennen,
und nun, da sie seine grässliche tiefe Lache hörte, kamen alle Emotionen wieder
in ihr hoch. Die Frage war nur, erkannte er sie auch wieder? Sie – Die Diebin
aus Athen. Der Schandfleck der verschwinden musste, koste es was es wolle. Sie –
die den König und den Hauptmann in aller Öffentlichkeit bloßstellte und sie
lächerlich machte.
    Serenas
Hände wurden mit einem mal ganz verschwitzt. Er würde sie erkennen. Und wenn er
es nicht tat, dann würde es einer seiner Wachen tun. Sie würde auffliegen und
alle würden es mitbekommen.                    
    Öffentlich
bloßgestellt.
    Sie
alle würden bemerken, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Sie würde ihren Vater
verraten, alles wegen einer unglücklichen Begegnung, doch was

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