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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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wie deine Fähigkeiten funktionieren. Du wirst dich wohl nach und nach auf die Geister eingelassen haben. Entweder hast du versucht, sie zu erreichen, oder sie haben es getan.«
    »Du selber hast doch diese Fähigkeiten auch. Schließlich hast du mich aus dem Zug gezogen und hierher gebracht.«
    »Aber das ist nicht aus eigener Kraft geschehen.« Sie nickte ihm zu. »Ich habe deine genutzt.«
    »Wie das?«
    »Weil du bis jetzt noch gar nicht weißt, wie du mich daran hindern kannst. Deshalb waren auch die Verlorenen Seelen hinter dir her. Für sie bist du eine elementare Kraft, so etwas wie eine Hilfsquelle, eine Verbindung oder eine Möglichkeit, wie sie mit deiner Frequenz in Berührung kommen und sich verständlich machen können. Solange du deine Kräfte noch nicht steuern kannst, zehren sie von dir in ihrem großen Drang, zu tun, was immer sie in deiner Frequenz zu tun haben.«
    Nathan schauderte. Er wollte nicht, dass irgendjemand von ihm zehrte. »Was sie in meiner Frequenz zu tun haben?«
    »Wahrscheinlich sollte ich sie nicht so nennen.« Seine Mutter dachte einen Moment nach. »Die Frequenz gehört natürlich nicht nur dir allein, sondern auch vielen anderen Menschen. Früher einmal gehörte sie den Geistern, die heute mit dir Zug gefahren sind. Sie glauben, in deine Frequenz zurückkehren zu können, wenn sie deine Kraft dafür nutzen.«
    »Und warum wollen sie zurück?«
    Seine Mom sah ihn gequält an. »Weil sie keine Ruhe finden können oder weil sie ungeordnete Verhältnisse hinterlassen haben. Manche wollen einfach nur ihr Leben wiederhaben.« Sie machte eine Pause. »Und andere, so wie ich, haben ihre Angelegenheiten nicht geregelt.«
    Nathan war noch nicht bereit, sich anzuhören, was seine Mutter ungeregelt hinterlassen hatte.
    »Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist.« Sie sah ihn an und er spürte, dass sie die Wahrheit sagte. »Und auch für mich ist es nicht leicht gewesen.«
    Sie schluckte. »Ich wollte doch immer für dich da sein.« Tränen schimmerten in ihren Augen. »Da war so vieles, Nathan, was ich dir gern gezeigt hätte. Schöne Dinge, nicht das, was ich dir jetzt zeigen muss.«
    Ein Anflug von Traurigkeit schnürte Nathan die Kehle zu und hinter seinen Augen brannten Tränen. Aber er schob diese Gefühle schnell beiseite. Er konnte doch nicht wegen etwas traurig sein, das niemals stattgefunden hatte, oder? Das wäre doch nichts als dämlich. Es ging ihm gut. Er brauchte niemanden in seiner Nähe. Schon gar nicht eine geisterhafte Mutter oder einen mütterlichen Geist – egal was Professor Felicima zu vermissen glaubte.
    Er jedenfalls vermisste überhaupt nichts.
    »Wenn Kukulkan will, dass ich etwas ganz Bestimmtes lerne, dann muss ich das auch tun.« Er stockte. »Aber ich werde nicht zulassen, dass mich irgendjemand benutzt.«
    Die Augen seiner Mutter weiteten sich überrascht. »Aber ich…« Sie brach ihren Satz ab und Nathan zwang sich, nicht darauf zu reagieren. »Wenn ich das Spiel spielen soll, dann muss ich über alles ganz genau Bescheid wissen.«
    »Dann gehen wir es an.«
    Ein plötzlicher Kälteschub kam ihm entgegen, den er so intensiv empfand, dass er beinahe davor zurückgewichen wäre.
    »Die Welt«, sagte seine Mom, »ist wie ein Regenbogen. Sieben Farben machen den Regenbogen aus: rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett. Diese sieben Farben bilden zusammen das weiße Licht – oder was wir dafür halten.«
    »Weißes Licht entsteht aus der Kombination all dieser Farben«, sagte Nathan. »Das hatten wir in der ersten Klasse.«
    »Dann weißt du auch, wie Schwarz entsteht?«
    »Durch die Abwesenheit von Licht.« Nathan zuckte mit den Achseln. »Die Welt sieht bunt aus, weil wir eine Atmosphäre haben und unzählige Partikel, die darin herumschweben und Licht reflektieren. Viele dieser Partikel reflektieren die Farbe blau.«
    »Da kommt der Pfiffikus zum Vorschein, den seine Leistungen in der Schule so wenig reflektieren«, zog sie ihn auf. »Ein Prisma kann dieses Licht in die ursprünglichen sieben Farbwellenlängen spalten.«
    Sie schien sich über ihn zu freuen und ihn wunderte, dass er sogar ein bisschen stolz darauf war.
    »Du bist so etwas wie ein Prisma, Nathan. Du hast die Fähigkeit, die Frequenzen, die die Welt überlagern, zu unterscheiden und bist nicht wie die meisten anderen Menschen und Kreaturen in einer einzigen Frequenz gefangen.«
    »Was denn für Kreaturen?«
    Sie runzelte die Stirn. »Es gibt Kreaturen, die in den Frequenzen

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