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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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wissen.«
    Kukulkan nickte. »Das wirst du auch.«
    »Ich muss aber schon jetzt mehr wissen.« Nathan zeigte mit der Hand auf die Stelle, wo er die Leiche gesehen hatte. »Zum Beispiel, ob ich überhaupt was tun soll. Denn eigentlich möchte ich es gar nicht und weiß auch nicht, wie ich etwas bewirken soll.«
    »Wenn dir jemand deine Spielzüge vorsagt, dann spielst du das Spiel nicht richtig. Wenn ich sie dir sage, kann ich die Figuren auch gleich selbst bewegen.«
    »Und das wäre langweilig.« Nathan verstand, was Kukulkan meinte, aber das machte es nicht weniger frustrierend. »Verstehe.«
    »Es ist mehr als das.« Kukulkan sah Nathan an. »Im Spiel muss das Gleichgewicht zwischen beiden Spielern aufrechterhalten werden. Wir dürfen uns zwar kennen, wir dürfen sogar Freunde sein, aber wir können das Spiel nicht einfach übervorteilen und zusammenspielen. Jeder von uns beiden muss für sich alleine spielen, und zwar so gut er kann, um den anderen zu besiegen.«
    Da ich keine Ahnung habe, was hier eigentlich abgeht, und auch noch nie ein Spiel mit echten Leichen gespielt habe, sehe ich nicht ganz, wie ich dich schlagen soll. Hoffe, du freust dich über deinen Sieg. Aber noch während Nathan diese Gedanken durch den Kopf gingen, überlegte er schon wieder, wie er es anstellen konnte, sich einen Trick einfallen zu lassen, um, wenn möglich, eine Wende herbeizuführen. Er war doch der König der Hintertürchen. Wenn es eine Möglichkeit gab, eine Vorschrift zurechtzubiegen, dann schaffte er es auch, davon war Nathan überzeugt.
    »Aber wie wollen Sie gegen mich spielen?«
    Kukulkan schüttelte den Kopf. »Mehr kann ich dir nicht sagen. Alles Weitere musst du selbst herausfinden.«
    »Gibt es denn irgendwelche Regeln?«
    »Ja. Es gibt einen Gewinner und einen Verlierer. Und es darf nicht gemogelt werden.«
    Ich müsste das Spiel erst mal verstehen, um rauszukriegen, was an Mogeln möglich ist. »Nicht gerade hilfreich.«
    Plötzlich quetschte Kukulkan das Skateboard von beiden Enden auszusammen. Erst dachte Nathan, er hätte Kukulkan aus irgendeinem Grunde so verärgert, dass der das Brett zerbrechen wollte. Dann aber sah er fasziniert zu, wie es zusammenschrumpfte und plötzlich silbern glänzte, bevor es in Kukulkans großen Händen verschwand.
    Als er sie wieder öffnete, lag ein funkelndes silbernes Armband, in das Nathans Name eingraviert war, auf seiner dunklen Handfläche.
    »Wahnsinn. Sie haben ein Armband draus gemacht.« Trotz seiner leicht sarkastischen Bemerkung war Nathan voller Bewunderung. Aber was sollte er mit einem Armband anfangen, das mal sein Lieblingsboard gewesen war? »Echt cooler Trick, aber eigentlich ist mir mein Skateboard lieber.«
    Kukulkan lächelte und zwinkerte ihm zu. »Hinter dem Armband steckt mehr, als es scheint.« Er ließ das Armband fallen, und als es auf dem Boden aufschlug, hatte es sich schon wieder in ein Skateboard verwandelt, ein wesentlich besseres, teureres allerdings, eines, das Nathan schon seit Monaten im Auge hatte. »Ich habe gedacht, es wäre gut, wenn man es leichter transportieren könnte.«
    »Wow.« In der Schwebe zwischen Tarneffekten, totem Mann, Skateboard und Biberkriegfantasien fühlte Nathan sich, als sei er mitten in eine Episode von ›Twilight Zone‹ hineingeraten.
    Kukulkan trat so fest auf das hintere Ende des Boards, dass es nach oben in die Luft schnellte. Auf dem Weg dorthin verwandelte es sich wieder in das Silberarmband, Kukulkan fing es mit leichter Hand auf und reichte es Nathan.
    »Jetzt kannst du dein Board überall mit hinnehmen, ohne dass dir die Hände abfrieren oder du Platz dafür schaffen musst. Ich dachte, das gefällt dir vielleicht.«
    »Ja, sehr.«
    »Noch etwas: Das Armband verwandelt sich nicht in ein Skateboard und das Skateboard nicht in ein Armband, wenn du damit angeben willst.«
    Schwer beeindruckt musterte Nathan das Silberarmband. Er konntesein eigenes Spiegelbild darin sehen und plötzlich auch das von John Montoya, der hinter ihm stand. Schnell ließ Nathan den Arm sinken.
    »Okay, ich denke, du hast genug gesehen.« Kukulkans Stimme klang plötzlich sehr geschäftsmäßig.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Du bist hierhergekommen, um die Stelle zu sehen, an der John Montoya ermordet wurde. Und das hast du jetzt getan.«
    »Aber ich habe nichts entdeckt«, widersprach Nathan.
    »Und was wolltest du entdecken?«
    »Keine Ahnung. Irgendwas.«
    »Wenn es hier irgendetwas zu entdecken gäbe, meinst du denn nicht, die Beamten

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