Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Jungs im Gymnasium schenkten ihr zu viel Aufmerksamkeit! Dies war in ihren Augen ein strafwürdiges Vergehen. Besonders Cedric Vogt und sein bester Freund Tobias aus der Nebenklasse verfolgten Laura mit ihren Augen auf jedem Schritt und Tritt.
Michelle beschloss, daran etwas zu ändern. Die Jungs sollten ihr hinterherschauen! Die erste Gelegenheit hierfür würde ihr Partyspiel werden. Ob Laura dann immer noch so beliebt in der Schule wäre?
Michelle grinste hinterhältig.
An einem warmen Septembertag, zwei Tage später, stand Laura Bertani neben dem Briefkasten und starrte ungläubig auf den rosafarbenen Briefumschlag.
Es musste ein Versehen sein!
Michelle von Bartenberg gab jedes Jahr im September eine große Party für ihre besten Freunde und alle Personen, die „ihre königliche Hoheit“ Michelle für wichtig hielt.
Aber das bin ich doch nicht, dachte Laura. Also, was hat diese Einladung dann in meinem Briefkasten zu suchen?
Nicht, dass sie eine Einladung erwartet hätte. Nicht, dass sie sich jemals gewünscht hätte, auf der Gästeliste zu stehen. Nach Lauras Meinung war Michelle eine nervige, eingebildete Ziege.
Wer brauchte sie schon?
Laura ganz bestimmt nicht!
Also, was sollte dann diese Einladung?
Sie warf die Post auf den Garderobenschrank und ging in die Küche.
Ihr Handy klingelte!
Wahrscheinlich ihre Mutter, die von ihrem Arbeitsplatz aus anrief, um ihr Anweisungen für das Mittagessen zu geben.
Sie hatte noch kaum hallo gesagt, als die Stimme von Vanessa schon an ihrem Ohr schrillte.
„Laura! Bist du das, Laura? Hey, du wirst es einfach nicht glauben! Ich habe eine Einladung zur Party von Michelle bekommen! Ist das zu fassen? Laura, hast du mich gehört?“
Vanessa, die beste Freundin von Laura, hatte alle Worte hervorgesprudelt, ohne auch nur einmal Luft zu holen.
„Ja, ähh, ich bin es“, versuchte Laura etwas zu erwidern.
Vanessa brabbelte glücklich weiter. „Ich kann es einfach nicht glauben! Wie kommt Michelle dazu, mich einzuladen? Wir haben noch nicht einmal einen Satz miteinander gesprochen!“
Laura fiel ihr ins Wort.
„Hey, Vanessa, reg dich ab. Ich habe auch eine Einladung bekommen, was ich ehrlich gesagt mehr als seltsam finde. Hier geht irgendetwas Merkwürdiges vor, wenn du mich fragst.“
Die Stimme von Vanessa an Lauras Ohr wurde noch aufgeregter.
„Was, du hast auch eine Einladung bekommen? Das ist ja super! Hey, das ist irre! Was sollen wir denn anziehen? Ich habe nichts Tolles. Was ziehst du denn an?“
Laura rümpfte angewidert ihre Nase.
„Ich? Machst du Witze? Du weißt doch, was ich von der blöden Ziege Michelle halte. Ich habe gesagt, dass ich eingeladen wurde. Ich habe nicht gesagt, dass ich hingehen werde.“
Laura nahm nur schockiertes Schweigen am anderen Ende der Leitung wahr. Als sie sich das verblüffte Gesicht ihrer besten Freundin vorstellte, musste sie lachen.
„Hör mal“, meinte sie. „Es ist wahrscheinlich ein Irrtum. Michelle würde uns beide niemals einladen.“
„Ein Irrtum? Oh nein!“
„Warum glaubst du, wurden wir beide eingeladen?“, fragte Laura neugierig.
„Das ist ganz einfach, meine Süße“, antwortete Vanessa. „Wir beide sind die hübschesten Mädchen der Schule! Es wurde aber auch Zeit, dass die blöde Michelle Notiz von uns nimmt. Sie muss erkannt haben, dass keine Party ohne unsere anregende Gesellschaft perfekt sein würde.“
„Du spinnst doch“, prustete Laura. „Außerdem habe ich am Samstag gar keine Zeit!“
„Wieso?“
„Ich muss die Spülmaschine ausräumen“, erwiderte Laura grinsend. „Außerdem finde ich den Freundeskreis von Michelle völlig bescheuert!“
„Du findest aber sicher nicht alle von ihren Bekannten bescheuert. Eine gewisse Person mit mittelblonden Haaren, rehbraunen Augen und einem phantastischen Körperbau ist auch ein Bekannter von Michelle. Er wird auch zur Party kommen!“
Laura fühlte, wie sie rot wurde. Vanessa meinte Cedric Vogt!
Ich hätte ihr niemals erzählen dürfen, dass ich ihn süß finde, dachte sie gereizt. Aber das war, bevor ich wusste, dass er ein Bekannter von Michelle war. Aber ich finde ihn immer noch süß!
Cedric war groß und sah fantastisch aus. Er hatte sicher mehrere Freundinnen. Wahrscheinlich Dutzende. Selbst wenn er wie durch ein Wunder keine feste Freundin hatte, dann würde er sich sicherlich nicht für mich interessieren, dachte Laura betrübt. Sicher stand er mehr auf den Frauentyp Michelle!
Na schön, sie hatte siebzehn
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