Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Skandalbett

Das Skandalbett

Titel: Das Skandalbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
das Jäckchen nicht geschlossen, und eine ihrer weißen Brüste lugte hervor.
    »Willst du eine Tasse?« fragte sie.
    »Ja, gern«, krächzte Uffe.
    Sie schenkte ein, und beide tranken ohne zu sprechen. Uffe ging zu einem Schrank und fand ein Stück Brot, etwas Butter und ein altes Paket Weichkäse. Er machte einige Brötchen zurecht und bot die Hälfte Greta an. Sie schüttelte den Kopf, und Uffe aß alle selbst. ,
    »Es ist wohl gestern abend ziemlich wild geworden«, sagte er. »Verflucht, ich habe soviel gesoffen, daß ich heute morgen gekotzt habe. Das pflegt mir sonst nicht zu passieren.«
    »Ja, ihr wart alle voll wie die Schweine«, stimmte Greta zu. »Ich hab’ eine Pritsche gefunden, um mich hinzuhauen, und kaum war ich eingeschlafen, ist so ein besoffenes Aas gekommen und hat sich zu mir gelegt. Er hat die halbe Nacht an meiner Muschi herumgefuhrwerkt.«
    »Er war wahrscheinlich geil«, vermutete Uffe und spülte sich den Mund mit Kaffee.
    »Alle diese Scheißkerle sind geil«, erklärte Greta desillusioniert. »Die wollen nur bumsen. Für keinen von ihnen bin ich etwas anderes als eine große, verdammte Fickmaschine.«
    »Hab’ ich mit dir heut nacht gevögelt?« erkundigte sich Uffe und suchte sich zu erinnern.
    »Ich glaub’ nicht, ich hab’ dich nicht im Gedächtnis«, antwortete Greta. »Aber fast alle haben es getan.
    Uffe schenkte für beide wieder Kaffee ein.
    »Warum gibst du dich dann die ganze Zeit dazu her?« fragte er. »Ich meine, wenn du keine Lust hast, mit jedem Armloch zu pennen?«
    »Natürlich habe ich verdammte Lust dazu. Und man will doch auch keinen enttäuschen, der Teufel soll’s holen. Du weißt, daß ich singe, und man muß sich gut stehen mit denen, die in der Branche drin sind. Keine kriegt die Chance, auf einer Bühne zu stehen, wenn sie nicht zuerst den Weg über die Schwänze geht. Heut nacht hab’ ich mir eine Viertelstunde im Radio zusammengeleckt. Falls dieser Produzent sich später an mich erinnern wird, wie er versprochen hat.«
    Uffe saß eine Weile still. Er versuchte, sich zu erinnern, ob er Greta je singen gehört hatte. Plötzlich wußte er, wo. Es war im >Nalen< gewesen, und sie hatte >Summertime< mit viel Ausdruck und >feeling< gesungen. Ihre Stimme war >bluesy<, etwas rauh. Greta hatte gewiß auch andere Nummern gesungen, aber es war >Summertime<, was ihm im Gedächtnis geblieben war.
    Es war schade um sie. Sie begriff nicht, daß sie ausgenutzt wurde, und sie ließ sich auf eine ganz verrückte Weise ausnutzen. Da sie eine gute Sängerin war, mit Gefühl und Musikalität und dem ganzen Drum und Dran, betrieb sie selbst ihr Vorwärtskommen auf eine vollkommen falsche Weise. Es war keiner unter diesen sogenannten Managern, Produzenten und wie sie sich sonst nennen mochten, der ihr vorwärts helfen würde, bloß weil er mit ihr geschlafen hatte. Sie würden sich nur die feisten Hände reiben in Gedanken an das Vergnügen, das sie ihnen bereitet hatte, und nachher auf sie scheißen. Wenn sie ihr eine Chance geben würden, dann könnte es ja an die Öffentlichkeit kommen, daß sie sich sexuell mit ihr abgegeben hatten. Und das würde ihrem >Image< schaden.
    »Spielt ihr heute?« fragte Greta und unterbrach seine Gedanken.
    Er nickte.
    »Wir haben um sechs eine Jugendmatinee oder wie man das Zeug nennt, und dann treten wir um neun im >Nalen< auf der großen Bühne auf!«
    »Auf der großen«, sagte Greta bewundernd.
    »Yes, my dear. Unser Manager hat das gefummelt, nachdem wir gestern in >Zehn an der Spitze< hochgerutscht sind.«
    Sie sah ihn nachdenklich an.
    »Das ist eine ganz gute Nummer, die ihr gemacht habt, dieses >Stop the paces<. Aber die technische Qualität ist ziemlich mäßig. Es klingt, als ob ihr in einem Keller sitzen und leiern würdet.«
    Uffe lachte.
    »Du hast ganz recht«, antwortete er. »Aber trotzdem ist es die neue Version, die das schwedische Radio spielt. Du hättest die erste hören sollen, die auf der dänischen Liste steht. Das war ein Mist!«
    Uffe blickte sie näher an. Er war erstaunt darüber, daß sie noch einen so anziehenden Körper besaß, trotz ihres ausschweifenden sexuellen Lebens. Seine Nerven vibrierten ein wenig, aber das war ja die gewöhnliche Reaktion. Mit dem Katzenjammer war immer eine schwache Geilheit verbunden.
    »Jetzt, wo ihr so auf der Butterseite liegt, könnt ihr mich da nicht bei euch einbauen?« bat Greta und sah ihn flehend mit großen Augen an.
    »Man kann ja einen Versuch machen«, sagte Uffe. »Bei

Weitere Kostenlose Bücher