Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
zusammen - keine Chance.«
Adrian überlegte nicht lange und sagte: »Dann versuchen sie es doch und holen Hilfe!«
»Das wäre aussichtslos. Ohne meinen Schutzzauber wären wir schon längst erstickt oder verbrannt.«
Jetzt erst bemerkte Adrian die fast unsichtbare Blase, die das Plateau, beziehungsweise das, was davon übrig war, einhüllte und die von dem Zauberstab seines Lehrmeisters gespeist wurde, »Ich könnte diesen Zauber nicht aufrecht erhalten, wenn ich diesen Ort verlassen würde, und so haben wir zumindest die Chance, auf Hilfe zu hoffen.«
»Dann retten sie sich doch einfach selbst!«, sagte Adrian leise.
»Adrian, Adrian, Adrian. Würdest du das tun? ... Es gibt so viel wichtigere und bessere Dinge, als sein eigenes Leben zu retten. Für jemand Anderes da zu sein und etwas von sich zu geben und manchmal auch, etwas von sich zu opfern, ist so viel edler und beglückender, als nur für sich selbst zu leben. ... Schau doch dich an! Du bist hierher gekommen mit dem Ziel, deine Schwester und vielleicht auch ein klein wenig mich und die Zwerge zu retten. Das war selbstlos und sehr tapfer von dir! Und gemeinsam werden wir schon einen Weg finden, wie wir das überstehen, nicht wahr?«
Adrian blickte zu Boden, aber Sandy, der wieder Tränen die schmutzigen Wangen herunterliefen, nickte und schaute Magnus dankbar mit ihren großen Augen an. Die beiden Zwerge, die am Meisten unter der Hitze zu leiden schienen, saßen aneinander gelehnt auf dem Boden und brachten kein Wort hervor. Die Zeit verging nur langsam, aber auch Magnus fiel nichts Anderes ein, als zu hoffen und zu warten. Seine Kräfte begannen aber schon nachzulassen, zu viel hatte er in der letzteren Zeit entbehren müssen. Sehr lange würde er den Schutz nicht mehr aufrecht erhalten können.
»Ein Drache! Ja, ein Drache könnte uns bestimmt hier herausbringen!«
»Wirklich? Können wir nicht Feuerauge holen?«
»Ja, aber wer sollte ihn hierher bringen. Und außerdem ist die Entfernung aus den Bergen bis hierher recht weit. Und niemand außer unserer Familie und jetzt auch dir, könnte ihn holen. Aber ich sagte dir ja, mit normalen Zaubern kommen wir nicht hier weg. Ich kenne nur einen einzigen Zauber, mit dem das möglich sein könnte, aber obwohl ich viele, viele Jahre danach geforscht habe, konnte ich ihn nicht erlernen. Ein früher Vorfahre meiner Familie, er war ein mächtiger Zauberer und man sagt, er sei sogar ein Drachenmensch gewesen, soll ihn beherrscht haben ...«
»Du meinst den Wurmlochzauber?«, fragte Adrian vorsichtig. Aus irgendeinem Grund hatte er überhaupt nicht mehr an diese Möglichkeit gedacht.
»Wo hast du denn davon gehört?«
»Das ist eine lange Geschichte. Können sie ein Bild der Höhle von Feuerauge auf dieses Papier bringen?«, fragte Adrian und als Magnus, der den Grund zu verstehen schien, nickte, zog Adrian die leere Seite, die er aus dem Buch herausgerissen hatte, aus der Innentasche seiner Jacke und hielt sie ihm hin. Für einen kurzen Moment berührte der alte Zauberer mit seinem Zauberstab seinen Kopf und strich dann über das Papier. Adrian erkannte sofort den Felsen, den Wald und die Höhle wieder.
»Das müssen sie mir unbedingt beibringen ... wenn wir hier raus sind, natürlich!«
Dann kniete sich Adrian vor Sandy auf den Boden, nahm ihr Gesicht in seine Hände und sagte, »Sandy, ich muss nur ganz kurz weg, um einen guten Freund zu holen, der uns alle hier herausbringen wird. Dann bin ich gleich wieder da, okay?«
Sandy klammerte sich noch einen Moment an ihn, als wollte sie ihn nicht gehen lassen. Doch dann lief sie hinüber zu Magnus und lehnte sich an seine Seite. Adrian zeichnete, so schnell er konnte, das Siegel Solomons auf das erste Bild und fragte dann Magnus, »Wie lange habe ich maximal Zeit?«
»Ein bis zwei Stunden halte ich schon noch durch, wenn nichts Außergewöhnliches passiert. Also beeil dich!«
»Gut, ich bin zurück, so schnell ich nur kann! Haltet durch!«, sagte Adrian und legte seine Hand auf das leuchtende Siegel.
»Das Mädchen und ihre Freunde sind verschwunden!«
»WAS? Das darf doch nicht wahr sein!«, war Swør Larsen außer sich, als sie die Information erhielten, dass Camille, Samira und Tom heimlich weggegangen waren.
»Die sind bestimmt auf eigene Faust losgezogen, um das Gelände rund um den Krater abzusuchen«, vermutete Ubugma.
»Das wäre in der Tat keine gute Idee. Wer weiß, was die Schwarze Hexe noch für böse Überraschungen dort
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