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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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daran?«, fragte Caine. Sein Blick folgte dem von Justin.
    »Nur eine Vermutung«, murmelte Justin und stand auf. »Vor zwei Tagen kam eine weitere Drohung, nichts Konkretes, aber genug, um mich wissen zu lassen, dass er noch etwas anderes versuchen will.«
    »Kein Wo, Wann oder Wie?« warf Caine ein.
    »Nein.« Justin lächelte grimmig. »Natürlich könnte ich meine Hotels schließen und abwarten.« Er zog heftig am Zigarillo. »Aber das werde ich bestimmt nicht tun.« Nur mit Mühe bekam er die ohnmächtige Wut unter Kontrolle. Er wurde beschattet. Er wusste es so sicher, als hätte er den Schatten hinter sich gesehen. »Ich will, dass Serena nach Hause fährt und dortbleibt, bis diese Sache ausgestanden ist. Ihr beide müsstet es schaffen, sie dazu zu bringen.«
    Caines Antwort bestand aus einem kurzen Lachen. Alan warf Justin einen ruhigen Blick zu. »Sie würde es tun«, sagte er, »wenn du sie begleiten würdest.«
    »Verdammt, Alan, ich werde mir kein bequemes Loch suchen und mich verstecken, während jemand mit meinem Leben spielt.«
    »Aber Serena?«, konterte er.
    »Sie hat eine halbe Beteiligung an einem meiner fünf Hotels«, erwiderte Justin gepresst. »Falls diesem hier etwas passiert, deckt die Versicherung ihre Verluste ab.« Sein Blick wanderte wieder zur Sichtscheibe. »Für mich steht mehr als eine Investition auf dem Spiel.«
    »Du bist ein Narr, wenn du denkst, bei Rena wäre es nicht mehr«, murmelte Alan.
    Justin wirbelte zu ihm herum und ließ dem angestauten Zorn freien Lauf. »Ich sage dir, ich habe in dieser Sache ein schlechtes Gefühl. Jemand ist hinter mir her, und Serena ist in meiner Nähe in Gefahr. Ich will sie in Sicherheit wissen, wo ihr nichts passieren kann. Um Gottes willen, sie ist eure Schwester!«
    »Und was ist sie für dich?«, fragte Caine leise.
    Wütend sah Justin ihn an. Hundert Flüche zitterten auf seinen Lippen. Er blickte direkt in die dunklen Augen, die Serenas so ähnlich waren. »Alles«, sagte er, bevor er wieder ins Casino sah. »Verdammt, sie ist alles für mich.«
    »So, das wäre geklärt«, sagte Serena, als sie wieder ins Büro gerauscht kam. »Ich habe gerade …« Sie verstummte, da die Spannung im Raum wie eine Wand vor ihr aufragte. Langsam sah sie von einem Mann zum anderen, dann ging sie an ihren Brüdern vorbei zu Justin. »Was ist denn?«
    »Nichts.« Justin zwang sich zur Ruhe, drückte das Zigarillo aus und nahm ihre Hand. »Hast du schon zu Abend gegessen?«
    »Nein, aber …«
    Absichtlich sah er an ihr vorbei zu Alan und Caine hinüber.
    »Wir lassen etwas nach oben bringen. Es sei denn, ihr zieht den Speisesaal vor.«
    »Ich glaube, ich werde mal mein Glück probieren.« Caine stand auf. »Alan wird mich davon abhalten, ein Monatseinkommen zu verspielen. Hast du Tipps für mich, Rena?«
    »Bleib bei den Vierteldollarautomaten«, sagte sie und verzog den Mund.
    »Wie wenig Vertrauen du in mich hast«, murmelte er und zog zärtlich an ihrem Ohr. »Wir sehen uns morgen.«
    »Spät«, fügte Alan hinzu und öffnete die Tür. »Vor drei Uhr bekomme ich ihn bestimmt nicht aus dem Casino.«
    Serena wartete, bis die Tür sich hinter ihnen schloss. »Justin, was geht hier vor?«
    »Ich bin müde«, sagte er und griff nach ihrem Arm. »Lass uns nach oben gehen.«
    »Justin, ich bin kein Dummkopf.« Rasch führte er sie in sein Büro und in den Fahrstuhl. »Als ich hereinkam, war mir, als würde gleich etwas explodieren. Bist du böse auf Alan und Caine?«
    »Nein. Es ist nichts, was dich betrifft.«
    Die kalte Antwort ließ sie trotzig erstarren. »Justin, ich will mich nicht in deine Privatangelegenheiten einmischen, aber da es offenbar meine Brüder betrifft, finde ich, dass ich ein Recht auf eine Erklärung habe.«
    Er erkannte den Schmerz und den Zorn. Er wollte beide vertreiben, Serena in die Arme nehmen und ihre Fragen auf eine Weise verhindern, die seine eigene Anspannung abbauen würde. Doch als die Fahrstuhltür aufging, zwang Justin sich, sachlich zu denken. Er konnte ihren Schmerz und ihren Zorn für sich ausnutzen.
    »Es hat nichts mit dir zu tun«, wiederholte er wie beiläufig. »Warum bestellst du nicht etwas beim Zimmerservice? Ich brauche eine Dusche.« Ohne ihre Antwort abzuwarten, ging er ins Bad.
    Serena war zu verblüfft, um zu reagieren, und starrte ihm einfach nach. Was hatte sich seit ihrer stürmischen Begrüßung geändert? Warum behandelte er sie jetzt wie eine Fremde? Oder noch schlimmer, wie eine bequeme Geliebte, die ein

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