Das Spiel beginnt
Mann je nach Stimmung nehmen oder wegschieben konnte? Sie versuchte zornig zu werden, fand aber nur Trauer. Sie hatte das Risiko gekannt, das sie eingegangen war. Wie es aussah, hatte sie das Spiel verloren.
Nein. Sie ballte die Fäuste und schüttelte den Kopf. Nein, so einfach war sie nicht abzuschieben. Sollte er duschen und essen, und dann würde sie ihm genau erklären, was sie erwartete. Und zwar ruhig, fügte sie auf dem Weg zum Telefon hinzu. Verärgert wählte sie die Nummer des Zimmerservice.
»Hier ist Miss MacGregor. Ich möchte ein Steak und einen Salat.«
»Natürlich, Miss MacGregor. Wie möchten Sie Ihr Steak?«
»Verbrannt«, murmelte sie.
»Wie bitte?«
Nur mit Mühe bekam sie sich in den Griff. »Es ist für Mr. Blade«, erklärte sie. »Sie wissen sicher, wie er es möchte.«
»Natürlich, Miss MacGregor. Ich werde sein Abendessen sofort hinaufschicken.«
»Danke.« Für Justin Blade springen sie alle, dachte sie grimmig und legte auf. Dann ging sie zur Bar und machte sich einen starken Drink.
Als Justin aus dem Schlafzimmer kam, saß Serena auf der Couch. Der Kellner servierte gerade die Mahlzeit auf dem Tisch. Justin trug nur einen Bademantel, der sich am Hals öffnete, als er die Hände in die Taschen steckte. »Isst du nicht?«, fragte er und deutete zu dem einzelnen Gedeck hinüber.
»Nein.« Sie nippte an ihrem Drink. »Iss ruhig.« Sie holte einen Geldschein aus dem Portemonnaie und reichte ihn dem Kellner. »Danke.«
»Danke, Miss MacGregor. Guten Appetit, Mr. Blade.«
Als die Tür sich schloss, nahm Justin am Tisch Platz. »Ich dachte, du hast noch nicht gegessen.«
»Ich bin nicht hungrig«, erwiderte sie nur.
Achselzuckend machte Justin sich über den Salat her und schmeckte überhaupt nichts. »Offenbar hat es keine großen Probleme gegeben, während ich fort war.«
»Nichts, womit ich nicht fertig geworden wäre. Obwohl ich ein paar Änderungsvorschläge habe, finde ich, dass im Hotel und im Casino alles recht reibungslos läuft.«
»Du hast dein Geld gut investiert.«
»So könnte man es sehen.« Serena legte einen Arm auf die Lehne. Die Pailletten ihrer Jacke glänzten im milden Licht.
Justin sah sie an und hätte nichts lieber getan, als ihr die Jacke auszuziehen, und die dünne schwarze Seide, die sie darunter trug. Um sich wieder in ihr zu verlieren, in der weichen weißen Haut, in den Massen goldenes Haars. Er rammte seine Gabel in das Stück Fleisch.
»Das Hotel scheint in diesem Jahr die Flaute überwunden zu haben«, sagte er gespielt unbeschwert. »Ich finde es unnötig, dass wir beide uns vierundzwanzig Stunden darum kümmern.« Er bekam keinen Bissen mehr herunter und goss sich Kaffee ein. »Vielleicht solltest du überlegen, ob du nicht nach Hause fährst.«
Ihr Glas stoppte auf halbem Weg zu den Lippen. »Nach Hause?«, wiederholte sie tonlos.
»Im Moment wirst du hier nicht gebraucht«, fuhr er fort. »Eigentlich wäre es praktischer, wenn du nach Hause fahren würdest. Oder wohin du möchtest. Dann kommst du zurück und löst mich ab, wenn ich fortmuss.«
»Ich verstehe.« Ohne hinzusehen stellte sie das Glas ab und stand auf. »Ich habe nicht vor, mich zum stillen Partner degradieren zu lassen, Justin.« Ihre Stimme war kräftig und klar, aber selbst von der anderen Seite des Raums konnte er ihre Augen schimmern sehen. »Und auch nicht zum Übergepäck. Es wäre sehr einfach, zu unserer ursprünglichen Abmachung zurückzukehren und den Fehler einer einzigen Nacht zu vergessen.« Weil sie merkte, dass ihre Hand zu zittern begann, griff sie nach ihrem Glas und leerte es. »Ich werde meine Sachen packen und wieder in meine eigene Suite ziehen.«
»Verdammt, Serena, ich will, dass du nach Hause fährst.« Als er sah, wie sie gegen die Tränen kämpfte, zog sich in ihm etwas zusammen. Justin stieß sich vom Tisch ab und ging zu ihr. »Ich will dich hier nicht haben.«
Er hörte, wie sie den Atem anhielt, aber ihr verschwommener Blick wurde dadurch klar. Er fand die Augen mit dem verletzten Ausdruck tausendmal schlimmer.
»Du brauchst nicht grausam zu sein, Justin«, flüsterte sie. »Du hast dich deutlich ausgedrückt. Ich verschwinde aus deinen Räumen, aber mir gehört die Hälfte des Hotels, und ich werde bleiben.«
»Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben«, erinnerte er sie.
Schweigend starrte sie ihn an. »Du willst mich unbedingt loswerden«, murmelte sie. »Mein Fehler.« Serena betrachtete das leere Glas in ihrer Hand. »Wenn ich
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