Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
diesem Fall konnte es zusätzlich bedeuten, dass er Kukulkan nie mehr wiedersehen würde, ein Risiko, das er nicht eingehen wollte.
    »Okay. Ich will nicht verlieren.« Und verstehe trotzdem nicht, was John Montoya mit dem Spiel zu tun hat. Und warum ich mich mit Geistern abgeben muss. Doch wenn er die Frequenzenwesen ertragen musste, damit er sich an all den coolen Orten, an die ihn Kukulkan gebracht hatte, aufhalten durfte, dann war es das wohl wert.
    Kukulkan blieb stehen und sah zu Boden. »Hier ist es geschehen.«
    Nathan wollte eben fragen: Was ist wo geschehen? , doch dann hielt er sich zurück. Er wusste ganz genau, wovon die Rede war.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Weil man nur durch die Frequenzen hindurchsehen muss. Das ist möglich, wenn man es wirklich will.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sieh einmal ganz genau hierher.« Kukulkan zeigte auf den Boden. »Und jetzt versuche, zu erspüren, was sich hier abgespielt hat.«
    Nathan zögerte, konzentrierte sich dann aber und begann, den Boden zu fixieren. »Da passiert gar nichts.«
    »Du darfst es nicht erzwingen. Entspann dich einfach. Die Frequenzen sind eng mit unseren Emotionen verbunden. Alles, was von Bedeutung ist, alles, was einmal starke Gefühle in einer oder mehreren Personen ausgelöst hat, alles, was symbolisch ist für dein Volk oder seine Geschichte, lässt sich in den Frequenzen wiederfinden. Selbst wenn es hier, in dieser Frequenz, schon lange nicht mehr existiert.«
    Nathan starrte noch ein wenig länger auf den Boden, er schieltesogar dabei, wie er es tat, wenn er Bilder betrachtete, die andere Bilder in sich bargen. Er schüttelte langsam den Kopf und wollte Kukulkan gerade sagen, dass er rein gar nichts spüre.
    Und plötzlich sah er etwas.
    Plötzlich lag dort, mit dem Gesicht nach unten, John Montoya. Er hatte drei Einschusslöcher im Rücken.

15
    E inen Moment lang dachte Nathan, er müsse sich gleich übergeben. Der Anblick der Leiche war viel schlimmer als der des Affenschädels am Frühstückstisch, schmerzlicher und viel realer. Nathan hielt sich die Hand vor den Mund, um gegen den Würgreiz anzukämpfen, wich dabei unwillkürlich einen Schritt zurück und ließ sein Skateboard fallen. Kukulkan fing es auf, bevor es auf dem harten Stein aufprallen konnte. Nach und nach aber verdrängte die Faszination den Würgreiz und Nathan starrte auf die Leiche hinunter. Jetzt, wo er sie genau betrachtete, fiel ihm erst auf, wie grau sie war, genauso grau wie die Frequenzenwesen – ein wirklich passender Name für die Leute, denen er begegnet war.
    Doch dieser Körper hier war nicht lebendig, und trotzdem fragte Nathan sich, ob John Montoya wohl gleich aufspringen und ihn anschreien würde. Das wäre eindeutig zu viel des Guten.
    Er liegt da gar nicht wirklich.
    » Was hat er bloß hier im Wartungstunnel gesucht?« Nathans Mund fühlte sich trocken an.
    »Du hast es doch schon selbst gesagt.« Kukulkan hielt das Skateboard in den Händen und betrachtete es mit größerem Interesse als die Leiche. »Obwohl ich mich davor hüten würde, voreilige Schlüsse zu ziehen. Während des Spiels wirst du feststellen, dass die Dinge immer komplizierter sind, als sie zunächst scheinen.«
    Nathan blickte auf die Leiche hinunter und hatte plötzlich Mitleid mit John Montoya. Erstmalig sah er ihn nicht mehr als lästigen Geist oder korrupten Polizisten. Irgendjemand hatte ihm aus dem Hinterhalt etwas angetan.
    Nicht irgendetwas angetan. Umgebracht.
    Und damit sollte niemand ungestraft davonkommen.
    Nathan kniete sich hin und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Und man weiß nicht, wer es gewesen ist?«
    »Du weißt mehr über John Montoyas Tod als ich.«
    Nathan blickte zu Kukulkan hinauf und schüttelte den Kopf. »Doch dann verstehe ich es nicht. Wie kann er Teil des Spiels sein?«
    »Wir alle sind ein Teil des Spiels, Nathan.« Kukulkans Stimme klang sanft. »Das alles hier ist Teil von etwas, das schon vor langer Zeit so festgehalten wurde.«
    »Sie meinen, in Form des Spiels?«
    »Das Spiel ist auch nur Teil davon. Was du, Nathan, tust und was du lernst, beeinflusst die Frequenzen. Deshalb bist du auch der einzige Mensch auf dieser Welt, der mit der Fähigkeit ausgestattet wurde, zwischen den Frequenzen hin und her zu pendeln. Du wurdest in diese Welt hineingeboren, um das Spiel zu spielen. Die Sterne, das ganze Universum, alles ist darauf ausgerichtet, dich an diese Schwelle zu führen.«
    Was Kukulkan da sagte, klang bizarr – und

Weitere Kostenlose Bücher