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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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lauern.«
    »So wie die Seelengeier?«
    »Genau. Auch wenn sie deine Frequenz im Moment noch nicht erreichen können.«
    »Was heißt noch nicht?«
    »Kukulkan hat die Welt erschaffen, Nathan, aber nicht für die Ewigkeit. Die Zeit der Menschheit in dieser Welt – deiner Heimatfrequenz also – neigt sich dem Ende zu. Bald werden die Grenzen, die die Frequenzen voneinander trennen, aufweichen und nicht länger bestehen. Dann werden sich die Seelengeier und die anderen Kreaturen zwischen sämtlichen Frequenzen hin und her bewegen können. Doch auch dieser Zustand wird nicht von langer Dauer sein. Die Welt wird so abrupt zu Ende gehen, wie sie begonnen hat.«
    Nathan dachte nach. Das Ende der Welt war ein beliebtes Thema in Videospielen, Comics und Agentenfilmen. Aber echte Menschen sprachen nie so darüber, als ob es sich um eine Tatsache handeln würde. Und Mütter schon mal gar nicht. Dass seine Mom so offensichtlich an das glaubte, was sie sagte, erschreckte ihn.
    »Wann wird das sein?« Nathans Stimme klang krächzend.
    »Die Welt, wie du sie kennst, wird am 21. Dezember 2012 zu Ende gehen.«
    Nathan war zumute, als ob man ihm mit einem Vorschlaghammer zwischen die Augen geschlagen hätte.

21
    »K ann man denn nichts tun, um das zu verhindern?« Nathan konnte selbst kaum glauben, dass er so gelassen klang. Kann man jemanden so einfach fragen, ob das Ende der Welt verhindert werden kann?
    »Ich weiß es nicht.« Zerstreut sah seine Mutter zu den Baumkronen hinauf.
    »Und Kukulkan?«
    »Das Spiel ist seine Erfindung, es ist sein Maßstab für diese Welt und den Platz, den die Menschheit in ihr einnimmt. Das alles ist nach seinem Plan entstanden.« Sie wandte den Kopf und verfolgte etwas mit den Augen, das sich durch die Bäume hindurchbewegte.
    Dieses Mal nahm auch Nathan die Bewegung wahr. Irgendetwas Großes, unfassbar Schnelles streifte durch den Wald und verbarg sich im Schatten der Bäume. Dann entdeckte Nathan zu seiner Linken einen zweiten Schatten. Einen Augenblick später bemerkte er einen dritten und vierten. Sie kreisten die Stelle, an der er mit seiner Mutter stand, mit Genauigkeit und Geschick ein.
    Wie sie dabei vorgingen, erinnerte Nathan an eine Episode von National Geographic , in der ein Pulk Raptoren einen Leguanzahn eingekreist hatte, um ihn zu töten.
    »Es war ein Fehler, dich hierher zu bringen.« Seine Mom sprach mit leiser, tonloser Stimme, was noch unheimlicher war, als wenn sie vor Angst aufgeschrien hätte. »Es ist hier nicht so sicher, wie ich dachte.«
    »Was sind das für Viecher?«
    »Das sind Bären, aber ihr Wesen wurde von den Seelengeiern undder Finsternis der Frequenzen verändert. Sie verhalten sich nicht mehr normal.« Sie wich ein Stück zurück.
    »Und was wollen sie von uns?« Nathan sah sich um. Er wünschte diese Bestien wirklich niemand anderem auf den Hals, aber er wollte auch nicht, dass sie hinter ihm her waren. Ihren Bewegungen nach zu urteilen, mussten sie sehr groß sein.
    »Ich glaube, sie wollen uns jagen.«
    Nathan brach der Angstschweiß aus. Gibt es irgendeinen Ort auf dieser Welt, an dem es keiner auf mich abgesehen hat?
    Wo sich die Bären jetzt nach einem präzisen Plan versammelten, bewegten sich die Zweige. Innerhalb von Sekunden hatten die Bestien sie umringt, und es war mindestens ein Dutzend. Ihr Geschnaufe und Gebrumme durchbrach die nächtliche Stille. Nathan kam es vor, als würden sie sich gegenseitig anspornen, denn die Laute, die sie von sich gaben, wurden immer furchterregender.
    »Im Moment sind sie noch auf der Hut«, sagte seine Mutter. »Doch das wird sich gleich ändern.« Sie wollte nach Nathans Hand greifen, aber dieses Mal glitt ihre Hand wie eine Nebelschwade über seine hinweg. Irgendetwas hatte sich verändert, doch was es war, das wusste Nathan nicht. Das Gesicht seiner Mutter wurde starr vor Angst. »Nathan! Du musst hier weg!«
    »Wie denn?« Nathan wich vor dem Bären, der ihm am nächsten war, zurück.
    »Du kannst doch die Frequenzen wechseln.«
    »Letztes Mal hast du es noch gemacht.«
    »Nur, weil es mir da gelungen ist, dein Unterbewusstes zu erreichen.«
    »Kannst du es nicht noch mal versuchen?«
    Seine Mutter nahm seine Hand und sah ihn lange an. Nathan wurde seltsam flau im Magen. »Es passiert nichts.«
    Seine Mutter schüttelte den Kopf. »Diesmal funktioniert es nicht.«
    Nathan sah zu den dunklen Schatten in den Bäumen hinauf. »Heißt das, ich sitze hier fest?«
    »Nein, du sitzt nicht fest. Du hast die Gabe, dich

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