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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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    Der Junge streckte die Hand aus. »Fünf Dollar.«
    Nathan starrte ihn einen Moment lang an, dann zog er sein Portemonnaie heraus und gab dem Jungen das Geld.
    »Weiter hinten gibt es auch noch Zugangsschächte.« Der Junge schob sich durch die Menge. »Ich zeig sie dir.«
    Nathan folgte dem Jungen auf den Fersen; er hoffte, dass er nicht dabei war, einen großen Fehler zu begehen, wusste aber auch, dass er nicht einfach gehen konnte, ohne die Stelle gesehen zu haben, an der John Montoya gestorben war.
    »Die Archäologen von der Uni und die Bauarbeiter überwachen zwar die Vorderseite des Tunnels, wo sie die Artefakte gefunden haben, aber hinten kommt man immer noch rein.«

    E in paar Minuten später und einige Häuserblocks entfernt führte der Junge Nathan zu einem Kanaldeckel, der sich in der Mitte einer kleinen Gasse befand. Die beiden Jungen sahen sich nach allen Seiten um, um sicherzugehen, dass niemand sie beobachtete, und stemmten dann den Deckel hoch. Die stählerne Scheibe war schwer und sperrig, aber Nathan war schon durch andere Kanalisationsröhrenund Tunnel unterhalb der Stadt gekrochen und wusste, wie man sie anpacken musste.
    »Du hast wahrscheinlich keine Taschenlampe dabei, oder?« Der Junge sah Nathan erwartungsvoll an.
    »Nein. Hatte eigentlich nicht geplant, durch irgendwelche Tunnel zu kriechen.«
    Der Junge grinste und zog eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche.
    »Zum Glück hab ich eine.«
    »Ah.«
    »Du kannst sie mieten.«
    Nathan runzelte die Stirn.
    »Fünf Dollar.«
    Widerwillig wühlte Nathan zum zweiten Mal in seiner Tasche. »Du hast dich wohl auf diesen Preis fixiert, was?«
    Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf dem Gesicht des Jungen. »Findest du, ich bin zu billig?«
    »Nein.« Nathan gab ihm weitere fünf Dollar und nahm die Taschenlampe in Empfang. »Batterien hat sie aber, oder?«
    Der Junge sah ihn ein bisschen unglücklich an. »Meinst du, ich sollte für die Batterien auch was verlangen?«
    Nathan knipste die Lampe an und kletterte ohne ein weiteres Wort hinunter in das klaffende Maul des Kanalschachts.
    Im Tunnel selbst entwarf Nathan im Geiste einen Orientierungsplan. Sein Orientierungssinn war gut entwickelt, seit er so viele Videospiele spielte. Es war ein Kinderspiel für ihn, sich Drehungen und Wendungen zu merken und sich eine allgemeine Vorstellung davon zu machen, wie er vorwärtskommen konnte.
    Der Tunnel war so nasskalt und ekelhaft, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Nathan atmete durch den Mund, damit er die üblen Gerüche hier unten nicht so stark wahrnahm. Seine Tennisschuhe klebten bei jedem Schritt am Boden fest.
    Nach nur wenigen Minuten hatte er bereits die Stelle erreicht, an der die Bauarbeiter den Tunnel erweitert hatten, um die verborgenen Artefakte freilegen zu können. Zahlreiche Arbeiter waren schon an der Ausgrabungsstelle beschäftigt und etliche Areale mit Isolierband und Barrieren abgesteckt.
    »Dann hast du dich also entschieden, aktiver in das Spiel einzugreifen?«
    Nathan erkannte Kukulkans Stimme sofort, drehte sich nach hinten um und sah ihn in Anzug und langem Mantel im Schatten stehen. Er wirkte nicht, als könnte ihm die Kälte etwas anhaben.
    »Sie können hierherkommen? In unsere Frequenz?«
    »Ja.«
    »Das hab ich nicht gewusst.«
    »Ich kann mich bewegen, wohin ich will. Es gibt keinerlei Einschränkung für mich.« Kukulkan lächelte. »Für dich bald übrigens auch nicht mehr, wenn du etwas dafür tust.« Kukulkan sah zum Eingang des Tunnels hinüber. »Was machst du eigentlich hier unten?«
    »Ich muss was überprüfen.«
    »Und was?«
    »Das wissen Sie nicht?« Es überraschte Nathan, dass Kukulkan nicht wusste, was geschehen war.
    »Das ist dein Zug, Nathan. Ich habe mein eigenes Programm.« Kukulkan deutete mit dem Kinn auf die Betriebsamkeit vor ihnen. »Aber mich interessiert, was du so treibst.«
    So knapp und ruhig wie möglich schilderte Nathan John Montoyas Geschichte.
    »Dann bist du also hier, weil du dem Mann helfen willst?«
    »Nein.«
    Diese Antwort brachte Nathan eine hochgezogene Augenbraue von Kukulkan ein. »Nein?«
    »In den Zeitungen steht, dass er korrupt war.« Nathan warf einen schnellen Blick um sich, da er merkte, dass er sehr laut gesprochen hatteund seine Stimme möglicherweise bis zu dem Archäologenteam und den Bauarbeitern durchgedrungen war.
    Kukulkan winkte ab. »Mach dir um die keine Gedanken. Die können uns nicht hören.«
    »Romulanische Tarnvorrichtung?« Nathan

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